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Das Mondbechermoos Lunularia cruciata ist ein Lebermoos und der einzige Vertreter der Ordnung der Lunulariales Das Moos ist eigentlich fast weltweit in warm temperierten Regionen heimisch ist in Deutschland aber mittlerweile ein Neophyt MondbechermoosMondbechermoos Lunularia cruciata SystematikKlasse MarchantiopsidaUnterklasse MarchantiidaeOrdnung LunularialesFamilie LunulariaceaeGattung LunulariaArt MondbechermoosWissenschaftlicher Name der OrdnungLunularialesD G LongWissenschaftlicher Name der FamilieLunulariaceaeH Klinggr Wissenschaftlicher Name der GattungLunulariaAdans Wissenschaftlicher Name der ArtLunularia cruciata L Lindb Halbmondformiger Brutbecher mit zahlreichen BrutkorpernDie Pflanze wurde lange in die Ordnung Marchantiales gestellt steht aber seit molekularen Untersuchungen in einer eigenen Ordnung 1 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Neophyt 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Mondbechermoos bildet beiderseits hellgrune schwach glanzende Thalli aus die etwa 5 cm lang und 1 cm breit werden Es wachst oft in ausgedehnten Decken und ist dem Substrat angeheftet Der Thallus weist einfache vulkanformige Atemporen auf die mit Olkorperzellen versetzt sein konnen Es kommen zudem zarte helle Bauchschuppen vor Besonders charakteristisch sind die halbmondformigen Brutbecher die dem Moos zu seinem Namen verholfen haben Sie enthalten zahlreiche Brutkorper mit denen sich das Moos vegetativ vermehren kann Vorkommen BearbeitenDas Mondbechermoos besitzt eine weltweite Verbreitung in den warm temperierten Bereichen Es wachst an basenreichen feuchten kalkhaltigen nahrstoffreichen oft frostgeschutzten Standorten und besiedelt sowohl Erde als auch Gestein z B ist es an Mauern nicht selten Es ist jedoch auch an Bach und Flusslaufen in Gewachshausern in Garten und Parks haufig anzutreffen Es wurde im 19 Jahrhundert wahrscheinlich aus dem Mittelmeergebiet eingeschleppt und ist mittlerweile in fast ganz Deutschland eingeburgert Inzwischen haben sich sogar teils frostresistente Typen entwickelt Neophyt BearbeitenIn Deutschland gilt es als Neophyt Es wurde zu Anfang des 19 Jahrhunderts mit Topfpflanzen uber Gewachshauser in Deutschland eingeschleppt und 1828 von Alexander Braun im Botanischen Garten Karlsruhe beobachtet In Deutschland wurden bisher jedoch nur weibliche Pflanzen gesichtet Das Lebermoos vermehrt sich hauptsachlich vegetativ durch die Bildung von Brutkorpern die in halbmondformigen Brutbechern am Ende der Thalli gebildet werden Geschlechtliche Vermehrung kommt dagegen im Mittelmeerraum wo das Moos heimisch ist bevorzugt vor Literatur BearbeitenAichele Schwegler Unsere Moos und Farnpflanzen 10 Auflage 1993 Kosmos Verlag ISBN 3 440 06700 9 Ruprecht Dull Exkursionstaschenbuch der Moose 4 Auflage IDH Verlag 1993 Frahm Frey Moosflora 4 Auflage UTB Verlag ISBN 3 8252 1250 5 Georg Schoepe Lunulariaceae Mondbechermoose In Martin Nebel Georg Philippi Hrsg Die Moose Baden Wurttembergs Band 3 Eugen Ulmer Stuttgart 2005 ISBN 978 3 8001 3278 2 S 105 107 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Frey Eberhard Fischer Michael Stech Bryophytes and seedless Vascular Plants In Wolfgang Frey Hrsg Syllabus of Plant Families A Engler s Syllabus der Pflanzenfamilien 13 Auflage Band 3 Borntraeger Berlin Stuttgart 2009 ISBN 978 3 443 01063 8 S 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mondbechermoos Lunularia cruciata Album mit Bildern Videos und Audiodateien Lunularia cruciata British Bryological Society abgerufen am 1 Dezember 2021 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mondbechermoos amp oldid 239117148