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Marie Melanie d Hervilly Gohier Hahnemann geboren am 2 Februar 1800 gestorben im Mai 1878 in Paris war eine Malerin und Homoopathin Sie war die erste zugelassene Homoopathin der Welt Melanie Hahnemann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Im Dienst der Homoopathie 2 Kritik 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Marie Melanie d Hervilly wurde als Tochter von Comte Joseph d Hervilly und Marie Josephe Gertrude Heilrath in eine alte aber verarmte franzosische Adelsfamilie geboren 1 Sie genoss die Privilegien der republikanischen Aristokratie und erhielt Privatunterricht 2 auch von dem Gelehrten Francois Andrieux der ihr ein Gedicht widmete 3 Opfer von hauslicher Gewalt seitens ihrer Mutter lebte sie ab dem Alter von funfzehn Jahren bei ihrem Ziehvater Guillaume Guillon Lethiere von dem sie das Malen lernte 2 Ihren Lebensunterhalt verdiente sie durch den Verkauf gemalter Portrats und Miniaturen und erhielt auch Preise und Auszeichnungen fur ihre Werke 3 Neben der Malerei begeisterte sich die exzentrische junge Frau fur das Reiten das Pistolenschiessen und politische Diskussionen 4 Sie nahm 1830 den Namen Gohier an als der einstige Direktoriums Prasident Louis Jerome Gohier sie in seinem Testament adoptierte und ihr sein Vermogen hinterliess Gohiers eigene Tochter war zu dem Zeitpunkt seit zwanzig Jahren verheiratet und kinderlos Melanie d Hervilly Gohier liess den Adoptivvater bei ihrer Familie 3 im Friedhof Montmartre bestatten Als 1832 ihr Pflegevater Guillon Lethiere bei einer Cholera Epidemie in Paris ohne ihn uberlebende Nachkommen starb bestattete sie ihn im Grab neben Gohier Im selben Jahr ausgelost durch die Epidemie begann sich die 32 Jahrige fur Homoopathie zu interessieren da der erste britische Homoopath Frederic Hervey Foster Quin einige erfolgreiche Behandlungen durchgefuhrt hatte 2 Auch war ihre eigene Gesundheit angeschlagen 3 Im Dienst der Homoopathie Bearbeiten Am 7 Oktober 1834 2 besuchte sie den Homoopathen Samuel Hahnemann in seinem Heim in Kothen im damaligen deutschen Herzogtum Anhalt Kothen Ihr dortiges Auftreten in Mannerkleidung erregte grosses Aufsehen 4 ebenso wie ihre sturmische Liebesaffare mit dem seit vier Jahren verwitweten beinahe 80 jahrigen Hahnemann Er heiratete Melanie am 18 Januar 1835 heimlich 2 und ohne kirchlichen Segen Im Juni desselben Jahres zog Hahnemann mit seiner Frau nunmehr Melanie Hahnemann nach Paris um dort ab August 2 zu praktizieren Melanie besass die notwendigen Beziehungen um die Zulassung ihres Mannes zu erwirken und um ihn rasch zu einem gefragten und popularen Heiler zu machen Das Haus in der Rue Madame war bald zu klein fur den Andrang der Hilfesuchenden weshalb das Ehepaar in die Rue de Milan in das spater so bezeichnete Palais Hahnemann umzog 4 Melanie umsorgte ihren greisen Ehemann fursorglich und ubernahm den Grossteil der Falle selbst ebenso wie Hausbesuche 3 Der prominenteste Klient war Niccolo Paganini der jedoch nach einem gescheiterten Annaherungsversuch an Melanie Hahnemann die Therapie abbrach Als uberzeugte Vorkampferin von Hahnemanns Lehren erlangte sie ihr Diplom als Homoopathin 1840 durch John Helfrich den Begrunder der ersten Homoopathie Schule in den USA es wurde ihr jedoch erst mit grosser Verspatung zugestellt 3 Nach dem Tod Hahnemanns 1843 verweigerte sie neun Tage lang die Freigabe seines Leichnams zur Bestattung 4 er wurde schliesslich neben Gohier und Lethiere beigesetzt Sie fuhrte seine Praxis fort wurde aber 1846 vor Gericht gestellt und verurteilt da sie ohne arztliche Zulassung praktizierte 5 Auch ohne eine solche Zulassung behandelte sie heimlich weiter ohne belangt zu werden 2 Die ihr vererbte 6 Auflage des Werks ihres Mannes Organon wurde aufgrund fachlicher und personlicher Auseinandersetzungen mit anderen Hahnemann Anhangern erst 1921 lange nach Melanies Tod veroffentlicht knapp siebzig Jahre nach dem Tod Samuel Hahnemanns Ihre adoptierte Tochter Sophie heiratete 1857 auf Vermittlung Melanies Karl von Bonninghausen den Sohn des Botanikers und Homoopathen Clemens von Bonnighausen eines guten Freundes des Ehepaars 3 1869 praktizierte Melanie Hahnemann kaum noch Sie verarmte langsam zudem zwangen die Auswirkungen des Deutsch Franzosischen Kriegs 1871 sie den Grossteil ihres Besitzstands und das Haus zu verkaufen 3 Als sie 1872 nun weit weniger popular als zuvor doch noch eine medizinische Zulassung erhielt konnte sie ihre Dienste fortan offen bewerben 2 Sie starb 1878 und wurde neben den drei Mannern begraben welche ihr Leben gepragt hatten Zwanzig Jahre nach ihrem Tod wurde Samuel Hahnemann 1898 auf den Friedhof Pere Lachaise umgebettet seine Frau liegt in einem nicht gekennzeichneten Grab neben ihm 4 3 Kritik BearbeitenEin haufiger Vorwurf der Melanie Hahnemann gemacht wurde war der einer gewinn oder aufmerksamkeitssuchtigen sozialen Aufsteigerin die stets wesentlich altere Manner verfuhrt habe Hierzu trugen auch die unauffalligen bis heimlichen Bestattungen Gohiers Lethieres und schliesslich Hahnemanns bei Auch sei ihre Ausbildung nicht ordnungsgemass gewesen Ferner wird ihr Talent als Malerin wie auch als Homoopathin angezweifelt Einwande ihrer Befurworter sind hingegen dass sie die ihr vererbten Vermogen nicht angetastet oder ausgeschlagen habe In der homoopathischen Gemeinschaft seien weder ihre Verdienste noch ihr letzter Wille und der ihres Mannes beachtet worden etwa bezuglich der Bestattung 3 Literatur BearbeitenRima Handley Eine homoopathische Liebesgeschichte Das Leben von Samuel und Melanie Hahnemann Beck sche Reihe Nr 1131 6 unveranderte Auflage C H Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 45991 9 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche englisch A homeopathic love story Ubersetzt von Corinna Fiedler Michael Zeh Sonja Muller Bearb Nachlass Melanie Hahnemann In Homoopathie Archiv Repertorium Institut fur Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung IGM Stuttgart Mai 2004 Digitalisat PDF 275 kB abgerufen am 9 Marz 2015 deutschsprachige Dokumentation des schriftlichen Nachlasses der Melanie Hahnemann Einzelnachweise Bearbeiten Rima Handley Eine homoopathische Liebesgeschichte Das Leben von Samuel und Melanie Hahnemann 6 unveranderte Auflage C H Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 45991 9 S 27 Auszug bei Google Books abgerufen am 9 Marz 2015 a b c d e f g h Biografie Hahnemanns auf der Webseite WholeHealthNow englisch a b c d e f g h i j Biographie des Hahnemann Instituts englisch a b c d e Antonius Lux Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte Tausend Biographien in Wort und Bild Sebastian Lux Verlag Munchen 1963 S 205 Die erste Zulassung einer Allgemeinmedizinerin wurde in Frankreich 1862 erteilt Normdaten Person GND 119118734 lobid OGND AKS LCCN n90602731 NDL 01228458 VIAF 47564491 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hahnemann MelanieALTERNATIVNAMEN D Hervilly Marie Melanie D Hervilly Gohier MelanieKURZBESCHREIBUNG franzosische Malerin und homoopathische ArztinGEBURTSDATUM 2 Februar 1800STERBEDATUM Mai 1878STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melanie Hahnemann amp oldid 214452234