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Ludmilla Tcherina 10 Oktober 1924 als Monique Tchemerzine in Paris 21 Marz 2004 ebenda war eine franzosische Primaballerina Choreografin und Filmschauspielerin in franzosischen und britischen Produktionen sowie eine Bildhauerin und Malerin Ludmilla Tcherina am Frankfurter Flughafen 1955 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Als Tanzerin auf der Buhne 1 2 Bei Film und Fernsehen 1 3 Weitere kunstlerische Aktivitaten 2 Filmografie 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenAls Tanzerin auf der Buhne Bearbeiten Die geburtige Monique Tchemerzine stammt von dem kaukasischen Volk der Tscherkessen 1 2 3 4 5 6 7 ab und wurde als Tochter eines nach der Oktoberrevolution in den Westen geflohenen Kabardiner Fursten und einer Franzosin geboren Als Teenager erhielt sie ihre kunstlerische Ausbildung bei den Ballerinen Blanche d Alessandri Olga Preobrajenska und Clustine und stand mit 16 Jahren erstmals als Profitanzerin auf der Buhne Ihre ersten Erfolge feierte Ludmilla Tcherina wie sie sich bald nannte am Ballet Russe de Monte Carlo wo sie von Serge Lifar entdeckt und nach Paris geholt wurde Dort gab sie zur Zeit der deutschen Besatzung 1942 ihren Einstand mit der Julia in dem Ballett Romeo und Julia und wurde dadurch die jungste Primaballerina der Tanzgeschichte Bei Kriegsende 1945 war sie Erste Tanzerin am Ballet des Champs Elysees and trat in Pariser Konzerthallen an der Seite ihres fruh verstorbenen Ehemanns Edmond Audran auf Tcherinas bekanntesten Auftritte in Lifars Ballettinszenierungen absolvierte die brunette Tanzerin u a in Mephisto Waltz 1945 A la memoire d un heros 1946 und Le Martyre de Saint Sebastian 1957 Weitere Erfolge ertanzte sie sich mit Giselle und Le Spectre de la Rose Haufig trat Ludmilla Tcherina an der Pariser Oper sowie mit Gastspielen an New Yorks Metropolitan Opera dem Bolschoi Ballett in Moskau und dem Kirow Ballett in der UdSSR auf 1959 liess sich Tcherina unter dem Hinweis ihre Beine seien ihr Leben diese fur sechs Millionen DM versichern 8 1960 trat sie mit ihrer im Vorjahr gegrundeten eigenen Ballettgruppe erstmals in Deutschland im Titania Palast in Berlin auf Der Ballettkritiker Klaus Geitel schrieb seinerzeit in der Welt Die Macht ihrer Personlichkeit ihr inneres Feuer ihre Allure die eines uberall lebhaft gefeierten Stars setzen jedem Stuck ihren Stempel auf und dieser Stempel wenigstens ist echt wenn alles andere auch mitunter nicht das Gutezeichen des Hochkaratigen tragt Es bleibt dem Kritiker nur die Moglichkeit das Ganze als geistig nicht anspruchsvoll genug zu verwerfen oder es als eine Art Ballett Divertissement zu bejahen das im einzelnen nicht ohne Reiz ist 9 Bei Film und Fernsehen Bearbeiten 1946 gab Ludmilla Tcherina unter Christian Jaque ihr Filmdebut im heimatlichen Paris Im selben Jahr folgte sie einem Buhnenengagement im Rahmen einer Gastspielreise mit dem Nouveaux Ballets de Monte Carlo nach London wo sie am Cambridge Theatre auftrat Sie hinterliess offensichtlich bleibenden Eindruck sodass das Regie und Produzenten Duo Michael Powell und Emeric Pressburger sie im Jahr darauf 1947 fur eine der beiden weiblichen Hauptrollen in dem prachtvollen Tanzfilmdrama Die roten Schuhe besetzte Der Oscar pramierte Farbfilm war ein derart uberragender Erfolg sodass Powell Pressburger La Tcherina auch fur beider nachste ambitionierte Tanzfilm Produktion Hoffmanns Erzahlungen verpflichtet wurde Trotz seiner Meriten war dieser Film kein sonderlich grosser Erfolg und die Kunstlerin spielte infolgedessen fast nur noch in konventionellen Unterhaltungsfilmen meist franzosischer bisweilen aber auch italienischer und amerikanischer Provenienz mit Oft wurde sie mit Rollen exotischer oder hochherrschaftlicher Damen der Geschichte bedacht so etwa als Prinzessin und spatere Kaiserin Aelia Pulcheria in Douglas Sirks Attila der Hunnenkonig oder als Tochter der Mata Hari in dem gleichnamigen Film Carmine Gallones Zu diesen beiden herausgebrachten Filmen schuf sie auch die Choreographie Nach ihrem Auftritt als Rosalinda in Powells Pressburgers modernisierten Fassung von Johann Straussens Die Fledermaus Fledermaus 1955 trat Ludmilla Tcherina nur noch selten vor die Kamera Bei ihren spaten Auftritten die sie oftmals fur das Fernsehen absolvierte handelte es sich um Ballettverfilmungen literarischer Vorlagen Dort sah man sie unter anderem als Salome Kameliendame und als Anna Karenina 1987 stand sie letztmals vor der Kamera Ludmilla Tcherina verfasste auch zwei Romane uber ihr Leben als Tanzerin L Amour au miroir 1983 und La Femme a l envers 1986 Weitere kunstlerische Aktivitaten Bearbeiten nbsp Grab Ludmilla Tcherinas auf dem Friedhof von MontmartreSchon in ihrer Jugend versuchte sich Ludmila Tcherina auch als Malerin und Bildhauerin Seit 1960 stellte sie ihre Werke in mehreren europaischen Hauptstadten aus In Paris gab es unter anderem eine von Andre Malraux geforderte Ausstellung im Hotel de Sully und ihr so genannten Dynamogramm in dem sie Malerei und Tanz vereinte wurde im Centre Georges Pompidou prasentiert Damit verbreitete Ludmilla Tcherina ihre Theorie der totalen Kunst die alle Aspekte kunstlerischen Wirkens in sich vereinen sollte 1973 fuhrte La Tcherina einen Holzkohlenentwurf fur eine Bronze den sie L envol Der Start nannte vor Ihr Kunstverstandnis fasste die Tanzerin mit folgenden Worten zusammen Ich kann nur Kreationen vollbringen die sich durch Bewegungen definieren die Leben Tod und Liebe verkorpern die drei dominierenden Themen des Tanzes Weitere Tcherina Werke hiessen Salome Crie Blue und Dionysos Ol auf Leinwand die Tanzerin fertigte aber auch zahlreiche Zeichnungen und Gouache Gemalde an 1991 konzipierte und realisierte Ludmila Tcherina eine zwolf Meter hohe Monumental Skulptur mit dem Namen Europe a cœur Europa im Herzen Dieses Tcherina Werk wurde von Europaischen Gemeinschaft offiziell ausgewahlt wurde um das vereinte Europa zu symbolisieren Die Skulptur wurde im Marz 1992 im Pariser Museum fur Moderne Kunst enthullt Die Bronze Version der Europa wurde im Fruhjahr 1994 vor dem Europaischen Parlament in Strassburg installiert 1994 konzipierte und schuf Ludmila Tcherina die Europa Operanda unter der Schirmherrschaft der Fondation de l Europe des sciences et des cultures Europas der Wissenschaften und Kulturen Diese monumentale Bronzeskulptur wurde vor dem franzosischen Terminal des Eurotunnels in Calais aufgestellt und am 6 Mai 1994 bei der Einweihung des Kanaltunnels durch die britische Konigin Elisabeth II und Staatsprasident Mitterrand feierlich vorgestellt Europa Operanda soll den Geist der Schopfung und des Aufbaus Europas symbolisieren Filmografie Bearbeiten1946 Schatten der Vergangenheit Un revenant 1948 Die roten Schuhe The Red Shoes 1949 Die Karriere der Doris Hart La Belle que voila 1949 Fandango 1949 Die Nacht geht zu Ende La nuit s acheve 1950 Hoffmanns Erzahlungen The Tales of Hoffmann 1951 Parsifal 1951 Clara de Montargis 1952 Spartacus der Rebell von Rom Spartacus 1953 Grand Gala 1954 Attila der Hunnenkonig The Sign of the Pagan 1954 Die Tochter der Mata Hari La figlia di Mata Hari 1955 Fledermaus 1955 Oh Rosalinda 1958 Strahlender Himmel strahlendes Gluck Luna de miel 1961 Les Amants de Tercel auch Produktion 1963 Hommage a Debussy Kurzfilm 1964 Le Mandarin merveilleux Fernsehfilm 1969 Salome Fernsehfilm 1971 La possedee Fernsehfilm 1972 L Atlantide Fernsehfilm 1974 La Dame aux Camelias Fernsehfilm 1975 La passion d Anna Karenine Fernsehfilm 1975 La Reine de Saba Fernsehfilm 1981 Notre Dame de la CroisetteLiteratur BearbeitenEphraim Katz The Film Encyclopedia Fourth Edition Revised by Fred Klein and Ronald Dean Nolen New York 2001 S 1343Einzelnachweise Bearbeiten Ludmilla Tcherina Abgerufen am 30 Oktober 2021 Tcherina Ludmilla 1924 2004 Encyclopedia com Abgerufen am 30 Oktober 2021 Obituary Ludmila Tcherina 24 Marz 2004 abgerufen am 30 Oktober 2021 englisch Alan Riding Ludmilla Tcherina 79 Dies Ballet Star of Stage and Screen In The New York Times 23 Marz 2004 ISSN 0362 4331 nytimes com abgerufen am 30 Oktober 2021 Ludmilla Tcherina a throbbing pulsating dynamo 27 September 2016 abgerufen am 30 Oktober 2021 britisches Englisch Ludmila Tcherina ISSN 0140 0460 thetimes co uk abgerufen am 30 Oktober 2021 Ludmilla TchA c rina Age Wiki Biography FilmiFeed In FilmiFeed Celebs Abgerufen am 30 Oktober 2021 englisch Ludmilla Tscherina In Der Spiegel Nr 14 1959 1 April 1959 Personalien S 62 spiegel de Klaus Geitel Julia aus elysischen Gefilden Ein Star dem man sich unterwirft In Die Welt 20 Januar 1960 Weblinks BearbeitenBiografie Ludmilla Tcherina in der Internet Movie Database englisch Nachruf in The Independent vom 27 Marz 2004Normdaten Person GND 143725106 lobid OGND AKS LCCN n97859172 VIAF 44305938 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tcherina LudmillaALTERNATIVNAMEN Tchemerzine Monique Geburtsname KURZBESCHREIBUNG franzosische Balletttanzerin und FilmschauspielerinGEBURTSDATUM 10 Oktober 1924GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 21 Marz 2004STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludmilla Tcherina amp oldid 227137706