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Die Schoppenchronik ublicherweise als Magdeburger Schoppenchronik oder Magdeburger Schoffenchronik bezeichnet ist eine aus dem Mittelalter stammende Chronik zur Geschichte der Stadt Magdeburg in mittelniederdeutscher Sprache Handschrift Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Verfasser 3 Handschriften 4 Drucke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDie Chronik entstand im Zeitraum von 1350 bis 1516 und sollte dem Amtsgebrauch der Schoffen und des altstadtischen Rates dienen Sowohl richterliche als auch politische Entscheidungen sollten durch die geschichtlichen Aufzeichnungen unterstutzt werden Die Chronik gliedert sich in mehrere Teile und ist in insgesamt zehn Handschriften aus dem Zeitraum des 15 bis 17 Jahrhunderts uberliefert Die ersten zwei Teile der Schoppenchronik behandeln ruckblickend mit den Kenntnissen des 14 Jahrhunderts die Geschichte Magdeburgs von einer vermeintlichen Grundung der Stadt durch Julius Casar bis zur Pestepidemie des Jahres 1350 Dann folgen zeitgenossische Berichte bis 1428 Der Zeitraum von 1428 bis 1450 in den die Auseinandersetzungen Magdeburgs mit Erzbischof Gunther II fielen wurde spater vernichtet Aufzeichnungen liegen dann wieder von 1450 bis 1468 und danach sporadisch bis 1516 vor wobei alle Schilderungen ab 1450 gleichfalls nicht mehr in einer ursprunglichen Fassung sondern nur noch als Aufzahlung von Ereignissen vorhanden sind Verfasser BearbeitenDie Verfasser der Schoppenchronik sind nicht bekannt und werden nirgends erwahnt Dass der Stadtschreiber Heinrich von Lammesspringe der Verfasser der ersten Fassung sein konnte ist inzwischen fraglich 1 Der erste Autor verwendete wahrscheinlich einzelne Unterlagen und Nachrichten zur Stadtgeschichte sowie Sammelwerke wie die Magdeburger Annalen und die Magdeburger Bischofschronik Die Schoppenchronik wurde in den folgenden Jahrzehnten von weiteren Autoren fortgefuhrt Auch deren Namen sind unbekannt 2 Handschriften BearbeitenInzwischen sind 34 Handschriften der Schoppenchronik bekannt fruher waren es 10 3 Die wichtigste Handschrift befindet sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin Signatur Ms boruss fol 172 4 Drucke BearbeitenKarl Janicke Hrsg Die Magdeburger Schoppenchronik Die Chroniken der deutschen Stadte Siebenter Band Die Chroniken der niederdeutschen Stadte Erster Band Leipzig 1869 Digitalisat Google Buch Literatur BearbeitenV Henn Magdeburger Schoppenchronik In Kurt Ruh Gundolf Keil Werner Schroder Burghart Wachinger Franz Josef Worstbrock Hrsg Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon Band V 2 vollig neu bearbeitete Auflage Berlin New York 1985 ISBN 3 11 022248 5 S 1132 1142 Gundolf Keil Magdeburger Schoppenchronik In Lexikon des Mittelalters Band VI 1995 Sp 79 Helmut Asmus 1200 Jahre Magdeburg die Jahre 805 1631 Scriptum Verlag Magdeburg GmbH Halberstadt 2000 ISBN 3 933046 15 7 Seite 346 f Sylvia Meyer Die Magdeburger Schoppenchronik als Geschichts und Sprachzeuge In Sachsen Anhalt Journal 29 2019 H 4 S 4 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schoppenchronik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Magdeburger Schoppenchronik Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Magdeburger Schoppenchronik Verzeichnis der Handschriften im Handschriftencensus Literatur zur Schoppenchronik im Opac der Regesta ImperiiEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Graf bezweifelte dessen Autorschaft da er erst ab 1386 erstmals erwahnt wurde Karl Janicke hatte diesen Vorschlag gemacht siehe Klaus Graf Die Magdeburger Schoppenchronik Anregungen fur die kunftige Forschung In Sachsen und Anhalt Band 30 2018 S 131 172 besonders S 141 143 Hinrik van den Ronen und Engelbert Wusterwitz als Stadtsyndikus von 1411 bis 1421 als mogliche spatere Verfasser sind nur Vermutungen von Janicke gewesen weil beide in der Chronik genannt wurden Auch die geschliffene qualitativ hochwertige Sprache der Periode um 1411 1421 ware ein Indiz fur Engelbert Wusterwitz als moglicher zeitweiliger Verfasser aber eben nur eine Vermutung Graf S 131 Berliner Handschrift im Handschriftencensus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schoppenchronik amp oldid 238685852