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Dieser Artikel behandelt eine Jugendstilvilla auf der Insel Hiddensee zudem ist Lietzenburg der ursprungliche Name des Schlosses Charlottenburg in Berlin Die Lietzenburg ist eine unter Denkmalschutz stehende Jugendstilvilla im Ortsteil Kloster auf der Insel Hiddensee die der Maler Oskar Kruse in den Jahren 1904 1905 errichten liess Lietzenburg nach umfassender Sanierung Mai 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Nutzung 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenBau und Nutzung BearbeitenOskar Kruse 1847 1919 ein mit einem Holzhandel zu einigem Vermogen gelangter Kaufmann seit 1889 Maler erwarb in Kloster ein etwa 2 5 Hektar grosses Grundstuck um sich an dessen hochster Stelle ein Sommerhaus errichten zu lassen Aus einem von Kruse ausgeschriebenen Wettbewerb ging das Berliner Architektenburo Spalding amp Grenander als Sieger hervor das Bauwerk hatten die Architekten Halt fest genannt 1 Alfred Grenander entwarf die Inneneinrichtung Otto Spalding die Architektur Der backsteinerne Bau besitzt ein Sockelgeschoss aus einheimischen Findlingen Vor allem die Inneneinrichtung ist im Jugendstil gehalten Das Haus hat 15 Wohn und Arbeitsraume und einen eigenen Aussichtsturm Kruse gab dem Anwesen den Namen Lietzenburg in Anlehnung an seine Berliner Wohnadresse Lietzenburger Strasse Er machte seinen Sommerwohnsitz zu einem beliebten Treffpunkt mit anderen Kunstlern und Schriftstellern die die Natur und die Abgeschiedenheit auf dieser kleinen Ostseeinsel schatzen lernten Nach dem Tod des Malers erbten der Bruder Max Kruse und seine Ehefrau Kathe Puppenherstellerin das Anwesen Sie setzten die begonnene Tradition fort und hatten unter anderem Max Reinhardt Gerhart Hauptmann Thomas Mann Eugen Spiro Kathe Kollwitz Ludwig Marcuse aber auch Wissenschaftler wie Albert Einstein und Gustav Hertz zu Besuch In den spaten 1920er Jahren verringerte sich das Interesse an den Salons der Kruses Im Nachbarort Vitte hatte sich um die Berliner Malerin Henni Lehmann eine eigene kleine Kunstlerkolonie entwickelt 1933 enden die Eintrage im Gastebuch Aus den Jugenderinnerungen von Max Kruse geht hervor dass das Haus zunehmend weniger genutzt wurde Fur 1938 ist ein letztes grosses Familientreffen belegt Nach dem Tod von Max Kruse 1942 kam die Familie nicht mehr gemeinsam zur Lietzenburg die meiste Zeit stand das Haus leer 1947 unterschrieb Kathe Kruse einen Mietvertrag mit der Universitat Greifswald uber die kunftige Nutzung nbsp Lietzenburg vor der Sanierung Marz 2009Nach 1949 kam die Lietzenburg unter staatliche Verwaltung der DDR sie diente als Erholungsheim der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald In der Nachbarschaft wurden neue Anwesen von Kunstlern wie Gret Palucca und Walter Felsenstein errichtet Fur kurzzeitige Gastebesuche und die Bewirtung gab es die Gaststatte und Pension Dunenhaus die den Kunstlern und Nutzern der Lietzenburg vorbehalten war Nach dem Ende der DDR wurde die Lietzenburg in das Eigentum des Sohnes von Max und Kathe Kruse dem inzwischen als Kinderschriftsteller bekannten Max Kruse ruckubertragen Dieser nutzte den Gebaudekomplex nicht sondern bot ihn zum Verkauf an Nach einem weiteren Eigentumerwechsel wurde die Villa von 2009 bis 2013 denkmalgerecht saniert 2 Die Arbeiten wurden von einer Dresdner Architektin geleitet Es entstanden sechs Ferienwohnungen und ein offentlicher Bereich mit historischer Kamindiele und dem Kruse Atelier in dem seit Herbst 2013 wieder Veranstaltungen stattfinden Literatur BearbeitenE n Kunstlerlandhaus mit Maleratelier Kruse auf der Insel Hiddensee bei Rugen In Zentralblatt der Bauverwaltung Nr 45 1903 S 279 280 zlb de Haus Kruse auf der Insel Hiddensee In Moderne Bauformen November 1906 5 Jahrgang Heft 11 S 387 400 Digitalisat Universitatsbibliothek Heidelberg Ruth Negendanck Hiddensee die besondere Insel fur Kunstler Verlag Atelier im Bauernhaus Fischerhude 2005 ISBN 3 88132 288 4 S 47 50 Ute Fritsch Claus Beneking Die Lietzenburg auf Hiddensee Gastehaus mit Geschichte o O o J Broschure herausgegeben von der Eigentumerin der Villa der Beneking Lietzenburg GbR vor Ort erhaltlich Kurt Feltkamp Die Lietzenburg auf Hiddensee 1905 1990 Studie zur Geschichte und Gestaltung der Lietzenburg auf Hiddensee vorgelegt 1976 uberarbeitet 2014 Eigenverlag Greifswald Wackerow 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lietzenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Lietzenburg in der Landesbibliographie MV Webauftritt der LietzenburgFussnoten Bearbeiten Wettbewerb Halt fest In Berliner Architekturwelt Nr 3 Juni 1903 S 80 zlb de Ansichtszeichnung und Grundrisse Lietzenburg auf Hiddensee ist saniert Nicht mehr online verfugbar In Ostsee Zeitung 1 Juli 2013 archiviert vom Original am 3 Juli 2013 abgerufen am 1 September 2014 Im August werden die ersten Feriengaste in dem markanten Gebaude in Kloster erwartet 54 587888888889 13 10375 Koordinaten 54 35 16 4 N 13 6 13 5 O Normdaten Geografikum GND 1171011016 lobid OGND AKS VIAF 7551154198332720230009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lietzenburg amp oldid 234911871