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Langwaid bis 1971 Sitz der gleichnamigen selbststandigen Gemeinde ist ein Ortsteil der Gemeinde Reichertshausen im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm LangwaidGemeinde ReichertshausenKoordinaten 48 28 N 11 27 O 48 46 11 448333333333 490 Koordinaten 48 27 36 N 11 26 54 OHohe 490 470 514 mEinwohner 550Eingemeindung 1 April 1971Postleitzahl 85293Vorwahlen 08137 08441Langwaid Bayern Lage von Langwaid in BayernSog Schwedenkapelle in Grundholm errichtet 1948 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Infrastruktur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLage BearbeitenDas Dorf liegt im Tal des Langwaider Baches auf einer Hohe von 470 bis 514 m u NN Einwohner etwa 550 Geschichte BearbeitenDer Anfang des Ortes liegt im Dunkel der Geschichte verborgen aus dem es erstmals im Jahr 1199 tritt in dem ein Bernhard von Lancwat in den Traditionen des Hochstiftes Freising als Zeuge genannt wird Furt im Fluss durchwatbare Stelle oder Waldsumpf bedeutet der Name des Dorfes das von alteren Bewohnern noch heute Langboh genannt wird Eine Karte aus der Mitte des 18 Jahrhunderts zeigt den Ort noch zweigeteilt in Ober und Unterlangwaid Vor rund zweihundert Jahren hatte das Dorf 25 Anwesen Die Hausnamen die damals schon uberkommen waren gelten zum Teil noch heute So sind der Saz der Wirt der Lenzbauer der Abraham der Stoffl und der Pointmann teilweise immer noch bewirtschaftete Hofe Auch die Anwesen des Locher Schneider Pfleger und Wagner sind noch bekannt Vom Christdonl dem Bergjaggl und dem Bader kennen die alteren Langwaider noch die Lage Die Quellen nennen noch den Schusterthoma den Schneiderhans und den Bauer Im Jahre 1818 wurde Langwaid durch das zweite Gemeindeedikt der Sitz einer Gemeinde zu der auch die Orte Haunstetten Grundholm Barnhausen und Haselhof gehorten Haunstetten dessen Wallfahrtskirche weit uber das Ilmtal grusst wird bereits um das Jahr 1078 als Ofensteti Ofensteten wiederum in den Traditionen des Hochstifts Freising erwahnt Die Herren von Ofenstetten die in dieser Zeit belegt sind gehorten einem Adelsgeschlecht an Sie waren Ministerialen also Dienstmannen der Grafen von Scheyern Am Rand des steilen Kirchhugels findet man bei Erdarbeiten heute noch Jurakalk vermutlich letzte Zeugen der Burg der fruheren Herren Die Wallfahrt zur Muttergottes von Haunstetten geht auf eine Begebenheit aus dem Jahr 1701 zuruck die hier kurz dargestellt werden soll Thomas Dietrich Lenzbauer von Langwaid hatte in schwerer Not eine Wallfahrt zum Gnadenbild der Schmerzensmutter im Munchner Herzogspital gemacht Als Andenken brachte er eine wachserne Kopie des dortigen Gnadenbildes mit die er in Langwaid auf einem Eichbaum aufstellte Daneben brachte er einen Opferstock an Die Figur erfreute sich bald grosser Verehrung Dies vor allem aber der Opferstock passte den kirchlichen Stellen gar nicht So kam die Figur im April 1701 auf kirchlichen Befehl in die Johannes dem Taufer geweihte Kirche von Haunstetten Wallfahrer kommen in unserer Zeit kaum noch Von der Tradition der Wallfahrt Ilmrieder Burger kunden noch mehrere Votivtafeln Grundholm wird erstmals um 1091 schriftlich genannt Der Name leitet sich vom althochdeutschen Wort grint ab was so viel wie Bergkuppe oder Kopf bedeutet Aus Grundholm stammt Erik Johannes Muller 1877 1965 Bischof von Schweden zu dessen Gedenken die Burger von Grundholm die sogenannte Schwedenkapelle erbauten die am 6 Juli 1948 geweiht wurde und unter Nummer D 1 86 146 5 in die Denkmalliste eingetragen ist Barnhausen die Siedlung eines Pero ist erstmals um 1200 erwahnt Haselhof ein Hof bei den Haselstauden wird als Hasslhof erstmals 1676 als landesfurstliches Gut erwahnt Als Ortsteil des ehemaligen selbststandigen Gemeinde Langwaid erscheint er erst 1867 Uber die Entwicklung der Gemeinde Langwaid seit dem Jahr 1818 ist wenig zu berichten Aus den 25 Anwesen in der Mitte des 18 Jahrhunderts waren 36 Hausnummern in den 1880er Jahren geworden Pater Stephan Kainz der Christdonl Martl nach dem ein Weg in Langwaid benannt ist hat dies in seinen Jugenderinnerungen festgehalten Von den alten Anwesen steht keines mehr Neubauten und weitere Hauser in den Baulucken sind entstanden Trotzdem blieb noch etwas vom ursprunglichen Charakter des Ortes erhalten Am 1 April 1971 gaben die Langwaider mit Ortsteilen ihre gemeindliche Selbstandigkeit auf und schlossen sich der Gemeinde Reichertshausen an 1 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenLangwaid ist uber die Bundesstrasse 13 und die Staatsstrasse 2337 zu erreichen Uber die Bahnhofe Paindorf 3 km und Reichertshausen 5 km besteht Anschluss an das Schienennetz der DB vom 10 km entfernten Bahnhof Petershausen an das Netz des MVV Die Einwohner von Langwaid sind in der Mehrzahl nicht selbststandig Beschaftigte die ihre Arbeitsplatze nicht im Ort haben Neben wenigen selbststandigen Gewerbetreibenden und zwei Gaststatten hat das Dorf noch zwei landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe 2012 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 598 Weblinks BearbeitenWebseite der Gemeinde Reichertshausen Landwaid in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 15 Januar 2021 Amtlich benannte Gemeindeteile der Gemeinde Reichertshausen Barnhausen Grafing Grundholm Gurnobach Haselhof Haunstetten Holzhof Ilmberg Kerum Kohlmuhle Kreut Langwaid Lausham Oberpaindorf Paindorf Pischelsdorf Salmading Steinkirchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langwaid amp oldid 226098234