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Lourdes Portillo 1944 in Chihuahua ist eine US amerikanische Filmproduzentin Regisseurin und Drehbuchautorin mexikanischer Herkunft Sie produziert hauptsachlich Dokumentarfilme in deren Mittelpunkt Themen wie Menschenrechte Frauenschicksale und Immigration stehen Lourdes Portillo 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen Auswahl 3 Filmografie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenLourdes Portillo wurde in Chihuahua in Mexiko geboren und immigrierte als Dreizehnjahrige mit ihrer Familie in die Vereinigten Staaten wo sie in Los Angeles aufwuchs 1 Da Portillo durch ihre Schulausbildung als einziges Familienmitglied englisch sprach fungierte sie in dieser Zeit als Ubersetzer Sie war am Hauskauf beteiligt und brachte ihre jungeren Geschwister an Schulen unter Ihre Rolle als Ubersetzerin zwischen den Kulturen bezeichnete sie spater als Ursprung ihrer beruflichen Entwicklung 2 Als Portillo 21 Jahre alt war bat eine Freundin sie um Aushilfe bei der Produktion eines Dokumentarfilms was ihr Interesse an dem Genre weckte 1970 ging Portillo verheiratet und schwanger mit ihrem ersten Sohn nach San Francisco Sie bekam in den folgenden Jahren zwei weitere Sohne Die Ehe wurde spater geschieden 3 Bis 1978 studierte sie am San Francisco Art Institute Sie absolvierte eine Ausbildung bei der National Association of Broadcast Engineers and Technicians und war anschliessend als Assistentin des Kameramanns Stephen Lighthill an den Dreharbeiten des Dramas Drunter und druber Over Under Sideways Down 1977 beteiligt 4 Mit Hilfe eines Independent Filmmaker Awards des American Film Institute finanzierte Portillo ihren ersten Film Despues del terremoto ubersetzt Nach dem Erdbeben Sie fuhrte Regie wahrend Lighthill hinter der Kamera stand Der Schwarz Weiss Kurzfilm handelt von einer Immigrantin aus Nicaragua die nach dem dortigen schweren Erdbeben 1972 aus ihrer Heimat fluchtete und in San Francisco lebt Er wurde im Juni 1979 auf dem Krakowski Festiwal Filmowy uraufgefuhrt und mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet 5 1980 wurde Portillo Mitbegrunderin der Organisation Cine Accion die innerhalb der San Francisco Bay Area agierte und sich fur das lateinamerikanische Kino in den USA einsetzte 6 Portillo arbeitete drei Jahre lang mit Susana Blaustein Munoz an ihrem nachsten Film der Doku Die Mutter der Plaza del Mayo Las madres de la Plaza de Mayo 1985 Er handelt von den Madres de Plaza de Mayo einer Organisation argentinischer Frauen die gegen das Verschwinden ihrer Kinder wahrend des Schmutzigen Krieges demonstrierten Portillo und Munoz waren beide Produzenten Regisseure und Drehbuchautoren des Films Er wurde fur einen Oscar nominiert und gewann 20 weitere Auszeichnungen 1 Nach diesem Erfolg finanzierte der PBS die Fertigstellung des Dokumentarfilms La Ofrenda The Days of the Dead wiederum eine Kooperation von Portillo und Munoz Der Film dessen Titel auf den Tag der Toten Bezug nimmt vergleicht die festlichen Rituale von Mexikanern und Chicanos in San Francisco an diesem Feiertag 1992 produzierte Portillo gemeinsam mit der Comedy Gruppe Culture Clash die Parodie und Video Collage Columbus on Trial Der Kurzfilm kritisiert auf ironische Weise das amerikanische Rechtssystem und wurde neben Filmfestivals auch auf der Whitney Biennial gezeigt 1 In Anerkennung ihrer bisherigen Leistungen als Filmschaffende erhielt Portillo 1994 ein Guggenheim Stipendium 7 Im gleichen Jahr erschien ihr Film El Diablo Nunca Duerme ubersetzt Der Teufel schlaft nie Die Dokumentation handelt von Portillos Versuch den Tod ihres durch einen Kopfschuss verstorbenen Onkels in Chihuahua aufzuklaren Neben Interviews mit Angehorigen enthalt der Film Elemente wie Fotografien Ausschnitte aus Seifenopern und 8mm Heimvideos Portillo die fur die Dreharbeiten zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder in ihren Heimatort zuruckkehrte thematisiert dabei nicht nur die personlichen Lebensumstande ihrer Familie sondern auch die Politische Kultur in Nordmexiko der 1940er Jahre 6 Finanziert von der Rockefeller Stiftung dem Mexican Fine Arts Museum Center und anderen Sponsoren produzierte Portillo 1999 einen Dokumentarfilm uber die mit 23 Jahren ermordete Latino Sangerin Selena Quintanilla Perez Corpus A Home Movie for Selena zeigt Interviews mit Familienangehorigen private Videos und Fotos In einer weiteren Doku Conversations with Intellectuals about Selena diskutieren funf Intellektuelle Selenas Vorbildwirkung fur andere jungen Frauen mexikanischer Abstammung 2001 produzierte Portillo Senorita Extraviada eine mehrfach ausgezeichnete Dokumentation uber die Opfer der Frauenmorde von Ciudad Juarez Im Juni 2012 zeigte das Museum of Modern Art in New York City eine Retrospektive von Portillos Werk 8 Eine Sammlung von Dokumenten uber Portillos Filmschaffen von 1979 bis 2001 befindet sich im Archiv der Stanford University 9 Auszeichnungen Auswahl Bearbeiten1985 Nominierung fur Gold Hugo auf dem Chicago International Film Festival Las madres de la Plaza de Mayo 1986 Nominierung fur Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm Las madres de la Plaza de Mayo 1986 Nominierung fur den Grossen Preis der Jury Sundance Film Festival Las madres de la Plaza de Mayo 1989 Nominierung fur den Grossen Preis der Jury Sundance Film Festival La Ofrenda 1995 Nominierung fur den Grossen Preis der Jury Sundance Film Festival El diablo nunca duerme 2002 Gran Coral First Prize Documentary und Memoria Documentary Award Internationales Festival des Neuen Lateinamerikanischen Films Senorita extraviada 2002 Special Jury Prize und Nominierung fur den Grossen Preis der Jury Sundance Film Festival Senorita extraviada 2002 Nestor Almendros Human Rights Prize Senorita extraviada Filmografie Bearbeiten1979 Despues del terremoto 1985 Die Mutter der Plaza del Mayo Las madres de la Plaza de Mayo 1989 La ofrenda 1989 Vida 1992 Columbus on Trial 1994 El diablo nunca duerme 1996 Sometimes My Feet Go Numb 1999 Corpus 1999 Conversations with Intellectuals about Selena 2001 Senorita extraviada 2004 My McQueen 2008 Al mas allaLiteratur BearbeitenRosa Linda Fregoso Lourdes Portillo Lourdes Portillo The devil never sleeps and other films University of Texas Press Austin 2001 ISBN 9780292725249 Weblinks BearbeitenLourdes Portillo in der Internet Movie Database englisch Lourdes Portillos Homepage Biografie und Rezension der Filme von Lourdes PortillosEinzelnachweise Bearbeiten a b c Ian Aitken The Concise Routledge Encyclopedia of the Documentary Film Routledge New York 2011 ISBN 978 0 415 59642 8 S 733 Rosa Linda Fregoso Lourdes Portillo Lourdes Portillo The devil never sleeps and other films S 39 Rosa Linda Fregoso Lourdes Portillo Lourdes Portillo The devil never sleeps and other films S 59 Biografie lourdesportillo com Abgerufen am 8 Februar 2013 Awards 1979 Memento des Originals vom 3 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www krakowfilmfestival pl krakowfilmfestival pl Abgerufen am 8 Februar 2013 a b Monica Lopez Gonzalez Lourdes Portillo La Cineasta Inquisitiva Memento des Originals vom 24 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot cinespect com cinespect com 27 Juni 2012 Abgerufen am 8 Februar 2013 Lourdes Portillo gf org Abgerufen am 12 Februar 2016 Lourdes Portillo La Cineasta Inquisitiva moma org Abgerufen am 8 Februar 2013 Papers of Lourdes Portillo 1979 2001 findingaids stanford edu Abgerufen am 8 Februar 2013 Normdaten Person GND 123081556 lobid OGND AKS LCCN n86138511 VIAF 16256508 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Portillo LourdesKURZBESCHREIBUNG US amerikanische Filmproduzentin Regisseurin und DrehbuchautorinGEBURTSDATUM 1944GEBURTSORT Chihuahua Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lourdes Portillo amp oldid 232780238