Lissadila (Lisadilia) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Maubara (Gemeinde Liquiçá).
Lissadila | ||
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Daten | ||
Fläche | 59,25 km² | |
Einwohnerzahl | 3.640 (2022) | |
Chefe de Suco | Fernando Lobo (Wahl 2016) | |
Aldeias | Einwohner (2015) | |
Bautalo | 763 | |
Cai-Cassa | 956 | |
Darulema | 766 | |
Glai | 950 | |
Lebuhae | 520 | |
Manuquibia | 178 | |
Nunulisa | 426 | |
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Geographie Bearbeiten
Lissadila | ||
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Orte | Position | Höhe |
Cai-Cassa | 8° 40′ 13″ S, 125° 12′ 45″ O | 603 m |
Darolema | 8° 39′ 52″ S, 125° 13′ 31″ O | 598 m |
Esloso | 8° 40′ 39″ S, 125° 14′ 6″ O | 469 m |
Faulara | 8° 43′ 8″ S, 125° 14′ 39″ O | ? |
Glai | 8° 44′ 2″ S, 125° 12′ 3″ O | 0 m |
Lebuhae | 8° 40′ 22″ S, 125° 14′ 17″ O | 453 m |
Lisaico | 8° 39′ 48″ S, 125° 15′ 19″ O | 541 m |
Manucibia | 8° 40′ 1″ S, 125° 16′ 15″ O | 553 m |
Manuquibia | 8° 39′ 57″ S, 125° 14′ 23″ O | 576 m |
Nunulisa | 8° 41′ 23″ S, 125° 13′ 26″ O | 287 m |
Pelelo | 8° 41′ 3″ S, 125° 14′ 28″ O | 329 m |
Siamado | 8° 44′ 13″ S, 125° 12′ 0″ O | 0 m |
Uhiana | 8° 43′ 2″ S, 125° 14′ 5″ O | 75 m |
Wategan | 8° 43′ 22″ S, 125° 12′ 56″ O | 22 m |
Watubau | 8° 38′ 59″ S, 125° 15′ 45″ O | 641 m |
Der Suco liegt im Südosten des Verwaltungsamts Maubara. Westlich befindet sich der Suco Guiço, nordwestlich der Suco Maubaralissa und nördlich der Suco Vatuvou. Im Osten grenzt Lissadila an das Verwaltungsamt Liquiçá mit dem Suco Leotala und im Süden an das zur Gemeinde Ermera gehörende Verwaltungsamt Hatulia mit seinem Suco Aculau. Der Westgrenze folgen grob die Flüsse Surine und Dikasbata, die Ostgrenze Dirobatelau und Gumuloa. Weitere Flüsse, die im Suco entspringen sind der Emderilua, der Bismaumate und der Kailook. Alle Flüsse fließen nach Süden ab und enden im Gleno, der hier auch Lauveli heißt. Dieser ist ein großer Nebenfluss des Lóis.
Vor der Gebietsreform 2015 hatte Lissadila eine Fläche von 55,14 km². Nun sind es 59,25 km². Unter anderem kam im Südosten von Leotala der Ort Faulara (Cainego) dazu.
Im Nordosten liegen die Dörfer Watubau, Lisaico und Manucibia und im Nordwesten Manuquibia, Lebuhae, Esloso, Pelelo (Pelelor), Nunulisa (Nunu Lisa), Darolema und Cai-Cassa (Kaikasa). Im Süden befinden sich die Orte Uhiana (Uluana), Wategan (Wategas), Glai und Siamado. In Siamado befinden sich ein provisorischer Hubschrauberlandeplatz und eine Grundschule, die Escola Primaria Siamodo.
Im Suco befinden sich die sieben Aldeias Bautalo, Cai-Cassa, Darulema, Glai, Lebuhae, Manuquibia und Nunulisa.
Ab dem 1. Januar 2024 soll Lissadila zusammen mit Guiço und Vatuboro das neue Verwaltungsamt Loes bilden.
Einwohner Bearbeiten
Im Suco leben 3.640 Einwohner (2022), davon sind 1.852 Männer und 1.788 Frauen. Im Suco gibt es 694 Haushalte. Fast 93 % der Einwohner geben Tokodede als ihre Muttersprache an. Fast 6 % sprechen Tetum Prasa und kleine Minderheiten Mambai, Kemak und Habun.
Geschichte Bearbeiten
Bereits ab Januar 1999 versuchten pro-indonesische Milizen (Wanra) die Stimmung vor dem Unabhängigkeitsreferendum am 30. August mit Gewalt zu beeinflussen. Aus dem Dorf Maubara stammte eine der gefürchtetsten Wanras Osttimors, die Besi Merah Putih (BMP), die vor allem in diesem Verwaltungsamt zwangsrekrutierte und hier auch ihr Hauptquartier hatte. Viele Menschen flohen aus Angst vor den Zwangsrekrutierungen. Sie beging vor dem Referendum und nach der Bekanntgabe der Entscheidung für die Unabhängigkeit Hunderte von Verbrechen. Lissadila, Vatuvou und Maubaralissa wurden zu Geisterstädten. Ihre Einwohner flohen nach Sare (Gemeinde Ermera). Allein dort versammelten sich bis zu 6000 Flüchtlinge (allein 2250 aus Guiço) und blieben bis zum Eintreffen der INTERFET im September 1999. 375 Flüchtlinge kamen zu den Karmeliternonnen in Lissadila.
Das damals zum Suco Leotala gehörende Faulara war ein Umsiedlungslager, das seit 1996 bestand und ursprünglich 1.600 Einwohner hatte. Ab Januar 1999 versammelten sich Menschen, die vor der Gewalt der Milizen flohen auch in Faulara, so dass die Zahl der Einwohner auf 5.100 anstieg. Die Flüchtlinge wurden teilweise in Außenstellen, wie dem acht Kilometer entfernten Banitur (Suco Leotala) untergebracht. Am 16. Juli griff die BMP das Lager an.
Politik Bearbeiten
Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Anselmo Fernandes zum Chefe de Suco gewählt und 2009 in seinem Amt bestätigt. Bei den Wahlen 2016 gewann Fernando Lobo.
Wirtschaft Bearbeiten
Im Suco gibt es eine kleine Produktion von Toiletten. Sie werden aus Beton gegossen.
Literatur Bearbeiten
- Alberto Fidalgo Castro: Dinámicas políticas y económicas en el dominio ritual y la vida cotidiana en Timor Oriental. Estudios de caso desde la aldeia de Faulara, Universidade da Coruña 2015.
- Alberto Fidalgo Castro und Enrique Alonso-Población: The serimónia network : economic mobilisation through rituals in the hamlet of Faulara, Liquiçá, 2023
Weblinks Bearbeiten
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Lissadila (tetum; PDF; 8,2 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Lissadila (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Maubara (tetum)
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
- (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 486 kB)
- (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (Portugiesisch; PDF; 323 kB)
- Ministério da Administração Estatal, República Democrática de Timor-Leste: VISE MINISTRU ADMINISTRASAUN ESTATAL LANSA FATUK DA'HULUK BA KONSTRUSAUN POSTU ADMINISTRATIVU LOES MUNISÍPIU LIQUIÇA, 15. Juni 2023, abgerufen am 19. Juni 2023.
- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Lissadila (tetum; PDF; 8,2 MB)
- ↑ (Memento des vom 28. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
- (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
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