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Die Laser Linienbreite ist die spektrale Linienbreite eines Laser Strahls In diesem Artikel werden die neuesten Erkenntnisse zur Entstehung der spektralen Koharenz und Linienbreite eines Lasers dargestellt Inhaltsverzeichnis 1 Theorie 1 1 Historie Erste Herleitung der Laser Linienbreite 1 2 Passive Resonator Mode Resonatorabklingzeit 1 3 Passive Resonator Mode Lorentz Linienbreite Q Faktor Koharenzzeit und lange 1 4 Aktive Resonator Mode Verstarkung Resonatorabklingzeit Lorentz Linienbreite Q Faktor Koharenzzeit und lange 1 5 Spektraler Koharenzfaktor 1 6 Lasende Resonator Mode Fundamentale Laser Linienbreite 1 7 Dauerstrahl Laser Die Verstarkung ist kleiner als die Verluste 1 8 Schawlow Townes Naherung 1 9 Zusatzliche Mechanismen der Linienverbreiterung und verengung 2 Messung der Laser Linienbreite 3 Dauerstrich Laser 4 EinzelnachweiseTheorie BearbeitenHistorie Erste Herleitung der Laser Linienbreite Bearbeiten Die erste von Menschenhand erschaffene koharente Lichtquelle war ein Maser Das Akronym MASER bedeutet Microwave Amplification by Stimulated Emission of Radiation auf deutsch Mikrowellen Verstarkung durch stimulierte Emission von Strahlung Genauer gesagt war es der Ammoniak Maser der auf einer Wellenlange von 12 5 mm emittiert welcher 1954 von Gordon Zeiger und Townes erstmals betrieben wurde 1 Ein Jahr spater leiteten dieselben Autoren 2 theoretisch die Maser Linienbreite her indem sie die sinnvollen Naherungen machten dass ihr Ammoniak Maser i im Dauerstrahl Betrieb englisch continuous wave cw arbeitet 2 ii ein ideales Vier Niveau Energieschema besitzt 2 und iii keine intrinsischen Resonatorverluste erleidet sondern lediglich Auskoppelverluste durch die Spiegel 2 Bemerkenswerterweise basiert diese Herleitung 2 auf rein semi klassischen Annahmen Sie beschreibt die Ammoniak Molekule als Quanten Emitter wahrend klassische elektromagnetische Felder angenommen werden dagegen keine quantisierten Felder oder Quantenfluktuationen Daraus resultiert die halbe Halbwertsbreite englisch half width at half maximum HWHM der Maser Emission 2 D n M 4 p k B T D n c 2 P a u s D n M 2 p k B T D n c 2 P a u s displaystyle Delta nu rm M frac 4 pi k rm B T Delta nu rm c 2 P rm aus Leftrightarrow Delta nu rm M frac 2 pi k rm B T Delta nu rm c 2 P rm aus nbsp die hier mit einem Sternchen gekennzeichnet ist und auf die volle Halbwertsbreite englisch full width at half maximum FWHM D n M 2 D n M displaystyle Delta nu rm M 2 Delta nu rm M nbsp der Maser Emission umgerechnet wird k B displaystyle k rm B nbsp ist die Boltzmann Konstante T displaystyle T nbsp ist die Temperatur P a u s displaystyle P rm aus nbsp ist die Ausgangsleistung des Lasers und D n c displaystyle Delta nu rm c nbsp und D n c 2 D n c displaystyle Delta nu rm c 2 Delta nu rm c nbsp sind die passiven HWHM und FWHM Linienbreiten des verwendeten Mikrowellen Resonators Im Jahr 1958 zwei Jahre bevor Maiman den ersten Laser baute welcher zunachst als optischer Maser bezeichnet wurde 3 transferierten Schawlow und Townes 4 die Maser Linienbreite in den sichtbaren und nah infraroten Spektralbereich indem sie die thermische Energie k B T displaystyle k rm B T nbsp durch die Photonenenergie h n L displaystyle h nu rm L nbsp ersetzten h displaystyle h nbsp ist Plancks Wirkungsquantum und n L displaystyle nu rm L nbsp ist die Frequenz des Laserlichts Dieser Transfer beinhaltet die Naherung dass iv wahrend der Resonatorabklingzeit t c displaystyle tau rm c nbsp ein Photon durch spontane Emission in die Laser Mode eingekoppelt wird 5 und fuhrt zur Schawlow Townes Linienbreite 4 D n L S T 4 p h n L D n c 2 P a u s D n L S T 2 p h n L D n c 2 P a u s displaystyle Delta nu rm L ST frac 4 pi h nu rm L Delta nu rm c 2 P rm aus Leftrightarrow Delta nu rm L ST frac 2 pi h nu rm L Delta nu rm c 2 P rm aus nbsp Auch der Transfer vom Mikrowellen zum optischen Spektralbereich beruht auf einer rein semi klassischen Grundlage 4 ohne die Annahme von quantisierten Feldern oder Quanten Fluktuationen Daher basiert die ursprungliche Schawlow Townes Gleichung komplett auf semi klassischen physikalischen Annahmen 2 4 und ist eine vierfache Naherung einer allgemeineren Laser Linienbreite 5 die im Folgenden hergeleitet wird Passive Resonator Mode Resonatorabklingzeit Bearbeiten Betrachtet wird ein aus zwei Spiegeln bestehender Fabry Perot Resonator 6 der geometrischen Lange ℓ displaystyle ell nbsp der homogen ausgefullt ist mit einem aktiven Laser Medium das einen Brechungsindex n displaystyle n nbsp hat Wir definieren als Referenz Situation die passive Resonator Mode deren aktives Laser Medium transparent ist d h es bewirkt weder Verstarkung noch Absorption von Licht Licht bewegt sich im Resonator mit der Geschwindigkeit c c 0 n displaystyle c c 0 n nbsp fort wobei c 0 displaystyle c 0 nbsp die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum ist Somit sind die Resonator Umlaufzeit t R T displaystyle t rm RT nbsp und der freie Spektralbereich D n F S R displaystyle Delta nu rm FSR nbsp gegeben durch 6 5 t R T 1 D n F S R 2 ℓ c displaystyle t rm RT frac 1 Delta nu rm FSR frac 2 ell c nbsp Licht in der uns interessierenden longitudinalen Resonator Mode oszilliert auf der q ten Resonanzfrequenz 6 5 n L q t R T q D n F S R displaystyle nu L frac q t rm RT q Delta nu rm FSR nbsp Die exponentielle Auskopplungszeit t a u s displaystyle tau rm aus nbsp und die entsprechende Ratenkonstante 1 t a u s displaystyle 1 tau rm aus nbsp ergeben sich aufgrund der Spiegelreflektionen R i displaystyle R i nbsp der beiden Resonator Spiegel i 1 2 displaystyle i 1 2 nbsp zu 6 5 R 1 R 2 e t R T t a u s 1 t a u s ln R 1 R 2 t R T displaystyle R 1 R 2 e t rm RT tau rm aus Rightarrow frac 1 tau rm aus frac ln R 1 R 2 t rm RT nbsp Die exponentielle intrinsische Verlustzeit t v e r l displaystyle tau rm verl nbsp und die entsprechende Ratenkonstante 1 t v e r l displaystyle 1 tau rm verl nbsp ergeben sich aufgrund der intrinsischen Resonatorverluste L R T displaystyle L rm RT nbsp pro Resonator Umlauf zu 5 1 L R T e t R T t v e r l 1 t v e r l ln 1 L R T t R T displaystyle 1 L rm RT e t rm RT tau rm verl Rightarrow frac 1 tau rm verl frac ln 1 L rm RT t rm RT nbsp Die resultierende exponentielle Resonatorabklingzeit t c displaystyle tau c nbsp und die entsprechende Ratenkonstante 1 t c displaystyle 1 tau rm c nbsp betragen somit 5 1 t c 1 t a u s 1 t v e r l ln R 1 R 2 1 L R T t R T displaystyle frac 1 tau rm c frac 1 tau rm aus frac 1 tau rm verl frac ln R 1 R 2 1 L rm RT t rm RT nbsp Alle drei exponentiellen Zerfallszeiten mitteln uber die Resonator Umlaufzeit t R T displaystyle t rm RT nbsp 5 Im Folgenden nehmen wir an dass ℓ displaystyle ell nbsp n displaystyle n nbsp R 1 displaystyle R 1 nbsp R 2 displaystyle R 2 nbsp und L R T displaystyle L rm RT nbsp und daher auch t a u s displaystyle tau rm aus nbsp t v e r l displaystyle tau rm verl nbsp und t c displaystyle tau rm c nbsp sich innerhalb des Spektralbereichs der fur die Laser Linienbreite von Interesse ist nicht wesentlich andern Passive Resonator Mode Lorentz Linienbreite Q Faktor Koharenzzeit und lange Bearbeiten Neben der Resonatorabklingzeit t c displaystyle tau rm c nbsp kann man die spektralen Koharenz Eigenschaften der passiven Resonator Mode aquivalent durch folgende Parameter ausdrucken Die FWHM Lorentz Linienbreite D n c displaystyle Delta nu rm c nbsp der passiven Resonator Mode die in der Schawlow Townes Gleichung auftritt erhalt man durch Fourier Transformation der exponentiellen Resonatorabklingzeit t c displaystyle tau rm c nbsp in den Frequenzraum 6 5 D n c 1 2 p t c displaystyle Delta nu rm c frac 1 2 pi tau rm c nbsp Der Qualitatsfaktor Q Faktor Q c displaystyle Q rm c nbsp ist definiert als die Energie W s p e i c h displaystyle W rm speich nbsp die im Resonator gespeichert ist geteilt durch die Energie W l o s t displaystyle W rm lost nbsp die pro Oszillationszyklus des Lichts verloren geht 5 Q c 2 p W s p e i c h t W l o s t t 2 p f t 1 n L d d t f t 2 p n L t c n L D n c displaystyle Q rm c 2 pi frac W rm speich t W rm lost t 2 pi frac varphi t frac 1 nu L frac d dt varphi t 2 pi nu L tau rm c frac nu L Delta nu rm c nbsp wobei f W s p e i c h h n L displaystyle varphi W rm speich h nu L nbsp die Zahl der Photonen in der Resonator Mode ist Die Koharenzzeit t c c o h displaystyle tau rm c rm coh nbsp und die Koharenzlange ℓ c c o h displaystyle ell rm c rm coh nbsp des Lichts das aus der Resonator Mode emittiert wird sind gegeben durch die Gleichung 5 t c c o h 1 c ℓ c c o h 2 t c displaystyle tau rm c rm coh frac 1 c ell rm c rm coh 2 tau rm c nbsp Aktive Resonator Mode Verstarkung Resonatorabklingzeit Lorentz Linienbreite Q Faktor Koharenzzeit und lange Bearbeiten Unter Berucksichtigung der Besetzungsdichten N 2 displaystyle N 2 nbsp und N 1 displaystyle N 1 nbsp des oberen und unteren Laser Niveaus und der effektiven Wirkungsquerschnitte s e displaystyle sigma rm e nbsp und s a displaystyle sigma rm a nbsp der stimulierten Emission und der Absorption auf der Resonanz Frequenz n L displaystyle nu L nbsp ergibt sich die Verstarkung pro Langeneinheit im aktiven Laser Medium auf der Resonanz Frequenz n L displaystyle nu L nbsp zu 5 g s e N 2 s a N 1 displaystyle g sigma rm e N 2 sigma rm a N 1 nbsp Ein Wert g gt 0 displaystyle g gt 0 nbsp bedeutet Verstarkung auf der Resonanz Frequenz n L displaystyle nu L nbsp wahrend ein Wert g lt 0 displaystyle g lt 0 nbsp Absorption bedeutet Dies resultiert in einer entsprechend verlangerten oder verkurzten Resonatorabklingzeit t L displaystyle tau rm L nbsp mit der die Photonen sich aus der aktiven Resonator Mode entfernen 5 1 t L 1 t c c g displaystyle frac 1 tau rm L frac 1 tau rm c cg nbsp Die anderen vier Eigenschaften der spektralen Koharenz der aktiven Resonator Mode erhalt man in derselben Weise wie fur die passive Resonator Mode Die Lorentz Linienbreite ergibt sich durch Fourier Transformation in den Frequenzraum 5 D n L 1 2 p t L displaystyle Delta nu rm L frac 1 2 pi tau rm L nbsp Ein Wert g gt 0 displaystyle g gt 0 nbsp fuhrt zu Verstarkungsreduzierung der Linienbreite wahrend ein Wert g lt 0 displaystyle g lt 0 nbsp zu Absorptionsverbreiterung fuhrt Der Q Faktor betragt 5 Q L 2 p W s p e i c h t W l o s t t 2 p f t 1 n L d d t f t 2 p n L t L n L D n L displaystyle Q rm L 2 pi frac W rm speich t W rm lost t 2 pi frac varphi t frac 1 nu L frac d dt varphi t 2 pi nu L tau rm L frac nu L Delta nu rm L nbsp Die Koharenzzeit und lange betragen 5 t L c o h 1 c ℓ L c o h 2 t L displaystyle tau rm L rm coh frac 1 c ell rm L rm coh 2 tau rm L nbsp Spektraler Koharenzfaktor Bearbeiten Der Faktor um den die Resonatorabklingzeit durch Verstarkung verlangert oder durch Absorption verkurzt wird wird hier als sogenannter spektraler Koharenzfaktor L displaystyle Lambda nbsp eingefuhrt 5 L 1 1 c g t c displaystyle Lambda frac 1 1 cg tau rm c nbsp Alle funf oben eingefuhrten Parameter die gleichbedeutend die spektrale Koharenz beschreiben skalieren mit demselben spektralen Koharenzfaktor L displaystyle Lambda nbsp 5 t L L t c D n L 1 L D n c 1 Q L L Q c t L c o h L t c c o h ℓ L c o h L ℓ c c o h displaystyle tau rm L Lambda tau rm c Delta nu rm L 1 Lambda Delta nu rm c 1 Q rm L Lambda Q rm c tau rm L rm coh Lambda tau rm c rm coh ell rm L rm coh Lambda ell rm c rm coh nbsp Lasende Resonator Mode Fundamentale Laser Linienbreite Bearbeiten Fur eine gegebene Zahl f displaystyle varphi nbsp an Photonen die sich in der lasenden Resonator Mode befinden lauten die stimulierte Emissionsrate und Resonator Abklingrate 5 R s t i m c g f displaystyle R rm stim cg varphi nbsp R a b k l i n g 1 t c f displaystyle R rm abkling frac 1 tau rm c varphi nbsp Der spektrale Koharenzfaktor betragt somit 5 L R a b k l i n g R a b k l i n g R s t i m displaystyle Lambda frac R rm abkling R rm abkling R rm stim nbsp Die Resonatorabklingzeit der lasenden Resonator Mode betragt 5 t L L t c R a b k l i n g R a b k l i n g R s t i m t c displaystyle tau rm L Lambda tau rm c frac R rm abkling R rm abkling R rm stim tau rm c nbsp Die fundamentale Laser Linienbreite betragt 5 D n L 1 L D n c R a b k l i n g R s t i m R a b k l i n g D n c displaystyle Delta nu rm L frac 1 Lambda Delta nu rm c frac R rm abkling R rm stim R rm abkling Delta nu rm c nbsp Diese fundamentale Linienbreite gilt fur Laser mit beliebigem Energie Niveau Schema Vier oder Drei Niveau Schema oder irgendeine Situation zwischen diesen beiden Extremen im Betrieb unterhalb an und oberhalb der Laser Schwelle einer Verstarkung die kleiner gleich oder grosser als die Verluste ist und in einem CW oder transienten Laser Regime 5 Aus dieser Herleitung wird deutlich dass die fundamentale Linienbreite eines CW Lasers auf dem semi klassischen Effekt beruht dass die Verstarkung die Resonatorabklingzeit verlangert 5 Dauerstrahl Laser Die Verstarkung ist kleiner als die Verluste Bearbeiten Die spontane Emissionsrate in die lasende Resonator Mode hinein ist gegeben durch 5 R s p o n c s e N 2 displaystyle R rm spon c sigma rm e N 2 nbsp Es ist zu beachten dass R s p o n displaystyle R rm spon nbsp grundsatzlich eine positive Rate ist weil bei jedem einzelnen Emissionsprozess eine atomare Anregung in ein Photon in der Laser Mode umgewandelt wird 7 5 Diese Rate ist der Quellterm der Laserstrahlung und darf keinesfalls als Rauschen missinterpretiert werden 5 Die Photonen Ratengleichung fur eine einzelne Laser Mode ergibt sich als 5 d d t f R s p o n R s t i m R a b k l i n g c s e N 2 c g f 1 t c f displaystyle frac d dt varphi R rm spon R rm stim R rm abkling c sigma rm e N 2 cg varphi frac 1 tau rm c varphi nbsp Ein CW Laser zeichnet sich durch eine zeitlich konstante Photonenzahl in der Laser Mode aus Daher ist d f d t 0 displaystyle d varphi dt 0 nbsp In einem CW Laser kompensieren die stimulierte und spontane Emissionsrate gemeinsam die Resonator Abklingrate Daher ist 5 R s t i m R a b k l i n g R s p o n lt 0 displaystyle R rm stim R rm abkling R rm spon lt 0 nbsp Die stimulierte Emissionsrate ist kleiner als die Resonator Abklingrate Anders ausgedruckt Die Verstarkung ist kleiner als die Verluste 5 Diese Tatsache ist seit Jahrzehnten bekannt und wurde dazu ausgenutzt das Verhalten von Halbleiter Lasern an der Laser Schwelle quantitativ zu beschreiben 8 9 10 11 Selbst weit oberhalb der Laser Schwelle ist die Verstarkung immer noch minimal kleiner als die Verluste Es ist genau dieser extrem kleine Unterschied der die endliche Lininebreite eines CW Lasers hervorruft 5 Aus dieser Herleitung wird klar dass ein Laser grundlegend ein Verstarker spontaner Emission ist und die CW Laser Linienbreite durch den semi klassischen Effekt hervorgerufen wird dass die Verstarkung kleiner ist als die Verluste 5 Auch in quantenoptischen Beschreibungen der Laser Linienbreite 12 die auf der Dichteoperator Hauptgleichung beruhen kann gezeigt werden dass die Verstarkung kleiner ist als die Verluste 5 Schawlow Townes Naherung Bearbeiten Siehe auch Schawlow Townes Limit Wie oben bereits erwahnt wird aus ihrer historischen Herleitung klar dass die ursprungliche Schawlow Townes Gleichung eine vierfache Naherung der fundamentalen Laser Linienbreite ist Ausgehend von der fundamentalen Laser Linienbreite D n L displaystyle Delta nu rm L nbsp die oben hergeleitet wurde erhalt man durch explizite Anwendung der vier Naherungen i iv genau die ursprungliche Schawlow Townes Gleichung i Es ist ein reiner CW Laser Entsprechend gilt 5 R a b k l i n g R s t i m R s p o n displaystyle R rm abkling R rm stim R rm spon Rightarrow nbsp D n L 1 L D n c R a b k l i n g R s t i m R a b k l i n g D n c R s p o n R a b k l i n g D n c displaystyle Delta nu rm L frac 1 Lambda Delta nu rm c frac R rm abkling R rm stim R rm abkling Delta nu rm c frac R rm spon R rm abkling Delta nu rm c nbsp ii Es ist ein idealer Vier Niveau Laser Entsprechend gilt 5 N 1 0 c g c s e N 2 s a N 1 c s e N 2 R s p o n displaystyle N 1 0 Rightarrow cg c sigma rm e N 2 sigma rm a N 1 c sigma rm e N 2 R rm spon Rightarrow nbsp D n L R s p o n R a b k l i n g D n c c g 1 t c f D n c displaystyle Delta nu rm L frac R rm spon R rm abkling Delta nu rm c frac cg frac 1 tau rm c varphi Delta nu rm c nbsp iii Intrinsische Resonator Verluste sind vernachlassigbar Entsprechend gilt 5 1 t v e r l 0 1 t c 1 t a u s P a u s h n L 1 t a u s f h n L 1 t c f displaystyle frac 1 tau rm verl 0 Rightarrow frac 1 tau rm c frac 1 tau rm aus Rightarrow P rm aus h nu rm L frac 1 tau rm aus varphi h nu rm L frac 1 tau rm c varphi Rightarrow nbsp D n L c g 1 t c f D n c c g h n L P a u s D n c displaystyle Delta nu rm L frac cg frac 1 tau rm c varphi Delta nu rm c frac cgh nu rm L P rm aus Delta nu rm c nbsp iv Genau ein Photon wird wahrend der Resonatorabklingzeit t c displaystyle tau rm c nbsp durch spontane Emission in die Laser Mode eingekoppelt Geschehen wurde dies in einem idealen Vier Niveau CW Laser genau an dem unerreichbaren Punkt an dem der spektrale Koharenz Faktor L displaystyle Lambda nbsp die Photonenzahl f displaystyle varphi nbsp in der Resonator Mode und die Ausgangsleistung P a u s displaystyle P rm aus nbsp unendlich gross werden also an dem Punkt an dem die Verstarkung gleich den Verlusten wurde Entsprechend gilt 5 R s t i m R a b k l i n g R s p o n c g 1 t c 2 p D n c displaystyle R rm stim R rm abkling Rightarrow R rm spon cg frac 1 tau rm c 2 pi Delta nu rm c Rightarrow nbsp D n L c g h n L P a u s D n c 2 p h n L D n c 2 P a u s D n L S T displaystyle Delta nu rm L frac cgh nu rm L P rm aus Delta nu rm c frac 2 pi h nu rm L Delta nu rm c 2 P rm aus Delta nu rm L ST nbsp Das heisst wenn man dieselben vier Naherungen i iv die bereits in der ersten Herleitung benutzt wurden 2 4 auf die fundamentale Laser Linienbreite D n L displaystyle Delta nu rm L nbsp anwendet erhalt man konsequenterweise die ursprungliche Schawlow Townes Gleichung 5 Zusammenfassend lautet die fundamentale Laser Linienbreite 5 D n L 1 L D n c R a b k l i n g R s t i m R a b k l i n g D n c 1 c g t c D n c D n c c g 2 p displaystyle Delta nu rm L frac 1 Lambda Delta nu rm c frac R rm abkling R rm stim R rm abkling Delta nu rm c 1 cg tau rm c Delta nu rm c Delta nu rm c frac cg 2 pi nbsp wahrend die ursprungliche Schawlow Townes Gleichung eine vierfache Naherung dieser fundamentalen Laser Linienbreite und daher hauptsachlich von historischer Bedeutung ist Zusatzliche Mechanismen der Linienverbreiterung und verengung Bearbeiten Nach ihrer Veroffentlichung im Jahr 1958 wurde die ursprungliche Schawlow Townes Gleichung 4 auf verschiedene Weisen erweitert Diese erweiterten Gleichungen werden oftmals mit demselben Namen bezeichnet namlich der Schawlow Townes Linienbreite Dadurch ist in der publizierten Literatur zur Laser Linienbreite durchaus Konfusion entstanden da oft unklar ist welche Erweiterung der ursprunglichen Schawlow Townes Gleichung die jeweiligen Autoren betrachten oder benutzen Einige semi klassische Erweiterungen hatten zum Ziel eine oder mehrere der oben genannten Naherungen i iv zu eliminieren wodurch diese erweiterten Gleichungen der oben hergeleiteten fundamentalen Laser Linienbreite in ihrem physikalischen Gehalt ahnlicher wurden Folgende mogliche Erweiterungen der fundamentalen Laser Linienbreite wurden vorgeschlagen Hempstead und Lax 13 sowie unabhangig Hermann Haken 14 sagten quantenmechanisch vorher dass nahe der Laser Schwelle eine zusatzliche Reduzierung der Laser Linienbreite um einen Faktor zwei auftritt Allerdings wurde eine solche Reduzierung nur in ganz wenigen Fallen experimentell beobachtet Petermann erklarte semi klassisch eine zuvor experimentell beobachtete Linienverbreiterung in durch optische Verstarkung anstatt durch einen Brechungsindex Unterschied wellenleitenden Halbleiter Lasern 15 Siegman zeigte spater dass dieser Effekt durch die Nicht Orthogonalitat transversaler Moden hervorgerufen wird 16 17 Woerdman und Mitarbeiter erweiterten diese Idee auf longitudinale Moden 18 und Polarizationsmoden 19 Daher wird manchmal der sogenannte Petermann K Faktor der Gleichung fur die Laser Linienbreite hinzugefugt Henry sagte quantenmechanisch eine zusatzliche Linienverbreiterung vorher die dadurch auftritt dass Variationen des Brechungsindex aufgrund von Elektron Loch Paar Anregungen in Halbleiter Lasern aber naturlich auch in allen anderen Anregungsprozessen Phasenvariationen im Resonator Umlauf bewirken 20 Daher wird manchmal der sogenannte Henry a displaystyle alpha nbsp Faktor der Gleichung fur die Laser Linienbreite hinzugefugt Messung der Laser Linienbreite BearbeitenEine der ersten Methoden zur Messung der spektralen Koharenz eines Lasers war die Interferometrie 21 Eine typische Methode zur Messung der Laser Linienbreite ist selbst heterodyne Interferometrie 22 23 Dauerstrich Laser BearbeitenSeltenerd dotierte dielektrische oder Halbleiter basierte Laser mit verteilter Ruckkopplung durch integrierte Bragg Spiegel haben typische Linienbreiten in der Grossenordnung von 1 kHz 24 25 Die Laser Linienbreite stabilisierter CW Laser kann weit weniger als 1 kHz betragen 26 Beobachtete Linienbreiten sind grosser als die fundamentale Laser Linienbreite da technische Einflusse auftreten z B zeitliche Fluktuationen der optischen oder elektrischen Pumpleistung mechanische Vibrationen Brechungsindex und Langenanderungen aufgrund von Temperaturschwankungen usw Einzelnachweise Bearbeiten J P Gordon H J Zeiger C H Townes Molecular microwave oscillator and new hyperfine structure in the microwave spectrum of NH3 In Physical Review 95 Jahrgang Nr 1 1954 S 282 284 doi 10 1103 PhysRev 95 282 a b c d e f g h J P Gordon H J Zeiger C H Townes The maser New type of microwave amplifier frequency standard and spectrometer In Physical Review 99 Jahrgang Nr 4 1955 S 1264 1274 doi 10 1103 PhysRev 99 1264 T H Maiman Stimulated optical radiation in Ruby In Nature 187 Jahrgang Nr 4736 1960 S 493 494 doi 10 1038 187493a0 a b c d e f A L Schawlow C H Townes Infrared and optical masers In Physical Review 112 Jahrgang Nr 6 1958 S 1940 1949 doi 10 1103 PhysRev 112 1940 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am M Pollnau M Eichhorn Spectral coherence Part I Passive resonator linewidth fundamental laser linewidth and Schawlow Townes approximation In Progress in Quantum Electronics In press Jahrgang Journal Pre proof 2020 S 100255 doi 10 1016 j pquantelec 2020 100255 a b c d e N Ismail C C Kores D Geskus M Pollnau Fabry Perot resonator spectral line shapes generic and related Airy distributions linewidths finesses and performance at low or frequency dependent reflectivity In Optics Express 24 Jahrgang Nr 15 2016 S 16366 16389 doi 10 1364 OE 24 016366 PMID 27464090 bibcode 2016OExpr 2416366I diva portal org M Pollnau Phase aspect in photon emission and absorption In Optica 5 Jahrgang Nr 4 2018 S 465 474 doi 10 1364 OPTICA 5 000465 H S Sommers Spontaneous power and the coherent state of injection lasers In Journal of Applied Physics 45 Jahrgang Nr 4 1974 S 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