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Das Lonza Werk war ein Industriebetrieb im jetzigen Ortsteil Trattendorf der Stadt Spremberg in der Lausitz Zum Lonza Werk gehorte das 1917 in Betrieb genommene Werk und das 1985 zusatzlich in Betrieb genommene Ferrolegierungswerk Umgangssprachlich wurde aber immer nur vom Lonza Werk gesprochen Lonza WerkRechtsformGrundung 1917Auflosung 28 Juni 1990Sitz Spremberg Trattendorf DeutschlandBranche Chemische Industrie Lonza WerkLonza Werk BearbeitenDas Lonza Werk wurde in den Jahren 1915 1916 andere Angaben 1914 15 errichtet und 1917 in Betrieb genommen Als Standort wurde dabei bewusst die Nahe zum neu errichteten Grosskraftwerk Trattendorf gesucht da der Betrieb mit sehr stromintensiven Anlagen ausgerustet war Bauherr und Eigentumer war die Lonza AG aus Visp in der Schweiz Die Produktion wurde mit der Herstellung synthetischer Dungemittel aus Stickstoff Ammoniak und Calciumcarbid aufgenommen Die Anlage bestanden aus drei Elektrolichtbogenofen 1 Elektrolichtbogenofen mit 13100 kVA 2 Elektrolichtbogenofen mit 3000 kVAIm grossen Lichtbogenofen wurde von 1922 bis Anfang der 50er Jahre Karbid geschmolzen Danach erfolgte eine Umstellung auf die Herstellung von Ferrolegierungen Das Lonza Werk und das benachbarte Kraftwerk Trattendorf uberstanden das Ende des Zweiten Weltkrieges vollig unbeschadigt Da sich das Werk in Schweizer Besitz befand konnte es im Gegensatz zum Kraftwerk nicht zu Reparationszwecken herangezogen werden 1968 ging das Lonza Werk aus Schweizer Treuhandbesitz im VVB Eisenerz Roheisen Saalfeld des Ferrolegierungswerks Lippendorf auf Nach der Umstellung auf Ferrolegierungen wurden im grossen Lichtbogenofen das Derivatprodukt Ferrosilicium mit einem Siliziumgehalt von 45 hergestellt in den beiden kleineren Lichtbogenofen Silizium mit 98 Reinheit 1985 mit Aufnahme der Produktion im Neuwerk Ferrolegierungswerk wurde die Anlage stillgelegt Dadurch kam es zu einer erheblichen Verringerung der Luftverschmutzung im Bereich Trattendorf Ferrolegierungswerk BearbeitenDas Ferrolegierungswerk wurde in den Jahren 1983 1985 ostlich des Altwerkes durch die franzosische Firma Serete erbaut Die Grundsteinlegung erfolgte am 7 Juli 1983 Um trotz der Technik aus dem nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet die Ausgaben fur Devisen im Rahmen zu halten versuchte man die Technik aus Frankreich unter anderem mit Messtechnik aus der Sowjetunion zu betreiben Dies gelang nicht immer so wie man es sich vorgestellt hatte Die Anlage bestand aus zwei Elektrolichtbogenniederschachtofen Elektrolichtbogenniederschachtofen mit je 3 13 000 kVA Hergestellt wurden Ferrosilizium und metallurgisches Silizium Bei der Herstellung von Ferrosilizium kamen Quarzkies Braunkohlenhochtemperaturkoks Eisenspane und Holzhackschnitzel zum Einsatz Metallurgisches Silizium wurde aus Quarzkies Holzkohle und Baumrinde hergestellt Am 28 Juni 1990 wurde das Werk als eines der ersten nach der politischen Wende in Spremberg stillgelegt Bis auf das ehemalige Verwaltungsgebaude sind beide Werke komplett zuruckgebaut Quellen BearbeitenLeserzuschriften Markischer Bote Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lonza Werk Trattendorf amp oldid 215249445