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Leonhard Schmitz 6 Marz 1807 in Eupen 28 Mai 1890 in London war ein deutscher Althistoriker und Klassischer Philologe der in England tatig war Leonhard Schmitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSchmitz wurde im damals franzosisch besetzten und ab 1815 preussischen Eupen geboren und besuchte das humanistische Gymnasium zu den Augustinern in Aachen Anschliessend studierte er ab 1828 an der Universitat Bonn Philologie und Geschichte und wurde dabei im Besonderen durch Barthold Georg Niebuhr Friedrich Gottlieb Welcker und Christian August Brandis gepragt Schmitz schloss das Studium mit seiner Promotion ab und wollte eigentlich eine akademische Karriere beginnen Er hatte jedoch in jenen Jahren die Englanderin Eliza Mary Machell kennengelernt und 1837 geheiratet und zog mit ihr daraufhin nach England wo 1840 ihre Tochter die spatere Musikkritikerin Leonora geboren wurde In England beschaftigte sich Schmitz zunachst mit den von Connop Thirlwall begonnenen Ubersetzungen von Niebuhrs Vorlesungen uber die romische Geschichte sowie der Lateinischen Grammatik von Karl Gottlob Zumpt schrieb zahlreiche Eintrage fur das Dictionary of Greek and Roman Antiquities 1842 und das Dictionary of Greek and Roman Biography and Mythology 1849 von William Smith und gab das Classical Museum heraus Diese Arbeiten und seine sichere Beherrschung der englischen Sprache fuhrten 1846 zu seiner Berufung als Rektor der angesehenen Royal High School in Edinburgh In dieser Zeit verfasste er zahlreiche fur Schulzwecke bestimmte wissenschaftliche Arbeiten uber die Romische Geschichte die Geschichte des Mittelalters sowie Handbucher fur Geschichte und Geografie und unterrichtete als Privatlehrer die beiden erstgeborenen Sohne der britischen Konigin Victoria den Prinzen von Wales Edward VII und den Herzog von Edinburgh Alfred Da im Jahr 1866 das London International College im Borough of Hounslaw eroffnet wurde und auch weil er von der neuen Schulphilosophie sehr angetan war zog Schmitz mit seiner Familie in die Hauptstadt und ubernahm als erster Rektor die Leitung dieser Schule Im Rahmen der neuen Schulphilosophie wurden sowohl der Zugang zur Schule als auch das Themenspektrum internationalisiert die korperliche Zuchtigung der Schuler abgeschafft der Lehrplan auf naturwissenschaftliche Facher ausgerichtet sowie moderne Sprachen in den Vordergrund gestellt und alte Sprachen wie Latein und Griechisch erst in den spateren Klassen angeboten Bedingt durch verschiedene nicht genau nachvollziehbare Widerstande gab Schmitz im Jahr 1874 die Leitung des College auf das bereits 1889 geschlossen wurde Schmitz selbst war daraufhin von 1874 bis 1889 als Classical Examiner Prufer fur klassische Sprachen an der Universitat London tatig Fur seine Verdienste wurde Schmitz zum Fellow der Royal Society und der Royal Society of Edinburgh 1 gewahlt sowie im Jahr 1849 zum Ehrendoktor der University of Aberdeen und 1886 der University of Edinburgh ernannt Schriften Auswahl BearbeitenThe Classical Museum J W Parker London 1844 Grammar of the Latin Language Blanchard and Lea Philadelphia 1849 A History of Rome from the earliest times to the death of Commodus A D 192 Walton amp Maberly London 1853 A manual of ancient geography Blanchart and Lea Philadelphia 1857 Geschichte Griechenlands Von der altesten Zeit bis zur Zerstorung Korinths Nebst einem Anhange uber die Civilisation Religion Literatur und Kunst der Griechen Baumgartners Buchhandlung Leipzig 1859 The Crown Atlas of Classical Geography Consisting of Fifteen Maps Constructed and Engraved by Edward Weller with Distinctive Letterpress by Leonhard Schmitz William Collins Sons amp Company London 1873 A history of England for junior classes G P Puttnams Sons New York 1873 A practical grammar of the German language with a sketch of the historical development of the language and its principal dialects John Murray London 1876 A Manual of Ancient History With Copious Chronological Tables Vol V Seton Mackenzie Edinburgh 1877 A History of Latin Literature Collins London 1877 A History of Rome for junior Classes Copp Clark Toronto 1878 Ancient history from the remotest times to the overthrow of the Western empire A D 476 Peter Fenelon Collier New York 1898Literatur BearbeitenFranz Bornmuller Biografisches Schriftsteller Lexikon der Gegenwart Leipzig 1882 S 651 Digitalisat Richard Hoche Schmitz Leonhard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 283 729 Stefan Manz Migranten und Internierte Deutsche in Glasgow 1864 1918 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2003 S 94 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leonhard Schmitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von Leonhard Schmitz auf archive org online books by Leonhard SchmitzEinzelnachweise Bearbeiten Fellows Directory Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 PDF Datei Royal Society of Edinburgh abgerufen am 6 April 2020 Normdaten Person GND 116816120 lobid OGND AKS LCCN no94040631 VIAF 59845383 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitz LeonhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Althistoriker und Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 6 Marz 1807GEBURTSORT EupenSTERBEDATUM 28 Mai 1890STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonhard Schmitz amp oldid 239195580