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Leonhard Harding 14 September 1936 in Paderborn ist ein deutscher Historiker und Afrikawissenschaftler Er lehrte von 1981 bis 2001 an der Universitat Hamburg als Professor fur Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt auf Afrika sudlich der Sahara im 19 und 20 Jahrhundert Leonhard Harding 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenLeonhard Harding besuchte vier Jahre die Volksschule in Paderborn Von 1948 bis 1956 besuchte er Gymnasien in Rietberg und Grosskrotzenburg 1956 folgte die Reifeprufung Er studierte vier Semester Philosophie an der philosophischen Hochschule der Weissen Vater in Trier Von 1959 bis 1963 studierte er katholische Theologie und Missionsgeschichte in Leuven 1963 begann er das Geschichtsstudium an der Universitat des Saarlandes 1965 folgte die Realschullehrerprufung fur Geschichte Anschliessend ging er nach Koln Seit 1969 war er Student an der Freien Universitat Berlin Unter der Leitung von Franz Ansprenger 1927 2020 befasste er sich mit Problemen der Kolonialgeschichte Afrikas Im Jahr 1972 wurde er bei Ansprenger an der FU Berlin promoviert mit der Arbeit Franzosische Religionspolitik in Westafrika Hierin untersuchte er die franzosische Religionspolitik in der Kolonie Soudan Francais dem Gebiet der heutigen Staaten Burkina Faso Mali und Niger Harding war Mitarbeiter der Arbeitsstelle Politik Afrikas an der FU Berlin Von 1981 bis 2001 lehrte Harding als Professor fur afrikanische Geschichte am Historischen Seminar der Universitat Hamburg Harding begrundete intensive Kooperationen mit afrikanischen Universitaten und Forschungsinstitutionen Von 1980 bis 1982 organisierte er ein internationales Forschungsprojekt uber Handel und Handler in Westafrika Senegal und Elfenbeinkuste 19 und 20 Jahrhundert Afrikanische Professoren und Doktoranden waren regelmassig in Hamburg Zu Studien und Forschungszwecken reisten Hamburger Studenten und Doktoranden in verschiedene Staaten Afrikas 1 Durch seine lange Amtszeit konnte sich Hamburg zu einem fuhrenden Zentrum in Lehre und Forschung uber die Geschichte Afrikas in Deutschland entwickeln 2 Im Jahre 1998 wandte sich Harding zusammen mit drei weiteren Hamburger Historikern gegen die diskriminierende Behandlung auslandischer insbesondere afrikanischer Gastprofessoren durch die Auslanderbehorde die den internationalen Ruf des Wissenschaftsstandortes Hamburg gefahrdete 3 Er war von 1999 bis 2003 im Sonderforschungsbereich 520 Umbruche in afrikanischen Gesellschaften und ihre Bewaltigung Teilprojektleiter des Forschungsprojektes Erwerb und Verlust politischer Handlungsspielraume im Kontext des Ubergangs von der Kolonialzeit zur politischen Unabhangigkeit dargestellt an autobiographischen Texten aus Zanzibar Harding war von 2008 bis 2014 Lehrbeauftragter fur afrikanische Geschichte an der Universitat zu Koln Hardings Forschungsschwerpunkt ist die Geschichte Afrikas insbesondere die Wirtschafts und Sozialgeschichte Westafrikas die Ideen und Kulturgeschichte Westafrikas das Konigreich Benin und Konflikte in Zentralafrika Er verfasste eine weithin bekannte Einfuhrung in das Studium der afrikanischen Geschichte die 1992 erschien Im Jahr 1999 veroffentlichte er eine ereignis und problemorientierte Ubersicht fur einen ersten Einstieg in die Geschichte Afrikas im 19 und 20 Jahrhundert 4 Zu Hardings bedeutendsten akademischen Schulern zahlt Andreas Eckert Nachdem Harding 2002 emeritiert war wurde Eckert sein Nachfolger als Professor fur Afrikanische Geschichte an der Universitat Hamburg 2002 2007 bevor letzterer 2007 als Professor fur die Geschichte Afrikas an die Humboldt Universitat zu Berlin wechselte Schriften BearbeitenGeschichte Afrikas im 19 und 20 Jahrhundert Oldenbourg Grundriss der Geschichte Bd 27 3 Auflage Oldenbourg Munchen 2013 ISBN 978 3 486 71702 0 Das Konigreich Benin Geschichte Kultur Wirtschaft Oldenbourg Munchen 2010 ISBN 978 3 486 59757 8 Einfuhrung in das Studium der afrikanischen Geschichte Hamburger Studien zur afrikanischen Geschichte Bd 4 Lit Munster u a 1992 ISBN 3 89473 107 9 Die Politik der Republik Sudafrika Eine Strategie der regionalen Kooperation Entwicklung und Frieden Bd 6 Kaiser Verlag u a Munchen u a 1975 ISBN 3 459 01034 7 Franzosische Religionspolitik in Westafrika Soudan Francais 1895 1920 Berlin West Freie Universitat Dissertation 1972 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Leonhard Harding im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Seite von Harding an der Universitat Koln Leonhard Harding academia edu Leonhard Harding ResearchGateAnmerkungen Bearbeiten Barbara Vogel Geschichtswissenschaft in Hamburg seit 1970 In Rainer Nicolaysen Axel Schildt Hrsg 100 Jahre Geschichtswissenschaft in Hamburg Berlin u a 2011 S 295 330 hier S 315 Jurgen Zimmerer Afrikanische Geschichte in Hamburg In Jahrbuch der historischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland Berichtsjahr 2010 2011 S 25 31 hier S 26 Jens Meyer Wellmann Uni Professoren Auslanderbehorde behindert den internationalen Ruf des Wissenschaftsstandorts Hamburg In Hamburger Abendblatt 9 Februar 1998 Vgl dazu die Besprechung von Ralph Erbar in Historische Zeitschrift 271 2000 S 494 495 Normdaten Person GND 121073548 lobid OGND AKS LCCN n50020598 VIAF 9867383 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harding LeonhardKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 14 September 1936GEBURTSORT Paderborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonhard Harding amp oldid 234350859