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Dame Lucie Rie DBE 16 Marz 1902 in Wien Osterreich Ungarn als Luzie Gomperz 1 April 1995 in London war eine osterreichisch britische Topferin Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Ausstellungen 3 Literatur 4 WeblinksBiografie Bearbeiten nbsp Vase um 1971 nbsp Die Werkstatt von Lucie Rie seit 2009 ausgestellt im Victoria and Albert Museum LondonGeboren 1902 in Wien als Luzie Gomperz in einer burgerlichen judischen Familie studierte sie zuerst an der Kunstgewerbeschule unter Michael Powolny von 1922 bis 1926 Nach ihrem Abschluss eroffnet sie in ihrer Heimatstadt ein eigenes Keramik Atelier Mit dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich im Marz 1938 musste sie emigrieren und zog nach London wo sie ab 1939 in der kleinen Strasse Albion Mews in der Nahe des Hyde Park wohnte Nach Kriegsende eroffnete sie dort eine Topfer und Knopfewerkstatt in der sie handgetopferte Keramiktopfe produzierte Ab 1946 arbeitete dort auch der deutsche Auswanderer Hans Coper Beide Keramiker arbeiteten bevorzugt mit Steingut Im Gegensatz zu Copers Gefassen waren ihre weniger expressiv aber vollendet prazise und makellos zart ausgearbeitet Bekannt wurde sie gegen Mitte und Ende der 50er Jahre fur ihre Tee und Kaffeeservice Diese Produktion ermoglichte ihr zudem wirtschaftliche Sicherheit In Form und Glasur liess sich Rie durch traditionelle chinesische und japanische Arbeiten anregen Oft verwendete sie Rohglasuren bei denen Ton in einer einzigen Brennung mit Oxiden reagiert was fur ungewohnliche Oberflachen sorgt In den spaten 40er Jahren setzte sie Dekorationen in Sgraffito Technik ein Lucie Rie lehrte gemeinsam mit Coper an der Camberwell School of Art von 1960 bis 1971 1969 erhielt sie die Ehrendoktorwurde des Royal College of Art Sie wurde 1968 mit dem OBE und 1981 mit dem CBE geehrt 1991 wurde sie geadelt Nach einer Reihe von Schlaganfallen sah sie sich gezwungen ihre Arbeit 1990 zu beenden 1995 starb sie in ihrem Haus 18 Albion Mews Lucie Ries Topfereien wurden mehrfach pramiert und mit grossem Erfolg ausgestellt Ihre beruhmtesten Schopfungen sind Vasen Schalen und Teeservice wobei sie sich vor allem aus Japan inspirieren liess Daneben gibt es andere Werke wie Knopfe die sie dem japanischen Designer und engen Freund Issey Miyake vermachte Ries Topferatelier das sich seit seiner Einrichtung kaum verandert hatte wird seit 2009 im Victoria and Albert Museum ausgestellt Ausstellungen Bearbeiten nbsp 18 Albion Mews ehemaliges Haus und Atelier von Lucie RieLucie Ries erste Ausstellungen in London fanden ab 1949 in den Berkeley Galleries statt viele davon ihn Zusammenarbeit mit Hans Coper Ab 1954 stellte sie einzeln oder mit Coper in New York Minneapolis Goteborg Rotterdam Arnheim Hamburg und Dusseldorf sowie in mehreren britischen Galerien aus Retrospektiven wurden ihr 1967 vom Arts Council of Great Britain dem Sainsbury Centre for Visual Arts und dem Victoria and Albert Museum im Jahre 1981 gewidmet Im April 1988 eroffnete die Galerie Besson eine Ausstellung ihrer Schaffensperiode 1947 1988 Vom Modeschopfer Issey Miyake wurden 1989 weitere wichtige Ausstellungen ihrer Arbeit in Tokio und Osaka organisiert 1992 folgte eine Ausstellung des Crafts Council in London Eine gemeinsame Retrospektive mit Hans Coper im Metropolitan Museum of Art in New York war 1994 die letzte grosse Ausstellung zu Lebzeiten der Kunstlerin Auch nach ihrem Tod 1995 wird ihre Arbeit in renommierten Ausstellungen der Offentlichkeit prasentiert darunter 1997 eine gemeinsame Ausstellung mit Hans Coper in der Barbican Art Gallery in London und 1999 eine Ausstellung in ihrer Heimatstadt Wien im Museum fur angewandte Kunst Zum 100 Geburtstag 2002 wurden Ausstellungen in der Galerie Besson im Shigaraki Ceramic Sculptural Park in Japan und im Gardiner Museum of Ceramic Art in Toronto gezeigt Die erste Ausstellung ihrer Arbeiten in Frankreich fand im Marz und April 2008 im Musee de Ceramique in Sevres statt Im Februar 2008 wurde von der Organisation English Heritage eine Blue Plaque an ihrem ehemaligen Londoner Studio enthullt Literatur BearbeitenTony Birks Lucie Rie gebrannte Erde MAK Osterreichisches Museum fur Angewandte Kunst Wien 1999 ISBN 1 899296 09 3 S 224 Tony Birks Lucie Rie Stenlake Publishing Catrine 1998 ISBN 978 0 9517700 7 8 S 224 englisch Cyril Frankel Modern Pots Hans Coper Lucie Rie and Their Contemporaries The Lisa Sainsbury Collection Thames amp Hudson London 2000 ISBN 978 0 500 97595 4 S 240 englisch Charlotte Fiell Peter Fiell Design des 20 Jahrhunderts Taschen Koln 2012 ISBN 978 3 8365 4107 7 Emmanuel Cooper Lucie Rie Modernist Potter Yale University Press New Haven Connecticut 2022 ISBN 978 1 913107 30 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lucie Rie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Lucie Rie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lucie Rie 1902 1995 Galerie Besson 2008 abgerufen am 26 Juni 2009 englisch Sophie Heath The Lucie Rie Archive at the Crafts Study Centre vads 2008 abgerufen am 26 Juni 2009 englisch Lucie Rie 1902 1995 artnet 2008 abgerufen am 26 Juni 2009 englisch Bildergalerie einer Auswahl ihrer Werke Normdaten Person GND 11927602X lobid OGND AKS LCCN n88021301 VIAF 3277174 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rie LucieALTERNATIVNAMEN Gomperz Luzie Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichisch britische TopferinGEBURTSDATUM 16 Marz 1902GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 1 April 1995STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lucie Rie amp oldid 237533225