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Lieselotte Hachmann 27 Juni 1919 in Schonebeck Elbe 1 Mai 1989 in Kaltenkirchen war 1953 die Grunderin der Deutsch Indischen Gesellschaft DIG und deren erste Prasidentin 1 Lieselotte Hachmann im Botanischen Garten von Kalkutta 1956Inhaltsverzeichnis 1 Leben bis 1945 2 Wirken fur die Deutsch Indische Gesellschaft 2 1 Vereinsgrundung und Prasidentschaft 2 2 Reise nach Indien 3 Weiteres Leben 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben bis 1945 BearbeitenLieselotte Hachmann wuchs als alteste Tochter von Ella und Ewald Bernhardt in Schonebeck an der Elbe auf Der Vater starb als sie zwolf Jahre alt war Nach dem vierjahrigen Besuch der Madchenschule in Schonebeck wechselte sie auf das Gymnasium der Stadt Mit 19 Jahren entschloss sie sich zu einem Studium in Edinburgh Im Cosmopolitan Club der University of Edinburgh machte sie die Bekanntschaft mit dem angehenden Botaniker Debabrata Chatterjee 1911 1960 dem Sohn einer angesehenen Brahmanenfamilie aus Kalkutta Durch ihn und viele seiner indischen Freunde und indischen Mit Studenten begann sie sich nicht nur fur das Land die indische Geschichte indische Kultur und die Menschen zu interessieren sondern auch ein Gefuhl von den vielfaltigen Sorgen Noten und Problemen fern der Heimat studierenden Indern zu bekommen Am 29 September 1938 musste sie Schottland kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ubersturzt verlassen Wieder in Deutschland angekommen nahm sie eine Anstellung als Sekretarin bei den Junkers Flugzeug und Motorenwerken Dessau an die in Schonebeck eine Niederlassung betrieben Dort lernte sie ihren spateren Ehemann Friedrich Hans Hachmann kennen Sie heirateten am 28 Juni 1941 Aus dieser Ehe gingen vier Tochter hervor Im August 1945 floh Lieselotte Hachmann vor den sowjetischen Besatzungstruppen mit ihren beiden Kindern zu ihrer Cousine in die Luneburger Heide Am 5 April 1950 eroffnete sie dort eine Puppenklinik Wirken fur die Deutsch Indische Gesellschaft BearbeitenVereinsgrundung und Prasidentschaft Bearbeiten nbsp Lieselotte Hachmann halt 1954 eine Rede auf der Deutsch Indischen Weihnachtsfeier nbsp Alsdorf Lieselotte Hachmann Preyer mit Jawaharlal Nehru v l n r nbsp Der Prasident von Indien Rajendra Prasad begrusst Lieselotte Hachmann im Rashtrapati Bhavan dem Prasidenten Palast1953 begann Lieselotte Hachmann einen Schriftwechsel mit Debabrata Chatterjee dem Freund aus ihrer schottischen Studienzeit Auf Grund dessen erhielt sie des Ofteren Vorschlage fur Literatur fur die sie sich zunehmend mehr interessierte Dadurch kam sie in Hamburg wieder haufiger in Kontakt mit indischen Studenten Am 25 Oktober 1954 grundete sie dann schliesslich die Deutsch Indische Gesellschaft welche sie laut Auszug des Vereinsregisters des Senates von Hamburg am 25 Oktober 1954 als Prasidentin der DIG ausweist Die Deutsch Indische Gesellschaft wurde am 6 Oktober 1958 in Deutsch Indische Kulturgesellschaft in Hamburg e V umbenannt Der Verein wurde am 20 November 1964 durch Beschluss der Mitgliederversammlung vom 30 September 1964 aufgelost Am 12 13 Mai 1956 machte die Deutsch Indische Gesellschaft in Hamburg e V der Stadt Luneburg zu ihrem 1 000jahrigen Bestehen ihre Aufwartung Die Landeszeitung fur die Luneburger Heide nachfolgend Luneburger Zeitung genannt berichtete daruber Oberburgermeister Gravenhorst und Oberstadtdirektor Dr Botcher empfingen u a den Kulturattache der Indischen Botschaft Majumdar den Hamburger Konsul B Sitaraman den Indologen der Hamburger Universitat Professor Alsdorf und die Prasidentin der DIG Lieselotte Hachmann Der indische Premierminister Jawaharlal Nehru besuchte am 16 Juli 1956 mit seiner Tochter Indira Gandhi und seinen Enkelkindern Rajiv Gandhi und Sanjay Gandhi Deutschland Zunachst war Nehru Gast des Bundesprasidenten Theodor Heuss und des Bundeskanzlers Konrad Adenauer in Bonn Danach besuchte er die Stadt Hamburg wo ihm sowohl von der medizinischen als auch der juristischen Fakultat der Universitat Hamburg die Ehrendoktorwurde verliehen wurde Wahrend dieses Besuches hatte Lieselotte Hachmann als Prasidentin der Deutsch Indischen Gesellschaft die Gelegenheit zu einem langeren Gesprach mit Nehru Reise nach Indien Bearbeiten Am 27 August 1956 brach sie zu einer Reise nach Indien auf Diese Reise trat sie allein an was den Moralvorstellungen der Zeit nach schon ein Wagnis in sich war Ihr Ziel per Zug in 18 Tagen erreichend wurde sie vom Deutschen Generalkonsul Wilhelm von Pochhammer mit einem sehr grossen Empfang aufgenommen Die indischen Zeitungen berichteten davon Spater fuhr sie von Bombay nach Kalkutta weiter Dort angekommen wurde sie vom Leiter des altesten botanischen Garten Indiens dem Indian Botanical Gardens Debabrata Chatterjee begrusst Im Oktober 1956 unternahmen beide gemeinsam eine Reise durch den Himalaya die sie bis nach Sikkim fuhrte Bevor sie Kalkutta wieder verliess stattete sie Shantiniketan und der vom ersten indischen Nobelpreistrager fur Literatur Rabindranath Thakur Tagore gegrundeten Visva Bharati University einen Besuch ab Ende November 1956 reiste sie wieder per Eisenbahn zunachst nach Madras weiter nach Kerala und schliesslich nach Delhi In Delhi erhielt sie fur den 26 Januar 1957 vom Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Ernst Meyer die Einladung an der Parade zum Republic Day teilzunehmen und vom indischen Prasidenten Rajendra Prasad die Einladung in den Rashtrapati Bhavan den Prasidentenpalast zu kommen Dort begegnete sie erneut dem indischen Ministerprasidenten Jawaharlal Nehru und wurde dem indischen Prasidenten Prasad personlich vorgestellt Bevor sie Anfang Marz 1957 wieder in Kalkutta eintraf hatte sie auch noch Punjab bereist und besuchte die Stadte Amritsar Kanpur Allahabad und Benares Als sie nach ihrem mehrwochigen Aufenthalt in Kalkutta wieder mit dem Zug in Bombay ankam um das Schiff nach Deutschland zu besteigen nicht ohne an weiteren kulturgeschichtlich interessanten Orten wie Ajanta und Ellora Halt gemacht zu haben hatte sie eine uber 12 000 Kilometer lange Reise hinter sich gebracht Weiteres Leben BearbeitenNach der Heimkehr von ihrer langen Indienreise siedelte die Familie Hachmann von der Luneburger in die Nordheide um und eroffnete in Tostedt ein Spielwarengeschaft Bereits schwer erkrankt lebte sie nach dem Tode ihres Ehemanns Hans Hachmann 1902 1985 ab 1988 bei einer ihrer Tochter in Schleswig Holstein Die Behauptung Debabrata Chatterjees sie ware indischer als indische Frauen bestatigte sich als sie nach ihrem Tode in ihrem schonsten Sari dem typischen Bekleidungsstuck einer Inderin eingeaschert und in der Ostsee beigesetzt wurde Literatur BearbeitenDietlinde Hachmann Mein Wunscherbe Eine biografische Liebes Reise Dokumentation uber die Grunderin der Deutsch Indischen Gesellschaft in Hamburg e V 2 Bande Acabus Verlag Hamburg 2010 Band 1 Zwischen zwei Welten ISBN 978 3 941404 12 0 Band 2 Im Land meiner Traume ISBN 978 3 941404 72 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lieselotte Hachmann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten nbsp Commons Lieselotte Hachmann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vereinsregister des Staatsarchivs der Stadt Hamburg Bd 95 S 138 ff Nr 5511 Normdaten Person GND 143192302 lobid OGND AKS VIAF 163554368 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hachmann LieselotteKURZBESCHREIBUNG deutsche Grunderin der Deutsch indischen Gesellschaft in Hamburg e V GEBURTSDATUM 27 Juni 1919GEBURTSORT Schonebeck Elbe STERBEDATUM 1 Mai 1989STERBEORT Kaltenkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lieselotte Hachmann amp oldid 231038760