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Der Luitpoldpark in Ingolstadt ist eine Parkanlage die sich auf einer Lange von etwa 700 m zwischen der Donau und dem Stadtteil Haunwohr im Unterbezirk Bruckenkopf erstreckt Die Flache belauft sich dabei auf etwa 20 ha wobei der Park im Osten fliessend in die Anlagen am Bruckenkopf ubergeht Nach Westen hin nimmt er zunehmend waldlichen Charakter an was sich beispielsweise in den nicht asphaltierten Wegen und Pfaden zeigt Der Luitpoldpark ist Teil des Grungurtels dem Glacis der die Ingolstadter Altstadt umgibt Er wird durch die Luitpoldstrasse und die Auffahrt zur Glacisbrucke geteilt Weg im LuitpoldparkInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Mahn und Gedenkstatte 3 Sport und Naherholungsmoglichkeiten Naturraum 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Reste der Fronte GumppenbergDie Entstehung des Luitpoldparks ist in Zusammenhang einer grosseren Entwicklung einer Vielzahl an Volks und Burgerparks in Deutschland im 19 Jahrhundert zu sehen Auch im Fall des Luitpoldparks finden sich die Ursprunge Ende des 19 Anfang des 20 Jahrhunderts Im Rahmen des Auftrags eines Verschonerungsvereins begann 1905 der Ingolstadter Architekt und Kunstler Wilhelm Donaubauer mit der landschaftsarchitektonischen Planung und Gestaltung Benannt wurde der Park nach dem damaligen bayerischen Prinzregenten Luitpold nach dem auch eine Reihe weiterer Parkanlagen in Bayern benannt sind Der Name fur den Park in Ingolstadt tauchte erstmals im 1911 in der Ingolstadter Zeitung auf Er wurde schliesslich westlich des Bruckenkopfs um die Festungsbauten der Fronte Gumppenberg mit dem Turm 5 Roter Turm angelegt Im Jahr 1925 wurde im Park ein Cafe und vorher bereits ein Pavillon fur Konzerte gebaut die in der Folgezeit ein beliebtes Ausflugsziel der Schanzer waren Im Zweiten Weltkrieg waren Teile des Parks durch die Luftangriffe auf Ingolstadt im Marz 1945 zerstort worden Die Trasse der Bahnstrecke Ingolstadt Neuoffingen das eigentliche Ziel der Angriffe verlief damals noch sudlich am Luitpoldpark vorbei Musikpavillon und Parkcafe lagen in Trummern der Rote Turm und die Fronte Gumppenberg wurden 1946 gesprengt bzw abgetragen Nach dem Krieg entstand im Suden des Parks eine Kleingartenanlage 1998 erfolgte mit dem Bau einer dritten Donaubrucke in Ingolstadt eine weitere Veranderung des Luitpoldparks So erfolgte die Trassenfuhrung mit der Bruckenauffahrt durch den Park und teilt diesen seitdem wobei jedoch eine Grunbrucke als verbindendes Element geschaffen wurde Mit der Verlegung der nahe gelegenen Bahnlinie 1994 95 erfolgte eine Bebauung mit Wohnhausern der Erholungscharakter des Luitpoldparkes sorgt hier fur eine erhohte Wohnqualitat Mahn und Gedenkstatte Bearbeiten nbsp Das Mahnmal fur die Opfer des Nationalsozialismus mit dem Podest der Nagelsaule im Hintergrund nbsp Die Lowen des BrigadedenkmalsBereits in den 1920er Jahren wurde im Luitpoldpark ein Kriegerdenkmal unterhalb des Musikpavillons errichtet Es folgten nach dem Zweiten Weltkrieg weitere Denkmaler wie etwa der 1968 errichtete Gedenkstein Den Toten des deutschen Ostens 1945 oder das Denkmal das im Rahmen der Ingolstadter Patenschaft fur den sudetendeutschen Heimatkreis Niemes hinzugefugt wurde Auch auf die Denkmaler im Park hatte der Bau der Glacisbrucke Auswirkungen da das Kriegerdenkmal genau auf der geplanten Trasse lag So erfolgte 1998 zeitgleich mit der Beseitigung der ursprunglichen Anlage eine Neu und Umgestaltung durch die aus Neustadt an der Aisch stammende bildende Kunstlerin Dagmar Pachtner Teile der alten Gedenkstatte wurden weiterverwendet Der Gedenkstattenbereich setzt sich heute aus folgenden Elementen zusammen dem Mahnmal fur die Opfer des Nationalsozialismus das aus neun blauen Stelen mit Photographien von Opfern des Nationalsozialismus in Ingolstadt besteht wobei sich weitere Stelen im ganzen Stadtgebiet befinden Teil des Mahnmals ist auch ein Raum im Stadtmuseum der Stadt Ingolstadt dem Denkmal fur die gefallenen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs in Form von zwanzig Liegesteinen die bereits Teil des alten Denkmals waren Neben den verschiedenen an den beiden Kriegen beteiligten Bataillonen und Regimentern wurde im Rahmen der Neugestaltung auch ein Stein fur die judischen Soldaten des Ersten Weltkrieges die wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden hinzugefugt den Gedenksteinen fur die Vertriebenen aus Niemes der Sitz und Denkmauer die aus Steinen des alten Denkmals besteht den zwei Lowen des Brigadedenkmals am ehemaligen Kavalier Spreti das 1963 als einziges der sechs Kavaliere der einstigen Landesfestung abgerissen worden war dem Podest einer Kriegs Gedenksaule einer Nagelsaule einem bronzenen Artilleriedenkmal Weitere Gedenkmoglichkeiten finden sich am Nordfriedhof und am Reduit Tilly Sport und Naherholungsmoglichkeiten Naturraum Bearbeiten nbsp Schotterweg mit einer wilden Allee im ParkIm Luitpoldpark befindet sich neben einem Kinderspielplatz und Tischtennisplatten auch ein Fussballplatz Die bewegte und teilweise baumlose Gelandesituation in der Mitte des Parks bietet im Winter eine Rodelmoglichkeit Zudem fuhrt ein Teil der Strecke des jahrlich im Mai stattfindenden Ingolstadter Halbmarathons sowie der Donauradwanderweg durch den Luitpoldpark Neben den gepflegten Bereichen im Osten des Parks haben sich insbesondere im Westen relativ naturnahe ungestorte Lebensraume mit alten Baumbestanden von Rotbuchen Linden und Ahorn entwickelt Daruber hinaus ist der Park Lebensraum fur viele Saugetierarten wie Siebenschlafer Hermeline und Eichhornchen und Vogel wie den Specht geworden Ein Biotop Erlebnispfad der durch den Park fuhrt gibt in Form von Holztafeln Informationen uber die vorhandenen Tier und Pflanzenarten Der Luitpoldpark dient als stadtisches Bindeglied zwischen den im Westen und Osten an der Donau gelegenen Auwaldgebieten der Schuttl Er ist Teil des Ingolstadter inneren Grungurtels der ehemaligen Festungsanlagen bzw des Glacis Als kleines Grungebiet ist er Verkehrsweg fur Radler und Fussganger dient als Naherholungsgebiet als grune Lunge das im Westen an Staustufe und Baggersee anknupft im Osten an Stadt und Landesgartenschaugelande Einige Schrebergarten die Grunbrucke und das Farntal erganzen das Gelande Literatur BearbeitenGerd A Treffer Rundflug uber das alte Ingolstadt Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 960 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Luitpoldpark in Ingolstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Ingolstadt Seite uber den Luitpoldpark Virtueller Rundgang durch den Luitpoldpark Dagmar Pachtner Seite der Kunstlerin uber die Neu und Umgestaltung der Gedenkstatten im Luitpoldpark Informationen uber die Gedenksteine der Vertriebenen und des Kreises Niemes PDF 5 65 MB Bund der Vertriebenen archiviert vom Original am 28 September 2007 abgerufen am 30 Juni 2020 48 753888888889 11 424722222222 Koordinaten 48 45 14 N 11 25 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luitpoldpark Ingolstadt amp oldid 239427212