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Leopold Antonin Kozeluh auch Leopold Anton Ko t zeluch 26 Juni 1747 in Welwarn 7 Mai 1818 in Wien war ein bohmischer Komponist und Musikpadagoge 1 Leopold Antonin KozeluhWirkungsstatte 1771 bis 1778 Theater an der KotzenLeopold Kozeluchs Unterschrift aus dem Jahr 1796 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeopold Kozeluh war ein Sohn des Schusters und burgerlichen Handelsmannes Antonin Bartholomaus Kozeluh getauft wurde er auf die Vornamen Ioannes Antonius Der Komponist Jan Antonin Kozeluh 1738 1814 war sein Cousin die Pianistin Katharina Cibbini 1785 1858 seine Tochter Um Verwechslungen mit seinem Cousin zu vermeiden benannte er sich wohl vor 1774 um Anlasslich seiner Heirat am 14 November 1782 mit Maria Allmayr von Allstern einer Nichte Ignaz von Borns wurde er als Johann Leopold Koscheluck in die Matrik eingetragen Seinen ersten kunstlerischen Unterricht erhielt Kozeluh in Welwarn durch Anton Kubik und spater von seinem Cousin sowie Franz Xaver Dussek Er besuchte erfolgreich das Gymnasium in Prag und studierte anschliessend Jus Nach einigen Semestern brach er sein Studium ab und widmete sich fortan nur noch der Musik 1771 debutierte er mit einem Ballett am Theater an der Kotzen Divadlo v Kotcich in Prag In den nachsten sieben Jahren komponierte Kozeluh ungefahr 25 Werke fur das Prager Theater 1778 ging er nach Wien und wurde wahrscheinlich fur kurze Zeit Schuler von Johann Georg Albrechtsberger Schon nach kurzer Zeit avancierte Kozeluh zum gefeierten Pianisten Der kaiserliche Hof betraute ihn mit der Nachfolge von Georg Christoph Wagenseil als Musiklehrer der Erzherzogin Elisabeth der Tochter von Kaiserin Maria Theresia 1781 lehnte Kozeluh das Amt des Hoforganisten in Salzburg als Nachfolger Mozarts ab Dafur wurde er 1792 nach Mozarts Tod gleichzeitig Kammerkapellmeister und Hofkomponist auf Lebenszeit Einige Schuler darunter die blinde Pianistin Maria Theresia Paradis unterrichtete er privat zu Hause Von freimaurerischen Ideen begeistert trat Kozeluh in Wien den Logen Zum Palmbaum und Zu den drei Adlern bei Bereits zu Lebzeiten erfuhr Kozeluh Anerkennung in ganz Europa in seinen letzten Jahren wurde er aber haufig als Vielschreiber kritisiert Die negativen Kritiken von Mozart und Ludwig van Beethoven sind bis heute unvergessen Dennoch weisen seine besten Werke schon Zuge der Musiksprache Ludwig van Beethovens und Franz Schuberts auf In der Tat wurden einige seiner Werke uber langere Zeit Beethoven zugeschrieben 2 Leopold Kozeluh starb in Wien am 7 Mai 1818 im Alter von 70 Jahren an der Gicht Werke BearbeitenKozeluh hinterliess etwa 400 Kompositionen Darunter befinden sich etwa 30 Sinfonien und 22 Klavierkonzerte zwei Klarinettenkonzerte ein Trompetenkonzert 24 Sonaten fur Klavier und Violine 63 Klaviertrios 49 Klaviersonaten zwei Oratorien u a Moise in Egitto RISM ID 452028700 neun Kantaten und einige kirchenmusikalische Werke Zu seinen Werken gehoren auch je sechs Opern und Ballette die jedoch mit Ausnahme einer Oper als verschollen gelten Die Oper Gustav Wasa vermutlich 1792 entstanden wurde im Jahr 1977 im Tschechoslowakischen Radio in Exzerpten erstmals gesendet aber erst 2018 in Helsinki aufgefuhrt zum ersten Mal seit dem Tode des Komponisten 3 Leopold Kozeluh war einer der Komponisten der zur Sammlung von 68 Vertonungen des Gedichts In questa tomba oscura von Giuseppe Carpani beigetragen hat Diese Sammlung ist Furst Lobkowitz gewidmet Weitere Komponisten die zur Sammlung beigetragen haben sind u a Antonio Salieri Franz Xaver Mozart Ludwig van Beethoven Carl Czerny und Karl Traugott Zeuner 4 Milan Postolka veroffentlichte 1964 in seinem Buch Leopold Kozeluh zivot a dilo Leben und Werk ein Werkeverzeichnis Der Nummerierung der Werke sind die Buchstaben PosK vorgestellt Analog zum Hoboken Verzeichnis folgen Romische Zahlen zur Bezeichnung der entsprechenden Werkgruppe und arabische Zahlen zur genauen Determinierung des Werks So werden unter der Romischen Zahl I Sinfonien aufgefuhrt PosK I 3 bezeichnet die Sinfonie D Dur RISM ID 450014029 5 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Kozeluch Leopold In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 13 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 92 f Digitalisat Rudolf Muller Kozeluch Leopold In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 740 f Robert Sondheimer Die Theorie der Symphonie und die Beurteilung einzelner Sinfoniekomponisten bei den Musikschriftstellern des 18 Jahrhunderts Breitkopf amp Hartel Leipzig 1925 Milan Postolka Leopold Kozeluh zivot a dilo Statni Hudebni Vydavatelstvi Prag 1964 also Leben und Werk also Staatlicher Musikverlag enthalt Werkeverzeichnis Christa Flamm Leopold Kozeluch Biographie und stilkritische Untersuchung der Sonaten fur Klavier Violine und Violoncello nebst einem Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Klaviertrios Dissertation Wien 1968 OCLC 667990749 Exemplare Universitat Wien ONB Christa Flamm Ein Verlegerbriefwechsel zur Beethovenzeit In Beethoven Studien Festgabe der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften zum 200 Geburtstag von Ludwig van Beethoven Bohlau Wien 1970 ISBN 3 205 03649 2 S 57 110 Theophil Antonicek Kozeluch Leopold Johann Anton In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 178 Franz Menges Kozeluch Leopold In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 629 f Digitalisat Robert Hanzlik Kozeluch Familie In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leopold Kozeluh Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Leopold Kozeluh im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur und andere Medien von und uber Leopold Kozeluh im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Noten und Audiodateien von Leopold Kozeluh im International Music Score Library Project Rudolf Peĉman Ein heroisches Ballett von Leopold Kozeluh John Rice A Bohemian Composer Meets a Mozart Singer Kozeluch s Rondo for Adriana FerrareseEinzelnachweise Bearbeiten Lukas M Vytlacil From Velvary Bohemia to the court in Vienna The life of the imperial Kapellmeister Leopold Kozeluh and a new complete edition of his keyboard sonatas In Czech Music Quarterly 16 2 S 7 11 online Brockhaus Enzyklopadie 19 Ausgabe Band 12 1990 S 414 Jan Granberg Ett tvahundra ar gammat operfynd In Hufvudstadsbladet 5 Marz 2018 S 20 abgerufen am 15 Mai 2018 schwedisch In questa tomba oscura Various IMSLP Abgerufen am 21 Oktober 2023 Milan Postolka Prag 1964 Leopold Kozeluh zivot a dilo Statni Hudebni Vydavatelstvi Prag 1964 tschechisch Normdaten Person GND 11635190X lobid OGND AKS LCCN n81019572 VIAF 15036514 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kozeluh LeopoldALTERNATIVNAMEN Kozeluh Leopold Antonin Kozeluch Leopold Anton Kotzeluch Leopold AntonKURZBESCHREIBUNG bohmisch osterreichischer Komponist und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 26 Juni 1747GEBURTSORT Welwarn bei PragSTERBEDATUM 7 Mai 1818STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Kozeluh amp oldid 239096799