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Lichtenhaag ist ein Gemeindeteil und eine Gemarkung in der Gemeinde Gerzen im niederbayerischen Landkreis Landshut LichtenhaagGemeinde GerzenKoordinaten 48 30 N 12 22 O 48 49278 12 374 454 Koordinaten 48 29 34 N 12 22 26 OHohe 454 m u NHNEinwohner 492 2002 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 84175Vorwahl 08741Kirche von LichtenhaagKirche von LichtenhaagDas Wappen der ehemaligen Gemeinde Lichtenhaag Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Siedlungsgeschichte 3 Sehenswurdigkeiten und Baudenkmaler 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchdorf Lichtenhaag liegt etwa funf Kilometer nordnordostlich von Vilsbiburg und etwa vier Kilometer sudwestlich von Gerzen unweit von der Staatsstrasse 2054 die ca 200 m nordlich der Kleinen Vils verlauft Siedlungsgeschichte BearbeitenIn vorgeschichtlicher Zeit lag ein Besiedlungsschwerpunkt im unteren Vilsraum der bis ins ca 15 km weiter sudlich gelegene Binatal reichte Siedlungsfunde des Mittelneolithikums ca 4 900 bis 4 500 v Chr der fruhen Bronzezeit und der Bronze ca 2 100 bis 1 300 v Chr oder Urnenfeldzeit ca 1 300 bis 800 v Chr ca 850 m sudostlich der Kirche von Lichtenhaag dokumentieren dies Lichtenhaag liegt an der Hochstrasse von Diemannskirchen uber Seyboldsdorf nach dem im 9 Jahrhundert schon genannten Gerzen Die ersten Wege waren Hohenwege und erst spater wurden mit dem Siedlungsausbau in den Flussauen auch diese Wege passierbar Um 1305 verlegten die Ritter von Leberskirchen ihren Sitz von ihrem Stammgut Leberskirchen nach Lichtenhaag auf die Hohe des Spornruckens kurz westlich des Zusammenflusses von Grosser und Kleiner Vils Sehr wahrscheinlich legten sie den neuen Sitz an der Stelle einer bereits vorgeschichtlichen Wallanlage an Die Ortsbezeichnung Haag deutet zumindest darauf hin Der Grund fur diese Verlegung ist vermutlich darin zu sehen dass durch die herzogliche Landespolitik die Strasse ostana winweges Weinweg im Tal der kleinen Vils an Bedeutung gewann 1447 verlegte der Ritter Lienhart Leberskirchner zu Liechtnhag seinen Adelssitz nach Lichtenhaag er konnte bereits herrschaftlichen Besitz zu Lichtenhaag nachweisen und als Grundherr im Ort in Erscheinung treten Umfangreiche Rodungsleistungen im Bereich des Dorfes Lichtenhaag waren vorausgegangen und wurden weitergefuhrt Die Adeligen von Leberskirchen waren zu dieser Zeit in Gerzen und Lichtenhaag ansassig 1506 werden der Sitz Lichtenhaag und die Hofmarken Leberskirchen Gde Schalkham und Vilssattling Gde Lichtenhaag die Vilsweber im Besitz der Leberskircher bestatigt Mit dem Aussterben der Leberskircher im Jahre 1521 kamen die drei Hofmarksdorfer Lichtenhaag Leberskirchen und Vilssattling mit dem Sitz in Lichtenhaag an den Pfleger zu Biburg 1508 wird die Kirche St Nikolaus zum ersten Mal erwahnt 1559 wird im Zusammenhang mit der Kirche berichtet dass sie mit Kirchenzier wohl versehen ist aber sie ist baufallig und diese Baufalle konnen wegen Armut nicht repariert werden 1590 wird der bauliche Zustand als gut beschrieben ausser den Fenstern die als parum defectuosa bezeichnet werden 1746 wird die Kirche St Florian Wieskapelle erstmals in den Akten Nr 12 und 13 der Pfarrei Gerzen erwahnt Dort heisst es dass die kleine Kapelle vor mehr als 100 Jahren wie es der Wappenstein zeigt von der Hofmarksherrschaft erbaut worden sein muss und dass der Gemeinde mit Zustimmung des Ortspfarrers vom 20 Mai 1746 dorthin ein geschnitztes Bild gebracht wurde welches den gegeisselten Heiland darstellt Das Bild fand alsbald besondere Verehrung und taglich wurde in der Kapelle der Rosenkranz gebetet 1762 erwarb Graf v Seyboldsdorf Ober und Niederaichbach Mauern Lichtenhaag und Leberskirchen 1831 wohnten in den 42 Hausern einem Schloss einer Ziegelhutte und einer Muhle des Ortes bereits 164 Personen Das Patrimonialgericht wurde im Jahre 1849 aufgehoben Im Jahre 1842 hatten die 27 Anwesen ohne Kirche Hs Nr 22 folgende besitzrechtliche Qualitaten dreiundzwanzig Anwesen bis 5 Tagwerk sechzehn Anwesen bis 20 Tagwerk 2 Anwesen bis 35 Tagwerk und drei Anwesen uber 70 Tagwerk 1867 wohnten in den 79 Wohngebauden des Ortes mit 2 Kirchen Schule Schloss und Brucke uber die kleine Vils 205 Personen Laut den Pfarrakten Nr 37 von 1882 1883 wurde die Kirche St Nikolaus 1883 erhoht bzw der schadhafte Dachstuhl repariert und 1884 neu ausgemalt 1904 lebten in den 51 Wohnhausern bereits 206 Menschen Im Jahre 1956 fasst die Gemeinde Lichtenhaag den Beschluss zum Bau der Vilsbrucke fur 66 269 20 DM In den Jahren 1959 1960 wurde die heutige Kirche St Nikolaus anstelle des in der 2 Halfte des 13 Jahrhunderts erbauten Vorgangerbaus errichtet Der im 15 Jahrhundert errichtete Turm des Vorgangerbaus blieb erhalten Im Rahmen der bayerischen Gebietsreform wurde am 1 Mai 1978 die bis dahin selbstandige Gemeinde Lichtenhaag mit 372 Einwohnern nach Gerzen eingemeindet 1 zu dem es bis heute gehort 2002 wohnen in den 181 Wohngebauden des Ortes 492 Personen Sehenswurdigkeiten und Baudenkmaler Bearbeiten nbsp Schloss Lichtenhaag Dezember 2022 Baudenkmalgeschutzte Sehenswurdigkeiten Haus Nr 16 Ehem Muhle zweigeschossiger Obergeschoss Blockbau mit eingeschossigem Anbau 18 19 Jahrhundert Kapellenweg 6 Mesnerhaus Wohnstallhaus in Blockbau Ende 18 Jahrhundert Anfang 19 Jahrhundert bildet zusammen mit der Wieskapelle eine Baugruppe Katholische Kirche Sankt Florian sog Wieskapelle Barockbau von 1686 mit Ausstattung Kirche Turm der ehemaligen Kirche St Nikolaus 15 Jahrhundert Seyboldsdorfer Strasse 8 Schloss Lichtenhaag Vierflugelanlage um kleinen Innenhof westlich stattlicher Wohnbau die ubrigen Flugel niedriger der nordliche mit Treppengiebel spatmittelalterliche Anlage Ausbau im 17 18 Jahrhundert Einfahrtsportal und Kuppelturm barock mit Ausstattung Sonstige Sehenswurdigkeiten Katholische Kirche Sankt Nikolaus von Flue Bau aus dem 20 Jahrhundert mit zweitem Turm aus dem 15 Jahrhundert somit einzige Kirche der Pfarrei Gerzen mit 2 Turmen Liste der Baudenkmaler in GerzenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Lichtenhaag Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lichtenhaag in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 30 Dezember 2021 Ubersichtsseite zur Dorferneuerung Lichtenhaag auf www gerzen deEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 616 Gemeindeteile der Gemeinde Gerzen Ay Berg Brunnad Germ Gerzen Gmain Haubertshub Holzlgrub Kammersod Lichtenhaag Mais Mangern Meiselsod Neueck Oberhof Offensberg Onichreit Paradies Pelzgarten Plaika Reismuhle Resenod Rutting Schlicht Sommerau Vilssattling Weinberg Wochenreit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lichtenhaag amp oldid 236953804