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Ludwig Friedrich zu Wied 1 April 1656 1 November 1709 in Neuwied war ein deutscher Soldat und Hofbeamter sowie von 1664 bis 1691 regierender Graf der Oberen Grafschaft Wied Wied Runkel und von 1679 bis etwa 1690 der Stadt Massow in Pommern Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Regierungszeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudwig Friedrich zu Wied wurde auf Schloss Fier spater Vierhof nordlich von Naugard geboren Er war das zweite Kind von Hans Ernst von Wied und Hedwig Eleonore von Eberstein Diese war die einzige Nachfahrin des Ludwig Christoph von Eberstein Als Hochzeitsgut erhielt das Paar die Stadt Massow die spater in den Besitz des Sohnes uberging 1 Am 10 September 1675 heiratete er in Hachenburg in erster Ehe Salome Sophia Ursula geborene Grafin zu Manderscheid Sayn und Blankenheim 29 Juni 1678 die Tochter von Graf Valentin Ernst zu Manderscheid Sayn und Blankenheim und dessen Frau Ernestina Am 13 Juni 1679 heiratete er in zweiter Ehe Dorothea Amalia 1 Januar 1740 die Tochter des Grafen Johannes zu Nassau Idstein und dessen Frau Anna geborene Grafin zu Leinigen Dachsburg Beide Ehen blieben kinderlos Regierungszeit BearbeitenSeine Regierungszeit wurde von den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und dem Heiligen Romischen Reich bestimmt Insbesondere im Hollandischen Krieg und im Reunionskrieg war die Grafschaft Wied durch Truppenstellungen Einquartierungen und Truppendurchmarsche betroffen Als protestantischer Kleinstaat nahm die Grafschaft Hugenotten auf die nach der Aufhebung des Ediktes von Nantes 1685 nach Deutschland stromten Im Jahr 1690 wird Ludwig Friedrich im Auftrage des Kurfursten Friedrich und der Stadt Naugard auf seinem Wohnsitz auf Burg Runkel bei Limburg an der Lahn vom brandenburgischen Legationsrat Nikolaus Ernst von Natzmer besucht Von Natzmer hatte den Auftrag Ludwig Friedrich die Stadt Massow abzukaufen Da die Stadt kaum Ertrage abwarf einigte man sich auf zweifunftel des 1664 veranschlagten Wertes 2 Zum Ende der 1680er Jahre wurde die obere Grafschaft Wied Runkel und Dierdorf weniger durch das Kriegsgeschehen erschopft litt jedoch unter der schwachen und ordnungslosen Regierung des Grafen Sowohl seine Gemahlin Dorothea Amalia als auch er selbst gerieten in den Verdacht des unschicklichen Umgangs mit der Dienerschaft Dorothea Amalia musste ihn daraufhin verlassen 1691 entschloss er sich seinem Onkel Friedrich III die obere Grafschaft erb und eigentumlich zu ubergeben Bald darauf widerrief er jedoch seine Erklarung Der Reichshofrat ernannte auf Nassau Dillenburg eine Kommission und seine Frau erlangte eine Administrationskommission auf Hessendarmstadt Nassau Siegen und Habamar 1693 wiederholte der Graf die Ubergabe an seinen Onkel Durch einen Vergleich vor der kaiserlichen Kommission in Frankfurt nach welchem er ein Jahrgeld erhielt wurde ihm der Hof Eleonorenburg zur Benutzung uberlassen Hier lebte er mit seiner Gemahlin Dorothea Amalia mit der er sich wieder vertragen hatte Ludwig Friedrich starb am 1 November 1709 auf dem freiherrlich Dernischen Schloss Hartenfels und wurde in der Kirche zu Altwied bestattet Durch sein Ableben konnten die jahrlichen Zahlungen der sehr geschwachten Einkunfte in der oberen Grafschaft vermindert werden Seine Guter in Pommern die er von seiner Mutter geerbt hatte fielen an die Ebersteiner zuruck Literatur BearbeitenJ St Reck Geschichte der graflichen furstlichen Hauser Isenburg Runkel Wied verbunden mit der Geschichte des Rheinthals zwischen Koblenz und Andernach 1825 S 218 und 229 241 Digitalisat Christian Hiskias Heinrich von Fischer Geschlechts Register der uralten deutschen Reichsstandischen Hauser Isenburg Wied und Runkel S 383 DigitalisatWeblinks BearbeitenStammbaumEinzelnachweise Bearbeiten Gustav Rudolphson Geschichte Naugards seiner Umgegend und der Grafen von Eberstein Mayer amp Muller Berlin 1911 S 167 168 Digitalisat Gustav Rudolphson Geschichte Naugards seiner Umgegend und der Grafen von Eberstein Mayer amp Muller Berlin 1911 S 184 186 DigitalisatVorgangerAmtNachfolgerHans ErnstGraf von Wied Runkel 1664 1691Friedrich III Normdaten Person GND 117670146 lobid OGND AKS VIAF 54931666 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wied Ludwig Friedrich zuKURZBESCHREIBUNG deutscher AdligerGEBURTSDATUM 1 April 1656GEBURTSORT Schloss FierSTERBEDATUM 1 November 1709STERBEORT Neuwied Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Friedrich zu Wied amp oldid 238117330