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Macoba ist ein Fundort der Mayakultur am ostlichen Rand des von Fundorten des Chenes Stils eingenommenen Gebietes rund 26 Kilometer ostlich der Kleinstadt Iturbide in mexikanischen Bundesstaat Campeche nahe der Grenze zu Yucatan Der Fundort ist schwer zuganglich gegenwartig 2012 nicht restauriert und nicht fur den Tourismus geoffnet Er ist bedeutend durch seinen Mischstil der neben Chenes Elementen auch Elemente des Rio Bec Stils enthalt Macoba Front des Gebaudes II Macoba Steinmosaik am Gebaude I Macoba Teil der Reptilmaske des Gebaudes IV Inhaltsverzeichnis 1 Forschungsgeschichte 2 Bauten 2 1 Bau I 2 2 Bauten II und III 2 3 Bau IV 2 4 Bau V 3 Einzelnachweise 4 Siehe auchForschungsgeschichte BearbeitenDie erste kurze Beschreibung des Ortes stammt von John Lloyd Stephens aus dem Jahr 1841 Der nachste fachliche Besucher war erst Mitte der 1980er Jahre Edward Kurjack damals Leiter des Atlas Arqueologico von Yucatan Eine kleine Expedition unter Leitung von George Andrews fuhrte zur ersten und bisher einzigen grosseren Veroffentlichung uber Macoba 1 Bauten BearbeitenEin Plan des Fundortes existiert bisher nicht Die bekannten Bauten bilden eine ziemlich enge Gruppe Andrews betont dass Macoba insofern ungewohnlich ist als die Bauten jeweils eine deutlich individuelle Gestaltung in Grundriss und Dekor aufweisen sie durch die eingesenkten Felder mit Kreuz Motiv eine deutliche Beziehung zu dem weit im Suden gelegenen Rio Bec Gebiet zeigen die aber auch in Santa Rosa Xtampak zu finden sind wo auch die gemauerten rechteckigen Pfeiler auftreten Bau I Bearbeiten Das Gebaude ist klein es besteht aus einer Reihe von zwei Raumen die durch einen Mauerblock getrennt sind Sie lehnen sich an eine in ihren Dimensionen unbekannte Plattform an auf die eine Treppe hinauffuhrt Die Fassade des Gebaudes zeigt eine Verbindung von Elementen unterschiedlicher Stile Die Gliederung in leicht vor und zuruckspringende Teile ist ein typisches Kennzeichen des Chenes Stils wo sie allerdings eher zur optischen Abtrennung von Bauteilen dient Auf den beiden aussersten vorspringenden Teilen der Fassade finden sich eingesenkte Felder die ein kreuzformig angeordnetes Muster von Vertiefungen zeigen Dies ist unbekannt im Chenes Stil und gehort zu den Charakteristika des Rio Bec Stils dort allerdings vorzugsweise in durchlaufendem Schachbrettmuster In Macoba ist oberhalb und unterhalb der Felder eine Reihe von auf der Spitze stehenden Quadraten angeordnet Bauten II und III Bearbeiten Diese Bauten stehen auf einer Plattform zu der eine breite Treppe hinausfuhrt Moglicherweise hatte die Plattform zu beiden Seiten der Treppe je einen Raum der in beiden Fallen vollig eingesturzt ist Das zentrale Gebaude auf der Plattform hat zwei Reihen von je drei Raumen von denen die einen nach vorne und die anderen nach hinten geoffnet sind Die Front des mittleren Raumes ist vollig zusammengefallen Die beiden seitlichen Raume haben einen breiten Eingang der durch drei Pfeiler gegliedert ist und damit drei Durchgange aufweist Die Pfeiler sind aus gut gearbeiteten Mauersteinen gemauert und haben einen rechteckigen Querschnitt Auf der Vorderseite weisen sie ebenso wie die seitlichen gemauerten Turpfosten ein leicht eingesenktes rechteckiges Feld auf Die Pfeiler tragen oben ein monolithisches Kapitell das das Profil eines dreigliedrigen Fassadenbandes aufweist Derartige Pfeiler und Kapitelle treten selten sowohl im Puuc als auch im Rio Bec Gebiet auf Offenbar zu einem spateren Zeitpunkt wurden die seitlichen Durchgange mit vermutlich sekundar genutzten Steinen zugemauert Im rechten Winkel hierzu steht der Bau III ein kleines Gebaude mit zwei spiegelbildlich angeordneten Raumen das weitgehend eingesturzt ist Bau IV Bearbeiten Das Gebaude weist den typischen Grundriss von Bauten des Chenes Stils auf drei Raume in einer Reihe sowie hinter dem mittleren Raum ein weiterer Zwischen den Fassadenteilen der drei Raume scheint ein kleiner Rucksprung existiert zu haben auch ein typisches Zeichen der Chenes Architektur wie es besonders markant in Xkichmook zu erkennen ist Die obere Fassade des Gebaudes war soweit die erhaltenen Reste an den inneren Ecken der Seitenraume erkennen lassen die monumentale Maske eines riesigen Reptils wie im Chenes und Rio Bec Stil ublich Bau V Bearbeiten Zu einem spateren Zeitpunkt wurde dieser Bau entdeckt 2 Von diesem Bau ist nur wenig bekannt bemerkenswert ist ein eingesenktes Feld mit derselben Dekoration wie sie in Bau II auftritt Einzelnachweise Bearbeiten George F Andrews Ursula Dyckerhoff and Hanns J Prem Macoba Campeche Mexico a preliminary report In Mexicon 9 1989 S 85 90 Karl Herbert Mayer An unpublished Maya structure at Macoba Campeche in Mexicon 26 2004 S 3 6 Siehe auch BearbeitenUbersicht der Maya Ruinen 19 564722222222 89 353611111111 Koordinaten 19 33 53 N 89 21 13 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Macoba amp oldid 175529051