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Loris Francesco Kardinal Capovilla 14 Oktober 1915 in Pontelongo 26 Mai 2016 in Bergamo 1 war Privatsekretar von Papst Johannes XXIII und spater Pralat von Loreto und Erzbischof von Chieti Seit seiner Aufnahme ins Kardinalskollegium war er der alteste lebende Kardinal Loris Kardinal Capovilla 2014 Kardinalswappen von Loris Francesco Capovilla Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLoris Francesco Capovilla eines von zwei Kindern von Rodolfo und Letizia Callegaro wurde 1915 im nordostitalienischen Pontelongo geboren und in der dortigen Pfarrkirche getauft Sein Vater Angestellter der Societa Belga Zuccherifici starb 1922 im Alter von 37 Jahren 1929 zog die Familie nach Mestre um Capovilla trat in das Priesterseminar des Patriarchats von Venedig ein und studierte Philosophie und Theologie Er empfing am 23 Mai 1940 durch Patriarch Adeodato Giovanni Kardinal Piazza OCD die Priesterweihe Er war Kaplan in der Pfarre San Zaccaria und im Patriarchat tatig Spater wurde er Zeremonienmeister im Markusdom und war zudem Katechet in der Mittelschule Kaplan in Porto Marghera Gefangnispfarrer und Seelsorger im Kinderkrankenhaus Im Zweiten Weltkrieg diente er in der Luftwaffe Nach dem Waffenstillstand 1943 engagierte er sich fur humanitare Arbeiten am Flughafen Parma Von 1945 bis 1953 wurde er im Auftrag von Patriarch Adeodato Giovanni Piazza fur Radio Venedig tatig 1949 wurde er Direktor der Wochenzeitung La Voce di San Marco und Redakteur bei der bis 1968 in Bologna erschienenen katholischen Zeitung L Avvenire d Italia 1950 wurde er Mitglied des italienischen Journalistenverbandes Der Patriarch von Venedig Angelo Giuseppe Roncalli ab 28 Oktober 1958 Papst Johannes XXIII ernannte ihn 1953 zu seinem Privatsekretar ein Amt das er bis zum Tod von Papst Johannes XXIII am 3 Juni 1963 innehatte Sein Nachfolger Papst Paul VI ernannte ihn am 26 Juni 1967 zum Erzbischof von Chieti und spendete ihm am 16 Juli 1967 die Bischofsweihe Mitkonsekratoren waren der Bischof von Cesena Augusto Gianfranceschi und Kurienbischof Jacques Paul Martin Papst Paul VI ernannte Capovilla am 25 September 1971 zum Titularerzbischof von Mesembria und zum Pralaten der Territorialpralatur Loreto sowie zum Papstlichen Gesandten fur das Heiligtum von Loreto Am 10 Dezember 1988 nahm Papst Johannes Paul II sein Rucktrittsgesuch an Seitdem lebte Capovilla in Sotto il Monte Giovanni XXIII Im Konsistorium vom 22 Februar 2014 nahm ihn Papst Franziskus als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Maria in Trastevere 2 in das Kardinalskollegium auf Aufgrund seines hohen Alters von 98 Jahren reiste Capovilla nicht nach Rom Birett und Kardinalsring wurden ihm ausserhalb des Konsistoriums am 1 Marz desselben Jahres durch Kardinaldekan Angelo Sodano uberreicht 3 Am 26 Mai 2016 starb Capovilla als erster der von Papst Franziskus kreierten Kardinale im Alter von hundert Jahren Er ist der bislang alteste Kardinal der Kirchengeschichte Wirken BearbeitenLoris Capovilla war ein enger Vertrauter von Johannes XXIII und hat die letzten Stunden am Sterbebett von Johannes XXIII in seinen Tagebuchern dokumentiert 4 Er uberwachte zahlreiche Veroffentlichungen uber Johannes XXIII insbesondere uber seine Briefe von 1958 bis 1963 und hat selbst eine grosse Zahl an Broschuren sowie Artikel in Zeitungen Wochenblattern und Zeitschriften veroffentlicht Auszeichnungen Bearbeiten1960 Grosses Bundesverdienstkreuz 1960 Verdienstorden der Italienischen Republik 1965 Grosses Goldenes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 5 1967 Grossoffizier des Ordens des Infanten Dom Henrique 2011 Ehrendoktorwurde der Historischen Wissenschaften der Russischen Akademie der Wissenschaften 6 2013 Spezialmedaille der La Fondazione Internazionale Raoul Wallenberg Grossoffizier des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem Aufnahme in die Internationale Marianische Papstliche Akademie Ehrenburger mehrerer italienischer Stadte darunter ChietiSchriften Auswahl BearbeitenJohannes XXIII Papst des Konzils der Einheit und des Friedens Johann Michael Sailer 1963 deutsch Papst Johannes ein Zeichen der Zeit Herder 1969 deutsch Johannes XXIII Briefe an die Familie 1901 1944 Herder 1969 deutsch Johannes XXIII Briefe an die Familie Band 2 1945 1962 Herder 1970 deutsch Johannes XXIII Briefe an die Familie 1901 1962 Herder 1970 deutsch Giovanni XXIII papa di transizione Rom 1979 italienisch Giovanni e Paolo due papi Saggio di corrispondenza 1925 1962 1982 ISBN 8838234752 italienisch Zwanzig Jahre Enzyklika Pacem in Terris Berliner Konferenz Europaischer Katholiken 1983 deutsch John XXIII Witness to the Tenderness of God Mediaspaul 2001 ISBN 2894204655 englisch zusammen mit Jose Luis Gonzalez Balado Juan XXIII Anecdotas de una vida PPC Editorial 2005 ISBN 8428816328 spanisch Ricordi dal Concilio Siamo solo all aurora La Scuola 2011 ISBN 8835024374 italienisch zusammen mit Vincenzo Pizzaleo Hrsg Francesco Beschi Autor Giovanni XXIII e il Concilio Vaticano II Marcianum Press 2012 ISBN 8865121343 italienisch Ezio Bolis Hrsg Giovanni XXIII il congedo lettere a Loris Francesco Capovilla 2013 ISBN 8838242240 italienisch Mes annees avec le pape Jean XXIII Conversations avec Ezio Bolis Editions des Beatitudes 2014 Kindle Edition franzosisch Literatur BearbeitenChrista Langen Peduto Josef Albert Slominski Im Schatten der Papste Der Alltag der Papst Sekretare von Pius XII bis Franziskus Benno Leipzig 2016 ISBN 978 3 7462 4676 5 Kapitel Kardinal Loris Francesco Capovilla Privatsekretar von Papst Johannes XXIII S 25 39 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Loris Francesco Capovilla Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Loris Francesco Capovilla auf catholic hierarchy org abgerufen am 12 Marz 2017 Eintrag zu Loris Francesco Capovilla auf gcatholic org englisch Biografische Notiz zu Kardinal Capovilla In Presseamt des Heiligen Stuhls Documentation The College of Cardinals abgerufen am 29 April 2023 englisch Capovilla Loris Francesco In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 12 Marz 2017 Literatur von und uber Loris Francesco Capovilla im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Loris Francesco Capovilla in der Internet Movie Database englisch Loris Francesco Capovilla Danke Papst Paul 30GIORNI 07 2003Einzelnachweise Bearbeiten Bergamo morto il cardinale Capovilla Corriere Del Veneto 26 Mai 2016 abgerufen am 26 Mai 2016 italienisch Concistori ordinario pubblico per la creazione dei nuovi Cardinali Assegnazione dei Titoli o delle Diaconie ai nuovi Porporati In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 22 Februar 2014 abgerufen am 10 Februar 2016 italienisch Sodano a Sotto il Monte per Capovilla Cardinale L Eco di Bergamo 22 Februar 2014 abgerufen am 10 Februar 2016 italienisch VATIKAN JOHANNES XXIII Bessere Zeiten In Der Spiegel Nr 19 1969 S 150 151 online 5 Mai 1969 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF Datei 6 59 MB Emanuele Roncalli Laurea honoris causa all arciv Capovilla dall Accademia Russa delle Scienze L Eco di Bergamo 2 Januar 2011 abgerufen am 10 Februar 2016 italienisch VorgangerAmtNachfolgerGiovanni Battista BosioErzbischof von Chieti 1967 1971Vincenzo FagioloAurelio SabattaniPralat von Loreto 1971 1988Pasquale MacchiNormdaten Person GND 123066263 lobid OGND AKS LCCN n79038539 VIAF 113303809 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Capovilla Loris FrancescoALTERNATIVNAMEN Capovilla Loris Francesco KardinalKURZBESCHREIBUNG italienischer Kardinal Pralat von LoretoGEBURTSDATUM 14 Oktober 1915GEBURTSORT Pontelongo ItalienSTERBEDATUM 26 Mai 2016STERBEORT Bergamo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Loris Francesco Capovilla amp oldid 238638477