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Laurentius Paulinus Gothus latinisiert ursprunglich Lars Paulsson 10 November 1565 in Soderkoping 29 November 1646 in Uppsala war ein schwedischer lutherischer Theologe und Pfarrer zuletzt Erzbischof von Uppsala Laurentius Paulinus Gothus auf einem Kupferstich ca 1640Leben BearbeitenLaurentius Paulinus den Beinamen Gothus nach seiner Heimatprovinz Ostergotland nahm er erst spater an war ein Sohn des Goldschmieds und Burgermeisters Pavel Pederson und dessen Frau Karin Sein Onkel vaterlicherseits war der Erzbischof Laurentius Petri Gothus Er erhielt seine schulische Ausbildung in Soderkoping und Enkoping und studierte dann von 1585 bis 1588 an der von Konig Johann III eingerichteten theologischen Hochschule in Stockholm und von 1588 bis 1591 an der Universitat Rostock 1 Hier wurde er vor allem von David Chytraeus gepragt Wahrend einer sich anschliessenden Studienreise zu verschiedenen deutschen Universitaten erwarb er 1592 an der Universitat Helmstedt den Magistergrad Bei der Synode von Uppsala Uppsala mote im Marz 1593 fungierte er als Sekretar Anschliessend erhielt er eine Professur fur Logik spater zusatzlich fur Mathematik und Astronomie an der wieder eroffneten Universitat Uppsala Er war der erste der dort als Professor Astronomie lehrte die er in Rostock bei Duncan Liddel studierte hatte und veroffentlichte auch selbst zwei Almanache 2 1601 ruckte er als Professor in die theologische Fakultat auf Er amtierte 1599 1601 und 1604 als Rektor der Universitat Eine Berufung zum Bischof von Vasteras 1606 zerschlug sich weil Laurentius Paulinus in diesem Jahr beim Konig Karl IX in Ungnade fiel Er verlor seine Professur und wurde Pfarrer an der Kirche von Uppsala Nas konnte aber durch seine Erklarungen zum Erscheinen des Halleyschen Kometen 1607 wieder die Gunst des Konigs erlangen 1608 wurde er zum Bischof von Skara bestimmt trat sein Amt aber nicht an weil er zunachst eine diplomatische Mission in Livland zu erfullen hatte Als er zuruckkam war der aus Skara auf den Bischofsstuhl in Strangnas berufene Petrus Kenicius nach Skara zuruckgekehrt so dass Laurentius Paulinus im Februar 1609 an seiner Stelle zum Bischof von Strangnas berufen wurde und sein Amt am 6 Marz antrat Hier grundete er ein Gymnasium und setzte eine Bistumsordnung durch die uber die schwedische Kirchenordnung von 1571 hinausging Gemeinsam mit Johannes Rudbeckius widersetzte er sich auf den Reichstagen von 1624 und 1625 erfolgreich den Planen von Konig Gustav II Adolf die Kirche zu zentralisieren und den Einfluss der Bischofe durch ein Oberkonsistorium einzuschranken Mit geringerem Erfolg bekampfte er als Anhanger des Ramismus den Aristoteliker Jonas Magni der Professor in Uppsala war und spater selbst Bischof wurde 1617 wurde er zum Dr theol promoviert Dank des Einflusses von Axel Oxenstierna wurde er 1636 zum Erzbischof von Uppsala ernannt und trat sein Amt im folgenden Jahr an Bis zu seinem Tod amtierte er als hochster Wurdentrager der Schwedischen Kirche Die Zeit in Uppsala war aber durch Konflikte mit der Universitat der Stadt und auch seinem Domkapitel uberschattet in dem der Dompropst Johannes Canuti Lenaeus sein spaterer Nachfolger ein Rivale war Laurentius Paulinus Gothus verfasste auf Grundlage von Luthers Kleinem Katechismus ein umfangreiches Lehrbuch der Ethik in sieben Banden Ethica christiana 1617 1630 und als Zusammenfassung den Thesaurus catecheticus 1631 der zum meistbenutzten katechetischen Werk in Schweden im 17 Jahrhundert wurde Es enthielt in einem Anhang auch Kirchenlieder darunter eigene Dichtungen und Ubersetzungen von Laurentius Paulinus von denen einige noch in das Gesangbuch von 1695 eins sogar in das Gesangbuch von 1819 aufgenommen wurden Laurentius Paulinus Gothus war ab 1594 mit Catarina Carin Olofsdotter verheiratet Nach deren Tod heiratete er 1624 Brita Eriksdotter Drei Kinder aus der zweiten Ehe darunter der Diplomat Johan Paulin Olivecrantz 1633 1707 wurden 1654 in den Adelsstand erhoben Die Tochter Elisabeth heiratete 1648 den Theologen und spateren Bischof Erik Gabrielsson Emporagrius Literatur BearbeitenLaurentius Paulinus Gothus In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 15 Kromat Ledvatska Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1911 Sp 1387 1389 schwedisch runeberg org Olle Hellstrom Laurentius Paulinus Gothus In Svenskt biografiskt lexikon 22 1977 1979 S 369 ff Online Ressource Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Rostocker Matrikelportal Martin Kjellgren Taming the Prophets Astrology Orthodoxy and the Word of God in Early Modern Sweden Sekel Bokforlag 2011 S 87 128 VorgangerAmtNachfolgerPetrus KeniciusBischof von Strangnas 1609 1637Laurentius Olai WalliusPetrus KeniciusErzbischof von Uppsala 1637 1646Johannes Canuti LenaeusNormdaten Person GND 119782316 lobid OGND AKS VIAF 29509394 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Laurentius Paulinus GothusALTERNATIVNAMEN Lars Paulsson ursprunglicher Name KURZBESCHREIBUNG schwedischer lutherischer Theologe und Pfarrer Erzbischof von UppsalaGEBURTSDATUM 10 November 1565GEBURTSORT SoderkopingSTERBEDATUM 29 November 1646STERBEORT Uppsala Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laurentius Paulinus Gothus amp oldid 221180277