www.wikidata.de-de.nina.az
Louise Colet 15 August 1810 in Aix en Provence als Louise Revoil 8 Marz 1876 in Paris war franzosische Dichterin der Romantik Louise ColetLouise Colet mit ihrer Tochter Henriette 1842 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rezeption 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLouise wurde als siebtes Kind des Posthalters Antoine Revoil und seiner Frau Henriette Leblanc in Aix geboren behauptete jedoch spater sie sei in einem Schloss aufgewachsen Ihr Bruder Pierre Revoil 1776 1842 wurde Maler Sie selbst trat schon im Alter von funfzehn Jahren mit dichterischen Versuchen hervor Nach dem Tod des Vaters zog sie mit der Mutter nach Mouries wo diese ein Gut besass Dort heiratete Louise am 5 Dezember 1834 den Musiker Hippolyte Colet 1 um aus der Provinz nach Paris zu gelangen Dort legte sie ihren ersten Gedichtband vor fand aber zuerst kein gnadiges Publikum Sie erarbeitete sich uber zahlreiche Fursprecher und Mazene einen Ruf in der Pariser Literaturszene Zum Durchbruch verhalf ihr der enge Bekannte und Philosoph Victor Cousin fur eine kurze Zeit Bildungsminister In der Neubewertung ihrer Arbeit erhielt sie Bewunderung und Geldpramien seitens der Academie francaise In Paris schrieb sie weiterhin zahlreiche Romane Reiseschilderungen Dramen und lyrische Sammlungen Ihre Forderungen erhielt sie dank Freundschaften bis in den Hochadel und Konigshof uber mehrere Regimewechsel hinweg In ihrem literarischen Salon verkehrte auch Victor Hugo Mehrfach erlangte sie Literaturpreise und Pramien der Academie Ihre Tochter Henriette wurde 1840 geboren weder Hippolyte Colet noch Victor Cousin erkannten die Vaterschaft an Colet war zwischen 1846 und 1854 die Geliebte des jungeren Schriftstellers Gustave Flaubert dessen Briefwechsel zu ihr ist weitgehend erhalten 2 Flaubert wurde durch seine realistischen Werke beruhmt und sah Unzulanglichkeiten in Colets spatromantischer Lyrik Er verwendete viel Zeit in das Ausbessern der Stellen bis er sich schliesslich von ihr abwandte Der endgultige Bruch wurde durch Flauberts Madame Bovary ausgelost in deren Titelfigur sich Colet portratiert und verunglimpft glaubte Ihr Roman Lui stellte eine biographische Gegenattacke auf Flaubert dar Nach Flaubert wandte Colet sich Alfred de Musset zu den sie ebenfalls nach Ende der Affare in dem Roman Une histoire de soldat beschrieb Weitere Geliebte waren Abel Francois Villemain und Alfred de Vigny Alle diese Liebhaber verkehrten auch in ihrem Salon Nach dem Tod ihres Mannes 1853 erwirtschaftete Colet ihren Lebensunterhalt und den ihrer Tochter durch ihr literarisches Schreiben sowie durch Bittbriefe an verschiedene Stellen die ihr bis ins hohe Alter neue Stipendien erschlossen Sie unternahm von 1859 bis 1861 eine zweijahrige Italienreise und besuchte unter anderem Genua Turin Mailand Neapel und Rom Dabei machte sie enge Bekanntschaft mit Belgiojoso und Garibaldi Rezeption BearbeitenDas zeitgenossische Meyers Lexikon wurdigte ihre Lyrik als nicht ohne Grazie die Verse fliessen leicht und ungezwungen bisweilen storen aber allzu mannliche Accente und eine gewisse Affektation heroischer Gefuhle 3 Spatere Kritiker ihres Werkes ausserten die Vermutung dass Colet ihre Zeitgenossen weniger durch die Qualitat ihrer Gedichte uberzeugte als durch ihre beispiellose Schonheit mit der sie jahrzehntelange das literarische Paris verhext haben soll Preise soll sie sich durch Freunde erschlichen haben ihr Mann soll nur auf ihr Betreiben zum Professor fur Musik ernannt worden sein 4 Werke BearbeitenLes fleurs du midi 1836 Penserosa 1840 Le poeme de la femme 1853 Cequ on reve en aimant 1854 La jeunesse de Goethe 1839 Les derniers abbes mœurs religieuses d Italie 1868 Les devotes du grand monde typ es du second empire 1873 Lettres de Beranger et details sur sa vie 1857 RomaneDeux mois d emotion 1843 Folles Staintes 1844 Helene 1854 Lui roman contemporain 1859 Reiseberichte und ethnographische StudienPromenade en Hollande 1859 Deux mois dans les Pyrenees 1866 Naples sous Garibaldi 1861 L Italie des Italiens 1862 64 4 Bande Literatur BearbeitenFrancine du Plessix Gray Was wir traumen wenn wir lieben Das Leben der Louise Colet Literatin Feministin Geliebte Flauberts Kindler 1995 ISBN 978 3463402567 Im Original Rage and Fire Life of Louise Colet Pioneer Feminist Literary Star Flaubert s Muse Simon amp Schuster 1994 ISBN 978 0671742386 Gustave Flaubert Die Briefe an Louise Colet Haffmans 1995 ISBN 978 3251201877 Lettres a Louise Colet Magnard 2003 ISBN 978 2 210 75462 1Weblinks BearbeitenIhre Buste von James Pradier Literatur von und uber Louise Colet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Louise Colet in der bibliografischen Datenbank WorldCatEinzelnachweise Bearbeiten Biographie von Hippolyte Colet frz deutschlandfunk de Die Briefe an Louise Colet Abgerufen am 25 Oktober 2023 Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 1890 Antonius Lux Hrsg Grosse Frauen der Weltgeschichte Tausend Biographien in Wort und Bild Sebastian Lux Verlag Munchen 1963 S 113 Normdaten Person GND 118669729 lobid OGND AKS LCCN n50029096 VIAF 59159180 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Colet LouiseALTERNATIVNAMEN Revoil Louise Geburtsname KURZBESCHREIBUNG franzosische DichterinGEBURTSDATUM 15 August 1810GEBURTSORT Aix en ProvenceSTERBEDATUM 8 Marz 1876STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louise Colet amp oldid 238503592