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Ludwig Knickmann 24 August 1897 in Buer 21 Juni 1923 in Marl war Fuhrer eines Stosstrupps der im Abwehrkampf gegen die ins Ruhrgebiet eingeruckten franzosischen und belgischen Besatzungstruppen zu Sabotageaktionen eingesetzt war Bei einem Zusammenstoss mit einer belgischen Patrouille am 21 Juni 1923 wurde er angeschossen Bei der Flucht durch die Lippe ertrank er Die NS Propaganda stilisierte ihn zu einem Martyrer der Bewegung 1 2 Foto von Ludwig Knickmann 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tod 3 Umbenennungen von Strassen und Einrichtungen nach Ludwig Knickmann wahrend der Zeit des Nationalsozialismus 4 Einzelnachweise 5 Weblinks 6 LiteraturLeben BearbeitenLudwig Knickmann geboren in Buer einem heutigen Stadtteil von Gelsenkirchen in Westfalen nahm seit 1916 am Ersten Weltkrieg teil Nach der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg kampfte er ab 1918 noch vor Aufstellung der Freikorps mit einem kleinen bewaffneten Freundeskreis gegen die Machthaber in Buer Bis 1920 gehorte er Freiwilligen und Selbstschutzverbanden an Im November 1922 wurde er Mitglied der NSDAP In der Zeit der Ruhrbesetzung war Ludwig Knickmann Grunder und Fuhrer des Stosstrupps Buer Ludwig Knickmann beteiligte sich ebenso wie Albert Leo Schlageter an Sabotageakten gegen die ins Ruhrgebiet eingeruckten franzosischen und belgischen Besatzungstruppen Im Buer war er ein treuer Mitarbeiter seines Bruders Heinrich August genannt Heinz bei der Organisation des aktiven Abwehrkampfes gegen die feindlichen Besatzungstruppen 4 5 6 Tod BearbeitenAn der Lippe bei Marl versuchte Ludwig Knickmann und sein Partner Karl Jackstien illegal die Grenze zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet zu ubertreten Es konnte sich um einen Fall von Lebensmittelschmuggel gehandelt haben der wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage im besetzten Gebiet durchaus lukrativ war 5 Am 21 Juni 1923 war die Entfuhrung des Forstaufsehers Plantiko aus der besetzten Zone geplant 6 7 Am 21 Juni 1923 gegen 8 15 Uhr uberprufte eine belgische Patrouille in Sickingmuhle auf der Chaussee Hamm Bossendorf an der Wegkreuzung der Strasse die von Huls nach der Lippe fuhrt an dem Kilometerstein 22 3 etwa 120 Meter von der Wirtschaft Johann Baumeister entfernt die Papiere von Ludwig Knickmann und seines Partners Karl Jackstien Nachdem die Patrouille die Passe kontrolliert hatte wollte der Korporal eine Durchsuchung der Taschen nach Waffen vornehmen und fasste sofort auf die Tasche worin Knickmann die Pistole trug Dieser zog in der Angst er wurde misshandelt und bestraft die Pistole und schoss zwei der Soldaten nieder und verwundete einen dritten schwer Der vierte Soldat fluchtete in den nahen Wald wo er das Feuer erwiderte Hierauf ergriffen Ludwig Knickmann und Karl Jackstien die Flucht in Richtung Lippe Ludwig Knickmann wurde auf der Flucht in die Schulter getroffen so dass er von seinem Kameraden Karl Jackstien gestutzt werden musste Er schleppte den Verwundeten bis zur Lippe An der Lippe ganz in der Nahe des Hauses Ostendorf in Lippramsdorf entkleideten sich beide und liessen samtliche Sachen Kleidungsstucke Passe und eine Pistole zuruck Dann versuchte Jackstien den Knickmann der nicht mehr schwimmen konnte mittels eines Hosentragers den er ihm um die Schulter gebunden hatte durch die Lippe zu ziehen Nachdem er etwa drei Viertel des Flusses durchschwommen hatte loste sich das Band und Knickmann der sehr geschwacht war ertrank Jackstien war nicht in der Lage ihm zu helfen da er selbst durch die ubermassige Anstrengung erschopft war Die Hochwasser fuhrende Lippe war zum reissenden Strom geworden und riss den verwundeten Ludwig Knickmann in die Tiefe Belgische Soldaten die die Kleidungsstucke nach etwa einer Stunde fanden nahmen diese mit Noch am selben Nachmittag wurden die Tater von einem belgischen Gerichtsoffizier der deutschen Kriminalpolizei gemeldet Im Auftrage der Polizeibehorde nahmen Kriminalassistent Elfering Kriminalassistent Zimmermann und Kriminalbetriebsassistent Frey aus Buer die Verfolgung der Tater auf Am 22 Juni 1923 begaben sich die Kriminalbeamten gemeinschaftlich nach Lippramsdorf Dort stellten sie fest dass nur einer der Tater durch die Lippe entkommen war Ludwig Knickmann der angeschossen war war in der Lippe ertrunken Weiter stellten sie fest dass der andere Tater Karl Jackstien nach Dulmen gefluchtet sei Jackstien wurde einen Tag spater in Dulmen festgenommen Die Nationalsozialisten nutzten Ludwig Knickmanns Tod fur propagandistische Zwecke Sie stilisierten ihn zum Martyrer 4 5 7 In Gelsenkirchen Buer wurden gar jahrliche Knickmann Gedenkfeiern abgehalten Umbenennungen von Strassen und Einrichtungen nach Ludwig Knickmann wahrend der Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenNach Ludwig Knickmann wurden wahrend der NS Zeit Strassen benannt 6 4 In Dusseldorf wurde die Breite Strasse im Stadtzentrum umbenannt in Ludwig Knickmann Strasse parallel zur Westseite der heutigen und vormaligen Konigsallee die dann Albert Leo Schlageter Allee hiess und nordlich der Adolf Hitler Strasse gequert von der Hermann Goring Strasse heute Benrather Strasse Im Gelsenkirchener Stadtteil Buer hiess die heutige Horster Strasse zwischen Vincke und Goldbergstrasse Ludwig Knickmann Strasse 8 In Troisdorf wurde zwischen Kirchstrasse und Kenntemich Platz die Strasse von 1933 bis 1945 Ludwig Knickmann Strasse genannt 9 In Bonn hiess der Lievelingsweg von 1935 bis 1945 Ludwig Knickmann Strasse 10 In Hilden wurde von 1939 bis 1945 die Schutzenstrasse in Knickmannstrasse umbenannt 5 In Duisburg hiess die Karl Jarres Strasse zeitweise Ludwig Knickmann Strasse 11 In Bottrop gab es eine Ludwig Knickmann Strasse In Solingen trug die heutige Eichenstrasse den Namen Ludwig Knickmann Strasse Die Gelsenkirchener NSDAP Parteizentrale erhielt 1932 den Namen Ludwig Knickmann Haus 12 13 Dort wo Knickmann in der Lippe ertrank wurde am 13 Mai 1934 ein Ehrenmal eingeweiht 6 Die SA Standarte 137 in Westfalen erhielt am 1 Februar 1933 in Gelsenkirchen den Namen Standarte Knickmann 6 Das Reichsarbeitsdienstlager RAD 6 165 in Wulfen trug ebenso seinen Namen Das Lager wurde an der heutigen B 58 zwischen Wulfen und Deuten fur 300 Mann eingerichtet und schon im April 1934 feierlich eroffnet Es hiess zuerst Stammlager Wulfen des Arbeitsdienstes der NSDAP Ab 201 6 Wulfen i W spater Ludwig Knickmann Lager 14 In Marl gab es ihm zu Ehren ein Denkmal und eine nach ihm benannte Schule Die Reichsluftschutzbund RLB Landesgruppenluftschutzschule in Bad Godesberg erhielt den Namen Ludwig Knickmann Haus 1 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Ludwig Knickmann Karl Jackstien Foto von Ludwig Knickmann Memento des Originals vom 20 Juni 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot 9november der fuehrer info a b c d NS Blutzeugen Memento des Originals vom 3 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde 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Eintrag im Bonner Strassenkataster Duisburg Ludwig Knickmann Strasse Gelsenkirchen Ludwig Knickmann Haus Gelsenkirchen Braunes Ludwig Knickmann Haus Reichsarbeitslager in Wulfen DeutenWeblinks BearbeitenGelsenkirchen Braunes Haus Ruhrkampf 1923 Das besetzte Gelsenkirchen Liste der Nationalistischen MartyrerLiteratur BearbeitenFritz Sell Ludwig Knickmann Adjutant der SA geschrieben von jungen Deutschen Gebundene Ausgabe 1933 von SA Gruppe Niederrhein Fritz Sell Anton Winter Der Ruhrkampf im Amtsbezirk Marl in Vestischer Kalender 1987 58 Jahrgang S 76 ff Hans Jurgen Priamus Helden und Totenfeiern Normiertes Totengedenken als Feiertag In Hans Jurgen Priamus Stefan Goch Hrsg Macht der Propaganda oder Propaganda der Macht Inszenierung nationalsozialistischer Politik im Dritten Reich am Beispiel der Stadt Gelsenkirchen Essen 1993 S 21 41 26 29 Normdaten Person GND 1045181404 lobid OGND AKS VIAF 305438450 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knickmann LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher StosstruppfuhrerGEBURTSDATUM 24 August 1897GEBURTSORT BuerSTERBEDATUM 21 Juni 1923STERBEORT Marl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Knickmann amp oldid 239109476