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Lothar Theodor Hofmann 16 Februar 1903 in Leipzig 1989 in Kopenhagen war ein deutscher politischer Funktionar KPD Leben und Tatigkeit BearbeitenHofmann war der Sohn eines Oberlehrers Nach dem Besuch des Gymnasiums und einer Banklehre liess er sich 1925 in Hamburg nieder Politisch war er seit 1925 in der KPD organisiert Seit 1929 war Hofmann in der Handelsvertretung der Sowjetunion und bei der Marxistischen Arbeiterschule MASCH in Hamburg tatig 1930 wurde er in den Militarischen Apparat der KPD aufgenommen In den folgenden Jahren war er mit der Durchfuhrung von Militarspionage fur die Partei befasst und unterhielt Verbindungen zum sowjetischen Nachrichtendienst 1932 wurde er zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt kam aber infolge der politischen Amnestie vom Dezember 1932 wieder in Freiheit 1933 emigrierte Hofmann nach Danemark Dort war er von April 1933 bis Mai 1934 in der Grenzarbeit tatig Es folgten drei Monate Abwehrarbeit in Kopenhagen bevor er nach Paris ging Von wurde er von dem Chef des KPD Nachrichtendienstes Hans Kippenberger nach Moskau zur Schulung geschickt Zuvor hatte er als Sonderauftrag die Untersuchung des Falles Albert Fleischer vom Militarapparat ubernommen Von November 1934 bis August 1935 besuchte Hofmann die M Schule in Moskau Deckname Willi Schumann Wahrend dieser Zeit war er auch Gast der VII Weltkongresses der Kommunistischen Internationale Es folgte die Teilnahme an einem Ubergangslehrgang der Westuniversitat in Moskau Anschliessend arbeitete Hofmann als Schlosser in einer Moskauer Auto Traktorenfabrik 1937 ging Hofmann nach Spanien wo er in der Auslandsabteilung des militarischen Geheimdienstes Servicio de Investigacion Militar SIM arbeitete Im Mai 1939 wurde Hofmann von Franz Dahlem nach Danemark geschickt Deckname Erich Langer Dort war er Mitglied der engeren Leitung der KPD Abschnittsleitung Nord unter Kurt Adam Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen wurde Hofmann nach seiner Emigration als Staatsfeind eingestuft Um 1938 wurde seine Ausburgerung im Reichsanzeiger bekannt gegeben 1 Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 2 Am 19 Mai 1941 wurde er von den deutschen Besatzungsbehorden verhaftet und ins Reich verbracht Dort wurde er am 5 Januar 1943 zum Tode verurteilt Nach Juli 1943 wurde Hofmann Auskunftsperson der Gestapo vor allem zur Rekonstruktion der bei einem Luftangriff zerstorten Personen und Suchkartei der Stapo Hamburg Im Gegenzug fur seine Kooperation wurde sein Todesurteil in eine Haftstrafe umgewandelt Am 13 Februar 1945 wurde die Vollstreckung des Todesurteils gegen Hofmann angeordnet Die Hamburger Gestapo bewahrte ihre Auskunftsperson ebenso wie Paul Helms und Heinrich Wiatrek vor der grossen Mordaktion vom April 1945 in deren Zuge im KZ Neuengamme einundsiebzig Widerstandskampfer hingerichtet wurden indem sie sich die drei am Tag zuvor uberstellen liess Wenige Tage spater kam er bedingt durch das Kriegsende in Freiheit Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs meldete Hofmann sich bei der KPD in Hamburg Politisch hat er sich aber nicht mehr betatigt sondern arbeitete bis 1947 in einem mittelstandischen Betrieb in Horneburg Danach ging er erneut nach Kopenhagen wo er in einem Reiseburo arbeitete Literatur BearbeitenMichael F Scholz Skandinavische Erfahrungen erwunscht Nachexil und Reimigration Steiner Stuttgart 2000 ISBN 3 515 07651 4 S 358 und passim Einzelnachweise Bearbeiten Michael Hepp Die Ausburgerung deutscher Staatsangehoriger 1933 45 Register der Geburtsorte und der letzten Wohnorte 1988 S 165 Eintrag zu Lothar Hofmann auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London engl PersonendatenNAME Hofmann LotharALTERNATIVNAMEN Hofmann Lothar Theodor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher politischer Funktionar KPD GEBURTSDATUM 16 Februar 1903GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 1989STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lothar Hofmann amp oldid 215563568