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Labsalben manchmal auch Labsalen 1 oder Lappsalben 2 bedeutet anteeren 3 und dient in der Schifffahrt zur Konservierung von Tauwerk Labsalben von stehendem Gut mittels eines Bootsmannstuhls Inhaltsverzeichnis 1 Wortgeschichte 2 Anwendung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseWortgeschichte BearbeitenDer Begriff Labsalben entstand aus dem Niederlandischen lapsalven mit einem Lappen ab oder einreiben 4 Der zugrunde liegende neuniederlandische Begriff lapzalven kann seit 1681 nachgewiesen werden 5 Anwendung BearbeitenLabsalben dient der Konservierung des stehenden Gutes auf Segelschiffen Traditionell wird Tauwerk aus Naturfasern mit Wurzelteer und Leinol bestrichen etwa im Verhaltnis von 30 70 Bis zu drei Prozent Sikkative wurden als Trocknungsbeschleuniger beigemischt Ein anderes Rezept empfiehlt die Mischung von Holzteer Teerfirnis und Terpentinspiritus in einem Verhaltnis von 8 4 1 6 Ahnliche Mischungen wurden auch zur Konservierung von Holzbauteilen eingesetzt Leinol zieht in das Tauwerk ein und impragniert es Teer schutzt die Oberflache des Seils vor Sonneneinstrahlung und Witterung Leinol und Terpentin weichen zudem den Teer auf und verbessern dessen Haftung an den Fasern Stahlseile werden hingegen mit zahklebrigen und losungsmittelhaltigen technischen Fetten konserviert die auch als Seilfett Drahtfett und Drahtschmiere bezeichnet werden 7 Fruher wurde eine Mischung aus Tran und Holzteer als Rostschutz und zur Schmierung auf Stahlseile aufgetragen Zum Labsalben wird das Konservierungsmittel mit steifen Pinseln oder Bursten in die Keepen Rillen 8 von Naturfasertauwerk und Stahltrossen gestrichen Beim Kleedern wird das Gut zusatzlich mit Garn umwickelt Literatur BearbeitenJurgen Gebauer Egon Krenz Marine Enzyklopadie Verlag Brandenburgisches Verlagshaus 1998 ISBN 3 89488 078 3 S 170Einzelnachweise Bearbeiten Gustav Goedel Etymologisches Worterbuch der deutschen Seemannssprache Abgerufen am 20 August 2022 Schult Joachim Segler Lexikon Bielefeld Delius Klasing 13 Aufl 2008 ISBN 978 3 7688 1041 8 Johann Hinrich Roding Seemannssprache S 503 abgerufen am 16 August 2022 Duden das grosse Worterbuch der deutschen Sprache 3 Auflage 1999 ISBN 3 411 04733 X Friedrich Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Walter de Gruyter GmbH amp Co KG 2019 ISBN 978 3 11 169884 7 S 416 Ernst Kuhl Yachtbau und Yachtsegeln Europaischer Hochschulverlag ISBN 3 86741 992 2 S 309 Nachdruck aus dem Jahr 1910 siehe auch Beitrag Drahtschmiere in Th Bothmann Seemannschaft 1931 Der neue Brockhaus Brockhaus 1984 ISBN 978 3 7653 0850 5 S 115 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Labsalben amp oldid 225881644