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Landstein ist eine Wustung auf dem Gebiet des heutigen Weilroder Ortsteils Altweilnau im Hochtaunuskreis in Hessen Kirchturmruine Landstein Inhaltsverzeichnis 1 Wustung und Kirche 2 Landsteiner Muhle 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseWustung und Kirche BearbeitenAn der Einmundung des Niedgesbaches in die Weil gelegen entwickelte sich eine kleine Ortschaft die um 1350 erstmals und 1480 ein weiteres Mal urkundlich erwahnt wurde Die dazugehorige Kirche sowie eine ebenfalls dazugehorige Kapelle in Seelenberg wurden 1272 in einer Schenkungsurkunde erwahnt welche die Schenkung der Kirche durch Gottfried von Eppstein an das Kloster Retters dokumentiert 1 Um 1515 entwickelte sich der Ort zum lokalen Wallfahrtsort Bereits 1535 mit der Ubernahme des konigsteinischen Anteils an Altweilnau durch Kurtrier wurde die Pfarrei aufgehoben Finsternthal und Treisberg pfarrten danach nach Altweilnau und fur 1556 ist eine Teilwustung belegt 2 Es gibt nur wenige Quellen die die Kirche erwahnen Die Herren von Eppstein stifteten eine ewige Messe in der Kirche eine Grafin zu Nassau wird als Wallfahrerin genannt 1517 ist der Erwerb von zwei Glocken dokumentiert aus dem Jahr 1519 ist ein Inventar des Kirchenschatzes erhalten der das Bild einer relativ reichen Ausstattung zeigt Danach verfugte die Kirche uber vier Altare umfangreiche Bestande an Paramenten und vor allem uber ein wundertatiges Marienbild und drei romische Ablassbriefe 3 Die Kirche bestand aus einem schlichten gotischen Schieferbau mit schmalen Seitenschiffen Auf der Westseite befand sich ein Turm mit rechteckigem Grundriss Die ehemalige Liebfrauen Wallfahrtskirche verfiel im Laufe des 16 Jahrhunderts und wurde nicht wieder aufgebaut Teile des Materials wurden 1650 zum Bau der Laurentiuskirche in Usingen verwendet 4 Erhalten ist die Ruine des Westturms mit zwei seitlichen zweigeschossigen Nebenraumen Ausgrabungen die 2019 an der Ruine vorgenommen wurden legten Reste zweier kleinerer Vorgangerkirchen frei Die altere davon eine kleine Kapelle kann vermutlich auf das Jahr 1350 datiert werden 5 Landsteiner Muhle Bearbeiten nbsp Landsteiner MuhleHeute steht die Kirchturmruine neben der Landsteiner Muhle Die Wasserversorgung der Landsteiner Muhle wurde fruher durch den kunstlich angelegten Meerpfuhl gesichert Die Landsteiner Muhle steht unter Denkmalschutz Sie wurde 1480 erstmals urkundlich erwahnt Die Muhle war damals landwirtschaftlicher Betrieb und Getreidemuhle 1506 wurde der Muller gleichzeitig als Backer genannt Mit der Zerstorung der Kirche und des Ortes Landstein wurde auch die Muhle verlassen 1675 erfolgte der Wiederaufbau der Muhle Die Grosse entsprach der untergegangenen Es wurden zwei Mahlgange fur Getreide eine Schneidmuhle eine Olmuhle und ein Hammerwerk gebaut Das Hammerwerk wurde 1803 abgerissen Der Muhlenbetrieb endete erst nach dem Zweiten Weltkrieg Fast 250 Jahre lang betrieb die Familie Busch das Anwesen Das Wohnhaus in Fachwerkbauweise stammt aus den 1690er Jahren Gemeinsam mit den Nebengebauden bildet es einen Dreiseithof 6 nbsp Landsteiner Muhle nbsp Landsteiner MuhleAb 1959 wurde das Hauptgebaude des Muhlenbetriebes durch die Familie Busch als Cafe und spater zum Restaurant ausgebaut Familie Stockl betrieb das Restaurant zeitweise als Familienbetrieb fur gehobene Gastronomie mit dem Schwerpunkt Apfelwein von 1986 bis zum 31 Marz 2017 7 Das Anwesen wird Stand 2022 seit 2018 unter dem Namen Peter Hess Institut Landsteiner Muhle als Seminarhaus fur Klangschalentherapie genutzt 8 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirchenruine Landstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Landsteiner Muhle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchenruine Landstein Informationsseite des Zweckverbands Naturpark TaunusEinzelnachweise Bearbeiten Ferdinand Luthmer Die Bau und Kunstdenkmaler des Regierungsbezirks Wiesbaden Band 2 Die Bau und Kunstdenkmaler des ostlichen Taunus Landkreis Frankfurt Kreis Hochst Obertaunus Kreis Kreis Usingen Keller Frankfurt am Main 1905 S 186 187 Unveranderter Neudruck Keller Frankfurt am Main 1973 ISBN 3 500 27300 9 Reinhard Michel Von den Wustungen im Hochtaunuskreis In Ingrid Berg Eugen Ernst Hans Joachim Galuschka Gerta Walsh Hrsg Heimat Hochtaunus Kramer Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 7829 0375 7 S 163 171 Gregor Maier Der mythische Landstein in Taunuszeitung vom 25 Mai 2018 S 11 Ein uberaus ratselhafter Ort In Frankfurter Neue Presse 20 Oktober 2017 abgerufen am 26 Dezember 2019 Ausgrabungen an Ruine Landstein in Weilrod offenbaren Sensation In Usinger Anzeiger 31 Oktober 2019 abgerufen am 26 Dezember 2019 Eva Rowedder Hochtaunuskreis Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Konrad Theiss Verlag Darmstadt 2013 ISBN 978 3 8062 2905 9 S 706 707 Alexander Schneider Aus fur die Landsteiner Muhle in TaunusZeitung vom 4 April 2017 S 17 Landsteiner Muhle verkauft in Taunuszeitung vom 7 Dezember 2018 S 17 Seminarhaus Landsteiner Muhle Startseite PHI Abgerufen am 5 Marz 2023 deutsch Normdaten Geografikum GND 4674703 5 lobid OGND AKS VIAF 235233878 50 306062 8 430376 Koordinaten 50 18 N 8 26 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landstein Wustung amp oldid 238055885