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Liebersbronn ist ein Stadtteil von Esslingen am Neckar Er liegt im Nordosten der Stadt zwischen Wiflingshausen im Norden und Hegensberg und Kimmichsweiler im Suden und wird durch die Romerstrasse K 1213 geteilt Besiedelt ist der sudliche Teil der an einem Abhang liegt der nordliche Teil gehort zum Schurwald LiebersbronnStadt Esslingen am NeckarKoordinaten 48 45 N 9 20 O 48 746388888889 9 3413888888889 Koordinaten 48 44 47 N 9 20 29 OEinwohner 1614 30 Jun 2016 1 Postleitzahl 73732Vorwahl 0711Karte Lage von Liebersbronn in Esslingen am Neckar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verbindung mit anderen Stadtteilen 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBodenfunde am Sudwesthang der Braunhalde die 1924 entdeckt wurden weisen auf Besiedlung in romischer Zeit hin Etwa 800 Meter sudlich dieser Spuren eines romischen Gebaudes befindet sich eine keltische Viereckschanze 200 bis 250 Meter nordwestlich der Viereckschanze befinden sich funf vorgeschichtliche Grabhugel von denen nur einer 1922 untersucht wurde Ein jungsteinzeitliches Siedlungsareal und bronzezeitliche Grabhugel wurden 1939 am Roten Kreuz und im Saisleshau entdeckt Eine erste Ansiedlung soll sich im 9 oder 10 Jahrhundert bei einer Quelle namens Luitpertsbrunnen befunden haben diese Annahme lasst sich jedoch historisch nicht belegen Das Kloster Zwiefalten bekam vor 1138 vom Kloster St Peter im Schwarzwald einen Mansus in Liubirisbrunnen Dionysius Dreytwein erzahlt in seiner Reimchronik die Franziskaner hatten vor der Ubersiedlung nach Esslingen im Jahr 1237 oberhalb des Zimmerbachs bei Liebersbronn gelebt Diese Theorie wurde aus dem Flurnamen Monchelen abgeleitet In der volkstumlichen Uberlieferung wird das Haus Nr 92 in der Neuen Strasse als Sitz des Klosters angesehen Fur alle diese Vorstellungen fehlen jedoch verlassliche Belege Die ersten urkundlichen Belege stammen aus dem 13 Jahrhundert Propst Hugo und das Kapitel vom Stift Denkendorf verkauften 1284 den Zins aus einem Hof bei Luibersbrunne an das Kloster Sirnau Fur dasselbe Jahr ist ein Gultverkauf des Klosters Sirnau von Gutern in Luperthesbrunnen belegt 1343 wurde das ehemalige Reichslehen Liebersbronn ein Filial von Esslingen fur die Einwohner waren die Pfarreien der Esslinger Frauenkirche und der Kirche in St Bernhardt zustandig Die alteste Urkunde die Aufschluss uber den Gebaudebestand in Liebersbronn gibt stammt aus dem Jahr 1474 Es handelt sich um ein Lagerbuch des Klosters Sirnau in dem vier Hauser erwahnt werden Das Kandlersche Hauseranschlagsprotokoll aus dem 18 Jahrhundert gibt 41 Gebaude an Neben Wohnhausern die meist mit Scheune und Hausgarten versehen waren werden hier eine Kelter das Viertelhausle zur Abgabe des Gefallweins und das Forsthaus in der Romerstrasse 2 erwahnt Im Jahr 1803 wurde Liebersbronn mit Wiflingshausen und Kennenburg zu einem Unterschultheissenamt von Esslingen zusammengefasst Schulpflichtige Kinder mussten den Weg nach Esslingen zurucklegen bis 1849 in der Ortsmitte eine Schule errichtet wurde Hatte Liebersbronn im Jahr 1813 noch 268 Einwohner so waren es um 1900 etwas mehr als 400 und im Jahr 1927 waren es 437 Der Bau der Siedlung Schonblick der 1934 vollendet war fuhrte zu einem Bevolkerungszuwachs Der Architekt Albert Brinzinger stiftete Material fur den Bau eines Kinderheims in Liebersbronn ausserdem kamen durch eine weitere Stiftung Brinzingers im Jahr 1918 das Jagerhausareal und das Gasthaus Zu den drei Linden in stadtischen Besitz Verbindung mit anderen Stadtteilen BearbeitenSeit dem 14 Jahrhundert war Liebersbronn mit Esslingen durch die Pfauenbergsteige verbunden Nachdem das Verkehrsaufkommen gegen Ende des 19 Jahrhunderts anstieg weil z B Latrinenwagen aus der Stadt zur Braunhalde fuhren und andererseits Holzfuhrwerke aus Liebersbronn nach Esslingen fuhren wurden im Jahr 1884 in Liebersbronn die Neue Strasse und in Hegensberg die Esslinger Strasse angelegt Die Liebersbronner Strasse wurde 1913 als Verbindungsstuck trassiert Liebersbronn und Hegensberg wuchsen im 20 Jahrhundert zusammen So wurde etwa ein gemeinsamer Friedhof auf Hegensberger Gebiet angelegt 1925 wurde eine gemeinsame Kirchengemeinde gegrundet deren Kirche 1927 geweiht wurde In den Jahren 1957 bis 1959 wurde eine neue Kirche auf Liebersbronner Gebiet errichtet die alte Kirche wurde zum Gemeindezentrum umfunktioniert 1950 wurde auch eine neue Schule gebaut die in den Jahren 1978 79 ausgebaut wurde Sie wird gemeinsam mit dem Stadtteil Hegensberg genutzt Starker Bevolkerungszuwachs und grossere Auslastung der Verkehrswege fuhrten dazu dass die Liebersbronner Strasse verlegt werden musste und viele alte Hauser entlang der Neuen Strasse abgerissen und durch weiter nach hinten versetzte Neubauten ersetzt wurden Sehenswurdigkeiten BearbeitenVilla Zenneck Eberspacher nbsp Villa ZenneckDie Villa wurde 1871 im Stil eines Renaissanceschlosschens nach Planen des Waiblinger Architekten Waelde errichtet Bauherr war der Stuttgarter Fabrikant Julius Zenneck 1916 ging die Villa in den Besitz der Familie Eberspacher uber Die Villa besitzt einen Park mit Brunnen und Torhausern fur den Pfortner und den Gartner In den 1920er Jahren wurde ein Wintergarten hinzugefugt der in den 1950er Jahren verandert wurde 1981 wurden eine bemalte Decke im ersten Stock sowie ein Parkettfussboden restauriert Die Villa hat die Adresse Im Gehren 1 Alte Schule nbsp Alte SchuleDie Alte Schule Im Gehren 3 1 ist ein holzverschindelter Bau aus dem Jahr 1848 mit einem Gewolbekeller Im Erdgeschoss befanden sich zwei Schulraume im Obergeschoss die Lehrerwohnung Ein bauzeitlicher Kamin in einem der Klassenzimmer sowie die originalen Turen Fussboden und Stuckdecken sind erhalten geblieben Das Gebaude wird als Freizeit und Vereinshaus genutzt Pfauenbergsteige nbsp Pfauenbergsteige mit RuhbankDie Pfauenbergsteige wurde nach der Familie Pfau aus Pfauhausen benannt Erhalten geblieben ist zum Teil die alte Pflasterung und eine Ruhbank Die Pfauenbergsteige wird von Terrassenmauern mit Treppenaufgangen gesaumt die noch vom Weinbau zeugen der einst hier betrieben wurde Ruhbank nbsp Ruhbank von 1846Eine weitere Ruhbank steht an der Einmundung der Neuen in die Romerstrasse Sie stammt aus dem Jahr 1846 und belegt dass die Romerstrasse schon fruh ein wichtiger Verkehrsweg war Im 18 Jahrhundert wurde die Romerstrasse die auch Rennweg oder Weinstrasse genannt wurde als Transportweg fur Wein aus dem unteren Remstal ausgebaut 1915 erhielt sie die erste Pflasterung Gasthaus Zu den drei Linden Jagerhaus nbsp Altes Jagerhaus links Das Gasthaus in der Romerstrasse 1 wurde 1899 nach Entwurfen Albert Brinzingers gebaut Der Fachwerkbau mit vorgesetzten gemauerten Rundturmen wurde bald zum beliebten Ausflugsziel Der Verein fur Fremdenverkehr unterhielt um 1900 in der Nachbarschaft eine Rodelhutte mit Rodelbahn Das Gebaude wurde mit dem alten Jagerhaus zu einem Gaststatten und Hotelkomplex verbunden Altes JagerhausDas alte Jagerhaus in der Romerstrasse 2 wurde 1750 von der Reichsstadt Esslingen errichtet und ersetzte eine Holzwarthutte aus dem Jahr 1729 Bis 1969 diente der Putzbau mit Mansardgiebeldach auf einem Quadersteinsockel als Amts und Wachstation des Waldforsters Danach wurden in dem Haus Waldarbeiter untergebracht 1980 drohte der Abbruch doch ab 1981 wurde das alte Jagerhaus in dessen Innerem ein barockes Treppenhaus erhalten geblieben ist mit dem Nachbargebaude zur Hotelanlage verbunden Literatur BearbeitenBurgerausschuss Hegensberg Liebersbronn Kimmichsweiler Oberhof Hrsg 850 Jahre Liebersbronn Esslingen 1980 Andrea Steudle u a Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmale in Baden Wurttemberg Band I 2 1 Stadt Esslingen am Neckar Thorbecke Ostfildern 2009 ISBN 978 3799508346 S 313 317 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liebersbronn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Burgerausschuss vom Berg Website des unter anderem fur den Stadtteil Liebersbronn zustandigen Burgerausschusses der Stadt Esslingen Wir vom Berg e V Forderverein fur die Stadtteile Hegensberg Liebersbronn Kimmichsweiler und Oberhof Liebersbronn bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Entwicklung der Wohnbevolkerung in den Stadtteilen 2006 2016 Stand jeweils 30 6 Nicht mehr online verfugbar Stadt Esslingen archiviert vom Original am 12 Juli 2017 abgerufen am 28 April 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www esslingen de Stadtteile in Esslingen am Neckar Berkheim Bruhl Hegensberg Hohenkreuz Innenstadt Kennenburg Kimmichsweiler Oberhof Krummenacker Liebersbronn Mettingen Neckarhalde Oberesslingen Obertal Pliensauvorstadt Rudern Sankt Bernhardt Serach Sirnau Sulzgries Waldenbronn Weil Wiflingshausen Zell Zollberg Normdaten Geografikum GND 4353243 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebersbronn amp oldid 221127871