www.wikidata.de-de.nina.az
Der Marjelensee heute Die Marjelenseen sind ein Seensystem im Schweizer Kanton Wallis am ostlichen Rand des Aletschgletschers in den Berner Alpen ab einer Hohe von 2301 m u M 1 Die verschiedenen kleinen Seen liegen in einer Senke zwischen dem Eggishorn 2927 m u M und dem Strahlhorn 3026 5 m u M MarjelenseenAletschgletscher und einer der festen MarjelenseenGeographische Lage am linken ostlichen Rand des AletschgletschersDatenKoordinaten 650209 143478 46 440766666667 8 0919916666667 2301 Koordinaten 46 26 26 8 N 8 5 31 2 O CH1903 650209 143478Marjelensee Berner Alpen Hohe uber Meeresspiegel 2301 m u M 1 Stausee 2360 m u M 2 Flache 0 32 haMaximale Tiefe 45 mBesonderheiten im 19 Jahrhundert entstandener EisstauseeVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFEGeschichte Bearbeiten nbsp Vorderer vorne und hinterer Marjelensee mit dem Gletscher im Hintergrund im Jahr 1909Der damalige Marjelensee wurde im 19 Jahrhundert beim Hochstand des Aletschgletschers auf naturliche Weise zu einem Eisstausee oder Gletscherrandsee aufgestaut und war bis 1 6 Kilometer lang und 500 Meter breit Heute wird der kaum mehr 100 Meter lange und gegen 60 Meter tiefer liegende sich manchmal am Eisrand bildende See Hintersee genannt Die Ausbruche des damals grossen Sees durch ein plotzliches Abfliessen des aufgestauten Wassers durch Gletscherspalten verursachten in fruheren Zeiten immer wieder starke Schadenshochwasser unterhalb des Aletschgletschers im Tal der Massa Gletscherberichte vermerken Ausbruche zu folgenden Zeitpunkten August 1813 Juli 1820 Juli 1822 Juli 1828 Herbst 1840 August 1848 1858 1859 Juli 1864 1871 1872 1873 1874 1875 1876 19 Juli 1878 9 10 Juni 1882 Januar 1883 August 1884 4 September 1887 24 Juni 1889 25 Juli 1890 1892 1894 24 September 1895 Neben diesen Ausbruchen kam es im 19 Jahrhundert auch zu Schadenshochwassern ins Weisswasser im Fieschertal Um weitere Schaden durch Eisstausee Ausbruche zu verhindern wurden in den Jahren 1828 und 1829 zuerst ein kleiner danach ein grosserer Kanal in Richtung Fieschertal angelegt Die Graben versagten oder waren eventuell von den Fieschern zugeschuttet worden da diese kein Interesse an zusatzlichem Wasser in ihrem Tal hatten Im Sommer 1895 wurde ein uber 500 Meter langer Entlastungsstollen angelegt mit dem die maximale Staukote begrenzt werden konnte 3 Bedingt durch den Gletscherruckzug im 20 Jahrhundert war dieser Entlastungsstollen nur ein einziges Mal im Jahr 1896 in Betrieb Die Landeshydrologie der Schweiz veranlasste 1908 eine grundliche Untersuchung der Niveauschwankungen des Sees Das Resultat war eine umfassende Studie die Otto Lutschg 1915 in Buchform veroffentlichte 4 Um die Anderungen des Wasserstandes genau zu erfassen errichteten Hydrologen eine Pegel Anlage Sie platzierten gusseiserne skalierte Pegelplatten einzeln oder stufenartig in Gruppen in den glattgeschliffenen Felsbandern am damaligen Seeufer Heute sind diese Messlatten weit oben am linken Talhang sichtbar am Weg vom Gletscher zur Berghutte Gletscherstube Seit 1901 lauft der heute deutlich kleinere Marjelensee mit wenigen Ausnahmen jahrlich aus Die Staukote befindet sich heute gut 60 Meter unterhalb des alten Entlastungsstollens Da zusatzlich auch der Stausee Gibidum angelegt wurde konnen die Massa Hochwasser das Tal der Rhone nicht mehr uberschwemmen Zur Wasserversorgung der Gemeinde Bettmeralp wurde in den 1980er Jahren die hochste Mulde des ehemaligen Seegebietes aufgestaut Das Projekt war aus Naturschutzgrunden ein nationales Politikum Der fruher dort gelegene See mit einem Seespiegel auf 2348 m u M wurde auf 2360 m u M 2 aufgestaut Die zur Bauzeit erstellte Unterkunft ist die heutige Berghutte Gletscherstube Der zum Bau des auch Vordersee genannten Marjelen Stausees erstellte Talligrattunnel NW Eingang auf 2347 m u M ist heute als Wanderweg nutzbar 5 nbsp Marjelen Stausee Vordersee weitere Seen und Berghutte Gletscherstube nbsp Ein kleinerer See im Gebiet Marjela im Juli 2007 Abendstimmung nbsp Der hintere Marjelensee im September 1887 nach einer Entleerung nbsp Postkarte aus der Zeit von 1890 bis 1900Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marjelensee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gletscherstube beim Marjelensee am Grossen AletschgletscherEinzelnachweise Bearbeiten a b Marjelenseen auf SwissTopo Karten der Schweiz a b Marjelen Stausee auf SwissTopo Karten der Schweiz Stollen Ausfluss Marjelensee Managementzentrum Welterbe Otto Lutschg Der Marjelensee und seine Abflussverhaltnisse eine hydrologische Studie unter Mitberucksichtigung hydrographischer Erscheinungen in anderen Flussgebieten Band 1 von Annalen der Schweiz Landeshydrographie Eidgenossisches Departement des Innern Verlag Buchdruck A Kundig 1915 Als auf 2300 Meter noch Boote um die Eisberge kurvten Walliser Bote 24 Juli 2017 Seite 6 publiziert auf der Homepage der Gemeinde Fiesch abgerufen am 22 November 2017 Link offnet PDF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marjelensee amp oldid 228524402