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Charlotte Lotte Hildegard Hass geb Baierl 6 November 1928 in Wien 14 Janner 2015 ebenda 1 war eine osterreichische Tauchpionierin Als zweite Ehefrau des Naturforschers Hans Hass 1919 2013 wirkte sie in einigen seiner Filme als Unterwassermodel und Hauptdarstellerin mit Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Filme 3 Auszeichnungen 4 Internationale Bedeutung 5 Verfilmung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenAls Hans Hass im Sommer 1947 fur sein Buro in Wien eine Sekretarin suchte bewarb sich Lotte Baierl erfolgreich fur die Stelle Sie hatte gerade ihre Matura bestanden und war ein grosser Fan von Hass Lotte lernte neben ihrer Buroarbeit den Umgang mit Tauchgeraten und Unterwasserkameras denn sie hoffte an der nachsten Expedition von Hass teilnehmen zu durfen Dafur trainierte sie in Schwimmbadern tauchte und fotografierte in den Seen rund um Wien Unterstutzt und angelernt wurde sie dabei von Kurt Schaefer dem Assistenten von Hans Hass Hans Hass war generell gegen die Teilnahme einer Frau an seinen Expeditionen Die Teilnahme von Lotte Baierl wurde aber schliesslich doch moglich als die Wiener Sascha Filmgesellschaft darauf bestand dass Hass seinen nachsten Dokumentarfilm durch eine hubsche weibliche Hauptdarstellerin fur ein grosseres Publikum attraktiver machen solle Die Wahl fiel auf Lotte Baierl Die mehrmonatige Expedition 1950 an das Rote Meer war sehr muhsam aber erfolgreich Hass konnte erstmals Mantas und Walhaie filmen Lotte Baierl betatigte sich dort als Unterwasser Fotografin und Unterwasser Model Zur Freude des Publikums trug sie im Film stets besonders textilarme Bademodekreationen 1970 publizierte sie ihre Erlebnisse wahrend der Expedition an das Rote Meer in ihrem Buch Ein Madchen auf dem Meeresgrund Bald darauf wurde sie international bekannt Sie erhielt Film Angebote aus Hollywood die sie aber alle ablehnte da sie nicht hauptberufliche Schauspielerin werden wollte So gut Lotte Baierl in den USA auch ankam stiess ihre Teilnahme an der Expedition an das Rote Meer in Deutschland und Osterreich doch auch auf Kritik denn man zweifelte an dem wissenschaftlichen Ernst von Hans Hass Die Hessischen Nachrichten bezeichneten die Expedition an das Rote Meer wegen Lottes Mitwirkung als eine Pin Up Expedition 2 Andere betitelten Lotte Baierl spottisch als Lotte Haierl Noch 1959 hohnte das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel in einer Fernsehkritik Keine Grotte ohne Lotte 3 Man verstand nicht welchen Spagat Hass zur Kommerzialisierung seiner Filme machen musste Sie wurden in der Art von Dokumentarfilmen produziert aber als Spielfilm umgearbeitet und dem Publikum prasentiert Diese Mischung funktionierte erstaunlich gut Der Film Abenteuer im Roten Meer wurde 1951 bei der Biennale in Venedig mit dem Internationalen Preis fur lange Dokumentarfilme ausgezeichnet Anfang November 1950 auf dem Ruckflug von Port Sudan nach Wien verlobten sich Hans Hass und Lotte Baierl Die Ehe von Hass mit seiner ersten Ehefrau der Schauspielerin Hannelore Schroth war im April 1950 geschieden worden Die zivilrechtliche Trauung von Hans Hass und Lotte fand am 29 November 1950 in Kusnacht am Zurichsee statt Die kirchliche Hochzeit erfolgte im Februar 1963 in der Augustinerkirche im Wiener Stadtzentrum In den 1950er Jahren nahm Lotte auch an beiden Xarifa Expeditionen von Hans Hass teil Nach der Geburt ihrer Tochter Meta im November 1957 zog sich Lotte Hass aus der Offentlichkeit zuruck und widmete sich vorwiegend Haushalt und Erziehung Nur selten kehrte sie vor die Kamera zuruck 1976 spielte sie eine Nebenrolle in Der Mann aus Portofino der Folge 29 der bekannten Krimiserie Derrick Im Jahr 2018 wurde in Wien Donaustadt 22 Bezirk der Lotte Hass Weg nach ihr benannt nbsp Lotte und Hans Hass auf der boot 2009 an seinem 90 GeburtstagFilme BearbeitenAbenteuer im Roten Meer 1951 Unternehmen Xarifa 1954 Unsere Reise mit Kapitan Cook 1971 Derrick Der Mann aus Portofino 1976 Auszeichnungen Bearbeiten1959 Wahrend der zweiten Xarifa Expedition wurde eine neue Fischart entdeckt die von den Wissenschaftlern zu Ehren von Lotte Hass Lotilia graciliosa getauft wurde 1989 IADS Lifetime Achievement Award International Association of Diving schools USA 1990 Tauchpionier Preis des TC Salzkammergut 1997 Historical Diver Magazine Pioneer Award USA 2000 Aufnahme in die Women Divers Hall of Fame USA 4 2000 Aufnahme in die International Scuba Diving Hall of Fame USA 2006 Beneath the Sea Legends Award USA 2009 Ehrenplakette in Gold vom Verband Deutscher Sporttaucher e V VDST 2012 Romy Platin fur ihr Lebenswerk 2015 Eine neue Bierrezeptur wird ihr zu Ehren Xarifa Die Blonde Schonheit aus Wien getauft 5 2018 Eine Strasse in Wien wird Lotte Hass Weg benannt 6 Internationale Bedeutung BearbeitenBereits in den Jahren 1946 bis 1949 wurden in Frankreich die ersten abendfullenden Spielfilme unter der Wasseroberflache gedreht Ein Beispiel ist der Film Les trafiquants de la mer von 1947 unter Willy Rozier und Michel Rocca Sie erforderten dass Filmschauspielerinnen das Tauchen lernten und bis zu 30 m tief tauchen mussten Neu war bei diesen Filmen auch dass die Spielszenen bereits mit Unterwasserscheinwerfern beleuchtet wurden die von Batterien aus mit wasserdichten Kabeln aus dem Begleitschiff gespeist wurden Als weltweit erste Filmschauspielerin von Rang die in einem Unterwasserfilm mitgewirkt hat gilt die franzosische Schauspielerin Francoise Arnoul in Willy Roziers Film L Epave der erstmals 1949 gezeigt wurde Verfilmung BearbeitenIm Sommer und Herbst 2010 wurde ihr Buch Ein Madchen auf dem Meeresgrund unter dem Titel Das Madchen auf dem Meeresgrund verfilmt Es handelt von der Expedition an das Rote Meer 1950 Im Film spielt Yvonne Catterfeld ihre Rolle Bei einigen Unterwasser Stuntszenen wurde Catterfeld von Anna von Boetticher gedoubelt Hans Hass wird von Benjamin Sadler dargestellt Der Film wurde am 8 Dezember 2011 gleichzeitig vom ORF und ZDF ausgestrahlt Literatur BearbeitenLotte Baierl Expedition ins Wiener Eismeer Grosse Osterreich Illustrierte Wien Oktober 1949 Lotte Hass Ein Madchen auf dem Meeresgrund Wien 1970 englische Lizenzausgabe 1972 polnische Lizenzausgabe 1976 italienische Lizenzausgabe 2019 Erweiterte Neuausgabe Das Madchen auf dem Meeresgrund die Geschichte der Tauchpioniere Lotte und Hans Hass Heyne Munchen 2011 ISBN 978 3 453 64054 2 und Una ragazza sul fondo del mare Magenes Milano 2019 ISBN 978 88 6649 190 3 Michael Jung Nachruf auf Lotte Hass In Tauchhistorie Heft 3 2015 PDF DownloadWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lotte Hass im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lotte Hass in der Internet Movie Database englisch Kurzbeschreibung Lotte Hass WildFilmHistory Lotte Hass englisch Einzelnachweise Bearbeiten Lotte Hass 86 jahrig gestorben Auf ORF at 19 Janner 2015 abgerufen am 19 Janner 2015 Hessische Nachrichten Kassel 20 Dezember 1950 Der Spiegel Hamburg 9 Dezember 1959 Women Divers Hall of Fame Memento vom 17 Februar 2010 im Internet Archive Xarifa Die Blonde Schonheit aus Wien Neue Biersorte in Wien https www geschichtewiki wien gv at Lotte Hass WegNormdaten Person GND 1017836825 lobid OGND AKS VIAF 22657301 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hass LotteALTERNATIVNAMEN Hass Charlotte Hildegard vollstandiger Name Baierl Charlotte Hildegard Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichische Taucherin Schauspielerin und Ehefrau des Naturforschers und Tauchpioniers Hans HassGEBURTSDATUM 6 November 1928GEBURTSORT Wien OsterreichSTERBEDATUM 14 Januar 2015STERBEORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lotte Hass amp oldid 229297680