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Lina Abarbanell vollstandiger Name Caroline Lina Abarbanell nach Heirat Caroline Lina Goldbeck 3 Januar 1879 in Buckow bei Berlin Deutsches Reich 1 6 Januar 1963 in New York City New York Vereinigte Staaten 2 war eine deutsche Opernsangerin Sopran und Theaterschauspielerin Lina AbarbanellSchallplatte von Lina Abarbanell Wien 1903 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 1879 bis 1897 Kindheit und Ausbildung in Berlin 1 2 1897 bis 1905 Engagements in Europa 1 3 1905 bis 1934 Karriere als Sangerin in den Vereinigten Staaten 1 4 1934 bis 1963 Zeit nach ihrer Buhnenkarriere 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten1879 bis 1897 Kindheit und Ausbildung in Berlin Bearbeiten Abarbanell wurde als Tochter des Kapellmeisters Paul Abarbanell 1851 1919 und seiner Frau Marie Abarbanell geb Abrahamsohn 1853 in deren Wohnung am Grunen Weg 87 geboren 1 3 Abarbanell stammte aus einer bedeutenden sephardischen Familie Das erste Mal sang sie im Alter von sieben Jahren vor Publikum 4 Am Berliner Residenztheater liess sie sich zur Schauspielerin ausbilden und nahm bei den Lehrern Plohn und Steinmann in Berlin Gesangsunterricht 5 Mit funfzehn Jahren sang sie an der Berliner Hofoper die Adele in Die Fledermaus 4 1896 spielte sie im Neuen Theater und im Mai am Deutschen Theater in Der bose Geist Lumpacivagabundus 6 1897 bis 1905 Engagements in Europa Bearbeiten Von 1897 an war Abarbanell am Stadttheater in Posen als Schauspielerin und Sangerin engagiert So sang sie unter anderem Zerlina in Don Giovanni und spielte Hedwig in Die Wildente 7 8 Sie kehrte aber 1900 an die Hofoper nach Berlin zuruck Am 25 Oktober 1900 heiratete sie den politischen Journalisten und Schriftsteller Eduard Goldbeck 1866 1934 in Berlin 9 2 1901 gebar sie eine Tochter Eva Goldbeck 1901 1936 Sie gehorte darauf ein Jahr dem Ensemble des Uberbrettls an So spielte sie im April 1902 in der Posse Die kleine Kammer von Hans Hyan 8 10 In dieser Zeit erschienen im Verlag Harmonie in Berlin die beiden Lieder Der schone Isidor von Oscar Strauss und Das barmherzige Madel von Rideamus Rothstein als Lina Abarbanell s grosste Schlager 11 Sie entwickelte sich hier zu einem Star und wurde fur den Herbst 1902 am Theater an der Wien als Operettensangerin verpflichtet 5 12 Hier debutierte sie am 18 September 1902 als Saffi in Der Zigeunerbaron 13 Ihr schauspielerisches Konnen und ihre ausdrucksvolle Stimme machten sie zu einer beliebten Soubrette und Operettendiva 4 5 So schrieben Operettenkomponisten wie Oscar Straus Franz Lehar und Edmund Eysler Rollen fur sie 4 Sie wirkte am 11 Oktober 1902 bei der Urauffuhrung der Operette Der Fremdenfuhrer von Carl Michael Ziehrer am 21 November 1902 als Clara bei der Urauffuhrung von Wiener Frauen von Franz Lehar und am 20 Februar 1903 bei der von Edmund Eyslers Bruder Straubinger mit In den Jahren 1902 bis 1904 machte sie ungefahr zwanzig Tonaufnahmen 4 5 Sie gastierte 1904 am Deutschen Theater Prag und in Amsterdam Nach Auftritten in London ging Abarbanell in der Spielzeit 1904 05 an das Thalia Theater Berlin 5 1905 bis 1934 Karriere als Sangerin in den Vereinigten Staaten Bearbeiten Danach ging Abarbanell mit ihrer Familie in die Vereinigten Staaten 5 Heinrich Conried engagierte sie zunachst am deutschsprachigen Irving Place Theatre und fur Hansel in Engelbert Humperdincks Marchenoper Hansel und Gretel an der Metropolitan Opera in New York 4 5 14 15 Ihr Debut gab sie in New York am 5 Oktober am Irving Place Theatre als Soubrette in der Rolle der Hanni in der Operette Fruhlingsluft von Josef Strauss 16 Neben der US amerikanischen Erstauffuhrung am 25 November 1905 sang sie den Hansel bis zum 4 April 1906 funfzehnmal Darunter waren Gastspiele des Ensembles in Philadelphia Pittsburgh Washington D C und Chicago 4 17 1907 sang sie in Chicago und spater in Boston die Hanna in Die lustige Witwe 5 Dies wurde auch ihre erfolgreichste Rolle 4 1910 eroberte sie als Star des Musicals Madame Sherry den Broadway im Sturm Sie uberzeugte in dieser Rolle auch bei der Produktion in Chicago 18 Sie bereiste als Sangerin in den nachsten Jahren die Vereinigten Staaten und trat vor allem in Operetten und Musicals wie in The Geisha The Red Canary The Silver Swan Flora Bella The Grand Duke Enter Madame und The Student Prince auf 4 1913 trat sie alsDie lustige Witwe in der 47 Ausgabe der Wochenschau Animated Weekly auf 19 1933 heiratete ihre Tochter Eva jetzt Schriftstellerin den Komponisten Marc Blitzstein 20 Nach dem Tod ihres Mannes Eduard Goldbeck 1934 beendete Abarbanell 1934 ihre Sangerkarriere 1934 bis 1963 Zeit nach ihrer Buhnenkarriere Bearbeiten Nach ihrem Buhnenabschied blieb sie in den USA Sie war als Casting Director und als Produktionsassistentin des Musicalproduzenten Dwight Deere Wiman 1895 1951 am Broadway aktiv 4 Gemeinsame Produktionen waren I Married an Angel Stars in your eyes The Big Knife Dance me a song und The Country Girl 4 21 Sie ebnete unter anderem den Schauspielerinnen Vera Ellen und June Allyson den Weg zum Durchbruch Leonard Bernstein der mit Blitzstein befreundet war und mit ihm zusammenarbeitete setzte ihr 1952 mit der Verwendung des Namens Abarbanell in einem Scatchorus in seiner Oper Trouble in Tahiti ein Denkmal 4 22 Bei der Produktion des Films Carmen Jones war sie Beraterin beim Casting 4 23 Nach Evas Tod 1936 verband sie mit Marc Blitzstein eine lebenslange Freundschaft Bei seiner Oper Regina 1949 und seinem Musical Juno 1959 betreute sie auch im hohen Alter noch das Casting 4 Die Stimme von Lina Abarbanell ist auf sehr seltenen Schallplatten der Marke G amp T erhalten geblieben Wien 1903 Literatur BearbeitenLudwig Eisenberg Lina Abarbanell In Grosses biographisches Lexikon der deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Paul List Leipzig 1903 S 36 daten digitale sammlungen de K J Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Unveranderte Auflage K G Saur Bern 1993 Erster Band A L Sp 1 ISBN 3 907820 70 3 Is Lina Abarbanell a new Geistinger In The New York Times 5 Oktober 1905 S 44 englisch newspapers com Bericht mit Interview zu Lina Abarbanells Debut in New York Rainer E Lotz Axel Weggen Oliver Wurl Christian Zwarg Discographie der deutschen Gesangsaufnahmen Band 4 Birgit Lotz Verlag Bonn 2005 ISBN 3 9810248 0 X 2 Lina Abarbanell In Ruth Benjamin Arthur Rosenblatt Who sang what on Broadway 1866 1996 Volume I The Singers A L McFarland amp Company Jefferson NC London 2006 ISBN 978 0 7864 1506 9 S 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lina Abarbanell Sammlung von Bildern Lina Abarbanell in der Internet Movie Database englisch Lina Abarbanell in der Internet Broadway Database englisch Lina Abarbanell Biographischer Artikel von Eric A Gordon im Jewish Women s Archive englisch Lina Abarbalell Biographischer Artikel in der Jewish Virtual Library englisch Lina Abarbanell 30 Fotografien in der Billy Rose Theatre Collection der New York Public LibraryEinzelnachweise Bearbeiten a b Geburtsurkunde Lina Abarbanell Standesamt Berlin VII a Nummer 176 1879 bei ancestry com a b Caroline Lina Abarbanell In genealogy net OFB Juden im Deutschen Reich Abgerufen am 4 November 2017 Paul Abarbanell In genealogy net OFB Juden im Deutschen Reich Abgerufen am 4 November 2017 a b c d e f g h i j k l m n Eric A Gordon Lina Abarbanell Jewish Women s Archive abgerufen am 4 November 2017 englisch a b c d e f g h Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Walter de Gruyter 2004 ISBN 978 3 598 44088 5 google de abgerufen am 4 November 2017 Theater und Kunstnachrichten In Neue Freie Presse Wien 5 Mai 1896 S 6 onb ac at Is Lina Abarbanell a new Geistinger In The New York Times 5 Oktober 1905 S 44 englisch newspapers com a b Varied Talents of a visiting singer from Germany In The Sun New York 8 Oktober 1905 S 18 englisch newspapers com Strandesamt Berlin IVa Heiratsurkunde Nr 590 1900 bei ancestry com Notizen In Das moderne Brettl Berlin April 1902 S 2 staatsbibliothek berlin de Lina Abarbanell s grosste Schlager In Das moderne Brettl Nr 7 Verlag des Modernen Brettl Berlin April 1902 S 101 staatsbibliothek berlin de Theater und Kunst In Der Humorist Wien 10 Mai 1902 S 3 onb ac at Theater Kunst und Literatur In Deutsches Volksblatt Wien 19 September 1902 S 10 onb ac at abgerufen am 23 Januar 2019 Aus dem Reiche der Kunst In Deutsche Correspondent Baltimore 19 Juni 1905 S 3 newspapers com Mr Conried In Brooklyn Life Brooklyn New York 30 September 1905 S 27 englisch newspapers com Irving Place Theatre In New York Tribune New York 6 Oktober 1905 S 7 englisch newspapers com Inmagic Inc Metropolitan Opera Association Abgerufen am 4 November 2017 englisch Linda Abarbanell als Suchbegriff eingeben George S Wood The Chicago Production of Madame Sherry In Fine Arts Journal Band 22 Nr 5 1910 ISSN 2151 2760 S 279 282 JSTOR 23906254 englisch Animated Weekly No 47 1913 Abgerufen am 4 November 2017 englisch Ruth Benjamin Artur Rosenblatt Lina Abarbanell In Who sang what on Broadway 1866 1996 Band 1 McFarland amp Co Jefferson 2006 ISBN 978 0 7864 1506 9 S 5 englisch archive org I Married an Angel in der Internet Broadway Database abgerufen am 20 Februar 2021 englisch Eric A Gordon Mark the Music The Life and Work of Marc Blitzstein iUniverse San Jose New York Lincoln Shanghai 2000 ISBN 978 0 595 09248 2 S 358 englisch google de abgerufen am 4 November 2017 Carmen Jones 1954 Abgerufen am 4 November 2017 englisch Normdaten Person GND 11600035X lobid OGND AKS LCCN nr98044367 VIAF 41758690 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abarbanell LinaALTERNATIVNAMEN Abarbanell Caroline Lina vollstandiger Name Goldbeck Caroline Lina vollstandiger Ehename KURZBESCHREIBUNG deutsche Opernsangerin Sopran und TheaterschauspielerinGEBURTSDATUM 3 Januar 1879GEBURTSORT Berlin Deutsches ReichSTERBEDATUM 6 Januar 1963STERBEORT New York City New York Vereinigte Staaten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lina Abarbanell amp oldid 235187534