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Lodongiin Tudew mongolisch Lodongijn Tүdev 9 Februar 1935 April 2020 1 war ein mongolischer Schriftsteller Lodongiin Tudew 2017 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ubersetzungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTudew wurde 1935 in einer Viehhuterfamilie geboren Er studierte von 1952 bis 1956 an der Padagogischen Hochschule in Ulan Bator und arbeitete danach als Lehrer Seit 1959 schrieb er fur die Presse wurde Redakteur der Zeitung Kunst und Literatur und Literatur bzw Chefredakteur der Zeitung Unen 1967 promovierte er in Moskau im Fach Gesellschaftswissenschaften In der Mongolischen Volksrepublik gehorte Tudew zu den bekanntesten Personlichkeiten des offentlichen Lebens Er war in hohen politischen Funktionen tatig so als Vorsitzender des Afroasiatischen Solidaritatskomitees und der Interparlamentarischen Gruppe des Parlaments als stellvertretender Vorsitzender des Schriftstellerverbandes 1967 1973 als 1 Sekretar des Jugendverbandes 1973 1985 als Vorsitzender des Journalistenverbandes und von 1988 bis 1990 als Prasident des Kulturfonds der Mongolischen Volksrepublik Er gehorte in der mongolischen Wende zum Reformflugel der Mongolischen Revolutionaren Volkspartei als deren Prasidentschaftskandidat er 1993 dem bisherigen Amtsinhaber Punsalmaagiin Otschirbat unterlag Danach zog sich Tudew aus der aktiven Politik zuruck und grundete eine eigene Zeitung die sich mit historischen kulturell kunstlerischen und religiosen Themen beschaftigt Er war Herausgeber des umfangreichsten Buchprojekts der Mongolei einer 108 Bande umfassenden Anthologie der mongolischen Literatur Werk BearbeitenTudew gehorte zu den bekanntesten und produktivsten mongolischen Erzahlern Er debutierte in den 1950er Jahren mit Gedichten und Kinderbuchern denen weitere folgten u a Das Wasser des Lebens 1969 Der in sich geschlossene Episodenband Bekanntschaft mit der Welt 1970 dt 1982 greift auf Kindheitserlebnisse des Autors zuruck und wendet sich an junge wie auch an erwachsene Leser Tudew schrieb humorvoll ironische Erzahlungen wie Vieh ist Vieh 1968 dt 1976 und auch in Sammelbanden wie Menschen vom Lande 1969 Der zweite Start des Helden 1976 und Zeitgenossen 1980 griff er in oft skizzenhafter Form mit psychologischem Feingefuhl und hintergrundigem Humor Gegenwartsthemen auf Daneben trat er auch als Lyriker und als Literaturtheoretiker mit Monographien wie Die Klassiker der Weltliteratur in der Mongolei 1971 und Nationale und allgemeine Zuge der mongolischen Literatur 1975 hervor Bedeutung erlangte Tudew vor allem als Romanautor In Hochwasser aus den Bergen 1960 nach der Trilogie Morgendammerung von Bjambyn Rintschen und neben Unruhige Zeiten von Donrowyn Namdag einer der ersten Romane der modernen mongolischen Literatur schilderte er die widerspruchsvolle Entwicklung eines anfangs passiven Viehhirten zu einem bewusst handelnden Menschen Der zweibandige Roman Weidewechsel 1964 71 bildet indirekt eine thematische Fortsetzung seines ersten Romans Zuruck in die Zeit nach der Revolution von 1921 fuhrt der Roman Das erste Jahr der Republik 1981 wie bereits die dokumentarische Erzahlung Der Polarstern weist den Weg 1968 Im stark episodischen chronikartigen Roman Der Tempel ohne Dach 1985 verfolgte Tudew auf reichem historischem und ethnographischem Material fussend die wechselvolle Geschichte eines Lamas zu Beginn des 20 Jahrhunderts Der Roman Zeugnis der Revolution 1988 schliesslich erzahlt differenziert an einem dokumentarisch belegten Einzelschicksal von den Idealen eines Revolutionars der in den 1940er Jahren Opfer der stalinistischen Repressalien wird Die asthetische Wirkung vor allem der Romane Tudews beruht auf einer originellen Synthese von Traditionen alter mongolischer Erzahlkunst und neuen Formen poetischen Naturschilderungen und einer nuancenreichen sensiblen Sprache Ubersetzungen Bearbeitenin Erkundungen 20 mongolische Erzahlungen Ost Berlin 1976 L Tudew Bekanntschaft mit der Welt Ost Berlin 1982 ubers von Galsan Tschinag Literatur Bearbeitenin Klaus Oehmichen Zehn mongolische Dichter Mongolische Notizen Heft 17 2008Einzelnachweise Bearbeiten Ardyn uran zohiolch L Tүdev tengerijn ornoo zalarchee mongolisch Mongolischer Name Wie in der Mongolei ublich steht in diesem Artikel der Vatersname im Genitiv vor dem Eigennamen Somit ist Lodon der Vatersname Tudew der Eigenname Die Person wird mit ihrem Eigennamen angesprochen Normdaten Person GND 140479244 lobid OGND AKS LCCN n83068218 VIAF 301652523 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tudew LodongiinALTERNATIVNAMEN Tүdev Lodongijn mongolisch KURZBESCHREIBUNG mongolischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 9 Februar 1935STERBEDATUM April 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lodongiin Tudew amp oldid 204276652