www.wikidata.de-de.nina.az
Das Luisenhaus ist ein denkmalgeschutztes Wohn und Geschaftshaus am Westende der Badstrasse im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen und Teil des Denkmalbereichs Zentrum Gesundbrunnen 1 LuisenhausLuisenhaus BadstrasseDatenOrt Berlin GesundbrunnenBaumeister Carl Galuschki Zimmermannsmeister Bauherr Carl GaluschkiBaujahr 1892 1893Koordinaten 52 33 11 9 N 13 22 42 8 O 52 5533 13 378565 Koordinaten 52 33 11 9 N 13 22 42 8 OBesonderheitenRelief mit Inschrift In fonte salus In der Quelle ist das Heil Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Berlin Gesundbrunnen Blick auf die Mineralwasserabfullung der Konigin Luise Quelle im Keller des Comtoirgebaudes hinter dem Brunnenhauschen um 1901 nbsp Teilabbruch des Luisenhauses 1906 zur Anlage der Travemunder Strasse nbsp Brunnen im Keller des Luisenhauses 1920Zum Ende des 19 Jahrhunderts waren von den ehemaligen Anlagen des Luisenbades nur noch das Brunnenhauschen und das Traiteurshaus Restaurant Luisenbad an der Panke ubrig das mittlerweile weit uber die neu Baufluchtlinie hinausragte Als der Zimmermann Carl Galuschki 1891 das reprasentative Luisenhaus errichten wollte mussten diese beiden Gebaude dem Neubau weichen Galuschki der seit 1885 Besitzer des Marien und Luisenbades war entschloss sich wegen der historischen Bedeutung des Brunnenhauschen dieses im Park des Marienbades wieder aufzubauen das Restaurant wurde aber abgerissen die Quelle selber wurde durch ein dunnes Rohr in den Garten verlegt Das sechsgeschossige Gebaude enthielt hauptsachlich Wohnungen im Erdgeschoss entstanden Geschafts und Verkaufsraume die bis in die 1980er Jahre vom traditionsreichen Cafe Jahn genutzt wurden Das Mineralwasserunternehmen Konigin Luise Quelle betrieb im Comtoirgebaude hinter dem Luisenhaus eine Abfullanlage fur kunstliches Mineralwasser Ob tatsachlich das Wasser der Quelle abgefullt wurde oder nur deren Name genutzt wurde ist nicht mehr nachvollziehbar In den Jahren 1907 1908 entstand auf Galuschkis Vorschlag hin am Ufer der Panke die Travemunder Strasse zwischen Bad und Osloer Strasse Fur das abgetretene Gelande wurde Galuschki durch die Stadt mit 633 314 Mark kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung rund 4 362 000 Euro entschadigt Allerdings zog sich die Planung sehr lange hin sodass Galuschki nicht den Erlos fur den Verkauf des Strassenlands an die Stadt erhielt den er sich erhofft hatte Das Brunnenhauschen das dem Strassenbau wiederum im Weg stand wurde nun am 14 Marz 1908 abgerissen Galuschki war finanziell nicht mehr in der Lage es zu retten da er sich verspekuliert hatte Das 1891 erbaute Luisenhaus wurde zu einem Drittel abgerissen und zwischen 1906 und 1907 an der zur Panke weisenden Seite eine neue Fassade errichtet Am oberen Teil der Fassade erinnert ein Relief des Brunnenhauschens mit der Inschrift In fonte salus In der Quelle ist das Heil an die Vergangenheit des Gesundbrunnens Der ehemalige Brunnen der versiegten Quelle befand sich noch bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts im Keller des Luisenhauses wurde im Jahr 1964 jedoch zubetoniert Hoch verschuldet und von seinen Glaubigern verfolgt erschoss sich Galuschki am 31 Dezember 1910 vor den Toren der Irrenanstalt Dalldorf nachdem er dort keine Aufnahme gefunden hatte Sein Vermachtnis an die Nachwelt liess er in den Turmkopf des Hauses einschweissen Seinen Lebenslauf und die Chronik des Gesundbrunnens von Otto Suchsdorf Architektur Bearbeiten nbsp Relief des BrunnenhauschensMit seiner eigenwilligen aufwendigen vielfarbigen Dekoration beherrscht das Luisenhaus den umliegenden Strassenraum Galuschki verkleidete das Gebaude mit roten weissen gelben und grunen Klinkern die zu geometrischen Ornamenten und Friesen zusammengesetzt sind Das lebendige Spiel von Formen und Farben wechselt von Stockwerk zu Stockwerk Uber den hervortretenden Erkern sind Giebelachsen mit geschwungenen Bogengiebeln ausgebildet Die beiden obersten Geschosse werden durch Pilaster zusammengefasst Der Eckturm blieb nicht erhalten Die hervorgehobene Wandachse der Seitenfront die niemals vollendet wurde verweist auf die Geschichte des Gesundbrunnens Im Giebelfeld ist eine Reliefdarstellung des 1809 in dieser Form erbauten Brunnenhauses zu sehen Auf den drei Konsolen sollten ursprunglich Bildwerke der Konige Friedrich I der angeblich die Heilquelle entdeckt haben soll Friedrich II und der Konigin Luise aufgestellt werden 2 Literatur BearbeitenMatthias Donath Gabriele Schulz Bezirk Mitte Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen Hrsg Landesdenkmalamt Berlin Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmale in Berlin Michael Imhof Verlag Petersberg 2004 ISBN 3 937251 26 X S 123 Christine von Oertzen Boulevard Badstrasse Grossstadtgeschichte im Berliner Norden Hrsg Bezirksamt Wedding von Berlin Edition Hentrich Berlin 1993 ISBN 978 3 89468 081 7 S 38 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Luisenhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag 09030171 in der Berliner Landesdenkmalliste Kathrin Chod Herbert Schwenk Hainer Weisspflug Luisenhaus In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Mitte Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2003 ISBN 3 89542 111 1 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Einzelnachweise Bearbeiten LDL Berlin Zentrum Gesundbrunnen Eintrag 09030171 in der Berliner Landesdenkmalliste Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luisenhaus Berlin amp oldid 214925673