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Livio Retti 30 November 1692 in Laino 2 Januar 1751 in Ludwigsburg war ein italienischer Maler des Barock der in Suddeutschland tatig war Deckenfresko in der Ordenskapelle des Ludwigsburger Schlosses Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken in Schwabisch Hall 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRetti entstammte einer Kunstlerfamilie Er war der Sohn des Stuckateurs Lorenzo Mattia Retti 1714 und dessen Frau einer Schwester des Oberbaudirektors Donato Giuseppe Frisoni Der Stuckateur Donato Riccardo Retti 1687 1741 sowie die Baumeister Paolo Retti 1691 nach 1735 und Leopoldo Retti 1705 18 September 1751 waren seine Bruder Retti wohnte in Ludwigsburg in der vorderen Schlossstrasse Nr 37 Er fertigte in den Schlossern oder Gebauden die sein Bruder Paolo errichtete Malereien an so beispielsweise im Favoritenschlosschen und in der Schlosskapelle in Ludwigsburg In den Schlossern zu Freudenthal und Heimsheim sowie in dem ehemaligen Gravenitzpalais fuhrte er Arbeiten zumeist Fresken aus die infolge baulicher Veranderungen nicht mehr vorhanden sind 1 1732 erfolgte seine Ernennung zum wurttembergischen Hofmaler was ihn ein jahrliches Wartegeld von 350 Gulden einbrachte 1 Er war nach Quellen ferner in den Schlossern Ansbach Mergentheim und Wurzburg tatig Es ist moglich dass er auch mythologische und biblische Darstellungen in einigen Privathausern in der Nahe des Rathauses angefertigt hat 1743 folgte die Ernennung zum kurpfalzischen Hofmaler bei dieser Gelegenheit machte er im Namen seiner Verwandten Nachforderungen beim wurttembergischen Hof geltend die sich auf 6000 Gulden beliefen und an ihn ausbezahlt wurden Er starb im Alter von 58 Jahren und wurde in Hofen am Neckar Cannstatt beerdigt Er wurde 1732 zum Hofmaler des Herzogs Eberhard Ludwig Wurttemberg und 1743 zum Hofmaler des Kurfursten Karl Theodor Pfalz und Bayern und Mergentheim dokumentiert Seine Fresken im Rathaus von Schwabisch Hall gingen 1945 durch einen Brand verloren 2 3 4 1 Wirken in Schwabisch Hall Bearbeiten nbsp Supraporte Alexander der Grosse Im April 1736 wurde Retti vom Magistrat der Stadt mit der Anfertigung von Fresken fur das Rathaus von Schwabisch Hall beauftragt insbesondere dem Deckenfresko Sieg des Christentums uber das Heidentum im Grossen Saal 1945 verbrannt Ein Radhausprotokoll vom 9 April 1736 gibt Auskunft daruber dass der Kunstler fur die Fertigung von drei Plafonds vier Wandgemalden und sieben kleineren Bildern uber den Turen in den Salen 1415 Gulden erhalten sollte Fur eine zufriedenstellende Ausfuhrung wurden ihm nach der Fertigstellung weitere 50 Gulden in Aussicht gestellt Der Zeitraum fur diese Arbeiten war mit rund zwei Jahren veranschlagt worden Diese Vorgaben des Vertrages wurden nachtraglich nochmals verandert oder erweitert so dass sich zwolf Gemalde von ihm in den Salen befanden Die Gemalde wurden auf Leinwand in Ol gemalt 5 Zur kunstlerischen Gestaltung heisst es Diese zeigen eine gute Komposition und klare Darstellungweise das Kolorit ist frisch und warm glanzend und kraftig die Farbenharmonie nur selten gestort Licht und Schatten sind fast immer richtig verteilt die Perspektive ist meist sicher die Gewandung der einzelnen Gestalten mannigfaltig und vielfach reich gehalten Aus allen Bildern spricht der Geist der venetianischen Schule und ihrer letzten Vertreter J Balluff 5 Diese Gemalde zahlen als das Hauptwerk Rettis Literatur BearbeitenZu den Tafeln Tafel 31 33 Ansichten aus Schwabisch Hall In Blatter fur Architektur und Kunsthandwerk Jahrgang 6 Nr 4 A Braun Berlin 1 April 1893 S 19 Textarchiv Internet Archive im Ganzen 3 Decken 4 Wand und 7 Sopraportagemalde sind Werke des Malers Livio Retti J Balluff Die Rathaussale in Schw Hall In Gerd Wunder Hrsg Wurttembergisch Franken Neue Folge Band 9 Historischer Verein Schwabisch Hall 1906 Die Gemalde I Der Urheber derselben Livio Retti S 15 51 und 76 78 Textarchiv Internet Archive Eberhard von Cranach Sichart Retti Livio In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 28 Ramsden Rosa E A Seemann Leipzig 1934 S 191 biblos pk edu pl Kuno Ulshofer Ein Brief des Hofmalers Livio Retti uber die Rathausbilder in Schwabisch Hall In Wurttembergisch Franken 57 1973 S 287 289 Hermann Mildenberger Die wohltatige Macht des Feuers Die zerstorende Macht des Feuers zwei Allegorien von Livio Andreas Retti In Wurttembergisch Franken 62 1978 S 83 92 Hermann Mildenberger Allegorie der Musik und der funf Sinne Deckenfresken von Livio A Retti 1692 93 bis 1751 im Musiksaal der Keckenburg in Schwabisch Hall In Wurttembergisch Franken 64 1980 S 161 178 Einzelnachweise Bearbeiten a b c J Balluff Die Rathaussale in Schw Hall In Gerd Wunder Hrsg Wurttembergisch Franken Neue Folge Band 9 Historischer Verein Schwabisch Hall 1906 Die Gemalde I Der Urheber derselben Livio Retti S 15 51 hier S 19 20 Textarchiv Internet Archive Livio Retti auf deutsche biographie de abgerufen am 4 Januar 2017 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