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Ladislaus Tuszynski 20 Juni 1876 in Lemberg Galizien 21 September 1943 in Wien war ein osterreichischer Karikaturist Illustrator und Trickfilmzeichner Als Illustrator der Titelseite der Kronen Zeitung uber einen Zeitraum von rund 40 Jahren erreichte er grosse Bekanntheit Insgesamt schuf er in seinem Leben auch fur andere Printmedien rund 12 000 Illustrationen und Karikaturen 1 Neben Peter Eng und Louis Seel zeichnete er zudem fur den Grossteil der Trickfilmproduktion des osterreichischen Stummfilms verantwortlich 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Zeichenstil 3 Filmografie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Plakat fur die Kronen Zeitung 1915 Ladislaus Tuszynski war kaufmannischer Beamter bevor er 1900 als Illustrator bei der Wochenzeitung Wiener Bilder tatig wurde Wenige Jahre spater wurde er Illustrator und Karikaturist bei der Wiener Kronen Zeitung wodurch er grosse Bekanntheit erlangte Eine Zeit lang illustrierte er auch die Leipziger Illustrirte Zeitung Auch als Gerichtszeichner trat Tuszynski in Erscheinung Sein haufig verwendetes Pseudonym war Strix 3 Als Trickfilmzeichner begann Tuszynsky gegen Ende des Ersten Weltkriegs um 1919 zu arbeiten Er richtete sich sein eigenes Trickfilmstudio ein in dem er seine Zeichnungen zu bewegten Bildern auf Filmband animieren konnte Haufigster Produzent seiner Filme war die Astoria Film die einzige osterreichische Filmproduktionsgesellschaft die neben Spielfilmen auch regelmassig Trickfilme hervorbrachte Bei dieser war er auch als kunstlerischer Beirat tatig In vielen Filmen vermischte er reale Filmaufnahmen mit Zeichentricksequenzen wodurch diese Filme im Grunde zwar Trickfilme sind aber dennoch der Mitwirkung von Spielfilmregisseuren Kameraleuten und Schauspielern bedurften Viele Filme produzierte Tuszynski auch selbst mit seiner Film Werke AG Trickfilme waren in der Regel deutlich kurzer als die Spielfilme die in den 20er Jahren bereits bis zu einer Stunde oder langer dauerten und wurden meist im Vorprogramm eines Hauptfilms neben Wochenschau und Werbekurzfilmen gezeigt Tuszynski war eines der Vorstandsmitglieder des Filmbundes der Interessenvertretung der osterreichischen Filmschaffenden Sein Trickfilmschaffen endete in etwa zeitgleich mit der europaischen Filmwirtschaftskrise um 1924 25 ausgelost durch eine Flut hochwertiger aber billig vertriebener Hollywood Filme die auch in Osterreich die meisten Filmproduzenten ruinierte Danach wurden in Osterreich kaum mehr Trickfilme hergestellt Tuszynski der seine Tatigkeit als Illustrator und Karikaturist stets beibehalten hat war noch bis 1940 fur Wiener Bilder und in etwa ebenso lang fur die Kronen Zeitung tatig deren Titelseite er rund 40 Jahre lang illustriert hat Insgesamt zeichnete er rund 12 000 Illustrationen und Karikaturen Eine Auswahl daraus wurde 1953 anlasslich seines zehnten Todestages in der Wiener Stadtbibliothek ausgestellt 1 Zeichenstil BearbeitenTuszynski orientierte sich stets an einer naturnahen Abbildung ohne jedoch fotografisch realistisch zu werden Im Gegensatz zu vielen anderen Zeichnern dieser Zeit schattierte er seine Figuren und Gegenstande und brachte somit eine raumliche Dimension in seine Zeichnungen Wie auch Louis Seel interessierte ihn die Moglichkeit Zeichnungen mit Realaufnahmen zu kombinieren In einigen seiner Filme tauchen daher auch reale Filmaufnahmen auf in manchen greift er sogar personlich ein So ist etwa in Amaranta 1921 einer Folge der Filmserie Abenteuer des beruhmten Harry Pracks seine Hand zu sehen die einem im Wasser verungluckten Fischer hilft die Hafenmauer zu erklimmen Im wenig spater entstandenen Film Die Entdeckung Wiens am Nordpol 1921 zieht Tuszynskis Hand an einer herabhangenden Leine um das Polarlicht einzuschalten 4 Filmografie BearbeitenVon Ladislaus Tuszynski gezeichnete und inszenierte Trickfilme oder Filme die Trickfilmelemente einbeziehen 5 1921 Die Jagd nach dem Kopfe Produktion Astoria Film 3 1921 Amaranta Produktion Astoria Film 3 1921 Zwerg Nase Regie mit Heinz Hanus Produktion Astoria Film 1921 Das Weib des Irren Regie mit Heinz Hanus Produktion Astoria Film 6 1921 Kalif Storch Regie mit Hans Berger Produktion Film Werke 1922 Gevatter Tod technische Mitarbeit Regie Heinz Hanus Produktion Astoria Film 7 1922 Die Entdeckung Wiens am Nordpol Produktion Film Werke 1922 Die Venus Regie mit Hans Homma Produktion Pan Film 1924 Die Puppe des Maharadscha Produktion Pan Film Literatur BearbeitenLudwig Gesek Hrsg Kleines Lexikon des osterreichischen Films Osterreichischer Bundesverlag Wien 1959 als Quelle verwendet Lisi Frischengruber Thomas Renoldner Animationsfilm in Osterreich ASIFA Austria Wien 1996 Th Venus Tuszynski Ladislaus In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 2 uberarbeitete Auflage nur online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ladislaus Tuszynski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ladislaus Tuszynski in der Internet Movie Database englisch Ladislaus Tuszynski bei filmportal de als Ladislaus Tuszinsky Einzelnachweise Bearbeiten a b Wien im Ruckblick Wien 1953 wien gv at abgerufen am 24 August 2007 Sylvia Winkelmeyer Der osterreichische Zeichentrickfilm in der Stummfilmzeit Diplomarbeit Universitat Wien 2004 S 134 a b c Winkelmeyer S 135 Winkelmeyer S 136 Filmografie in der Internet Movie Database und auf Filmportal de siehe Weblinks sofern bei einzelnen Titeln keine andere Quelle angegeben ist Walter Fritz Im Kino erlebe ich die Welt 100 Jahre Kino und Film in Osterreich Brandstatter Wien 1996 S 297 Ludwig Gesek Hrsg Kleines Lexikon des osterreichischen Films Osterreichischer Bundesverlag Wien 1959Normdaten Person GND 1115273949 lobid OGND AKS VIAF 165813877 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tuszynski LadislausALTERNATIVNAMEN StrixKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Illustrator Karikaturist und TrickfilmzeichnerGEBURTSDATUM 20 Juni 1876GEBURTSORT Lemberg GalizienSTERBEDATUM 21 September 1943STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ladislaus Tuszynski amp oldid 195795959