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La Buse franzosisch Der Bussard 1680 oder 1690 in Calais Nordfrankreich 7 Juli 1730 in Saint Paul auf Reunion mit burgerlichem Namen Olivier Le Vasseur oder Levasseur war ein franzosischer Pirat der sich ab 1720 im indischen Ozean aufhielt um der franzosischen und britischen Marine im Atlantik zu entkommen Sein Name wurde ebenfalls als La Bouche Louis Labous La Bouse La Bouche La Buze Le Boose 1 oder Louis de Boure 2 aufgefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 La Buse in der Karibik 1 2 Die Kaperung der Nossa Senhora do Cabo e Sao Pedro 1 3 Das Ende von La Buse 2 Die Legende des Piratenschatzes 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLa Buse in der Karibik Bearbeiten Die einzige Quelle aus dieser Zeit stammt von Charles Johnson welcher ihn mehrfach in seinem Buch History of the Most Notorious Pirates veroffentlicht ab 1720 erwahnt Anm 1 La Buse und Benjamin Hornigold verhalfen 1716 Samuel Bellamy genannt Black Sam zum Einstieg in die Piraterie In den englischen Quellen wird erwahnt dass La Buse 1716 als Kapitan der Sloop Postillon mit Benjamin Hornigold und Sam Bellamy kooperierte Er gehorte zusammen mit den Piraten Blackbeard Charles Vane Sam Bellamy Paulsgrave Williams Stede Bonnet Benjamin Hornigold Henry Jennings Calico Jack Rackham Mary Read Anne Bonny zu der Flying Gang der Republic of Pirates in Providence auf den Bahamas Aufgrund der sich verstarkenden Piratenjagd von mehreren Nationen beschlossen die meisten Kapitane der Karibik zu entfliehen Le Vasseur kreuzte anschliessend zusammen mit den Piratenkapitanen Thomas Cocklyn und Howell Davis im Golf von Guinea wo sie mehrere Schiffe erbeuteten und gemeinsam die befestigte Handelsniederlassung der Royal African Company auf Bunce Island in Sierra Leone plunderten 1 C Johnson erwahnt ihn spater erneut auf Mayotte wo er Schiffbruch mit seinem Schiff Indian Queen erlitten haben soll Dort soll ihn der Kapitan Edward England an Bord genommen haben woraufhin sie beschlossen zusammen mit dem Kapitan John Taylor eine Kampagne im Indischen Meer durchzufuhren Zuruck bei den Maskarenen sollen Taylor und Le Vasseur beschlossen haben England mit welchem sie sich uberworfen hatten auf Mauritius auszusetzen Die beiden Piraten setzten zunachst Segel Richtung der Insel Bourbon heute Reunion wo sie am 20 April 1720 ankamen Taylor befand sich mit 280 Seeleuten und 38 Kanonen an Bord der ehemaligen Cassandra einer englischen Prise der Kampfe von Anjouan die er in Fantasy umgetauft hatte und La Buse mit 200 Seeleuten und 36 Kanonen an Bord der Victory Die Kaperung der Nossa Senhora do Cabo e Sao Pedro Bearbeiten Ab diesem Datum entsprechen die Erzahlungen Johnsons den historischen Aufzeichnungen verschiedener europaischer Archive Am 26 April 1720 erreichten Taylor und La Buse die Bucht von Saint Denis wo sie ein Schiff in Reparatur erspahten die Nossa Senhora do Cabo e Sao Pedro Dieses Schiff von 800 Tonnen und 72 Kanonen war auf der Uberfahrt von Indien nach Portugal durch Sturme beschadigt worden Auf ihm reisten der Vize Konig von Portugiesisch Indien und Graf von Ericeira Luis Carlos Inacio Xavier de Meneses und der Erzbischof von Goa Dom Sebastiao de Andrade Pessanha mit einer grossen Ladung an Diamanten Schmuck Gold und Silberbarren sowie Perlen edlen Stoffen Gewurzen Mobeln und Edelsteinen der von Historikern auf einen heutigen Wert von bis zu 5 Milliarden Euro geschatzt wird Auch religiose Artikel der Kathedrale von Goa sollen sich an Bord befunden haben einschliesslich des Goldenen Kreuzes von Goa das mehr als hundert Kilogramm gewogen haben soll so dass drei Manner notwendig waren um dieses umzuladen Das Schiff wurde von den beiden Piraten angegriffen und nach einem harten Kampf wurde die Besatzung uberwaltigt und das Schiff gekapert Die Bevolkerung von Saint Denis konnte den Kampf nur hilflos vom Ufer aus beobachten Die uberlebende Besatzung wurde an Land ausgesetzt und auch der Graf von Ericeira wurde nach Zahlung eines Losegeldes von 2000 Piastern 3 welche vom Gouverneur der Insel Bourbon Joseph Beauvollier de Courchant vorgestreckt wurden zuruckgelassen Taylor ubernahm das Kommando auf der portugiesischen Prise und sie nahmen Kurs auf die Bucht von Saint Paul wo sie wenige Tage spater das Schiff Ville d Ostende ein Handelsschiff der Ostender Kompanie kapern konnten Anschliessend entschieden sie sich Kurs auf die Insel Sainte Marie bei Madagaskar zu nehmen Die Ville d Ostende segelte mit einer Kapermannschaft voraus welche aber von der Stammbesatzung uberwaltigt wurde unter welcher sie nach Mosambik und Goa weitersegelte Nach Reparatur der Nossa Senhora do Cabo e Sao Pedro umfuhren Taylor und La Buse die Sudspitze Madagaskars und kaperten die vor Anker liegende La Duchesse de Noailles wahrscheinlich in der Bucht von Saint Augustin Danach nahmen sie Kurs auf die Bucht von Delagoa heute Maputo wo sie die Festung eroberten und den hollandischen Hydrographen Jacob de Bucquoy entfuhrten Anschliessend segelten sie nach der Insel Mosambik und Madagaskar wo sich die beiden Piraten miteinander uberwarfen und trennten La Buse hielt sich in der Folgezeit auf der Insel Sainte Marie auf Der Konig von Frankreich und der Gouverneur der Insel Bourbon boten kurz darauf allen Freibeutern eine Amnestie an wenn sie die Piraterie aufgeben und sich auf der Insel Bourbon ansiedelten La Buse soll diese Amnestie angenommen haben allerdings nicht vollstandig denn er bevorzugte es weiterhin auf der Insel Sainte Marie zu bleiben und nicht nach Bourbon umzusiedeln auch wenn er keine Piratenangriffe mehr ausubte Das Ende von La Buse Bearbeiten nbsp Grab von La Buse auf dem Seemannsfriedhof von Saint PaulUm 1729 betatigte sich La Buse als Lotse in der Bucht von Antongil auf Madagaskar wo er seine Dienste den vorbeikommenden Schiffen anbot Hierbei bestieg er das Schiff La Meduse der ostindischen Kompanie welches im Hafen anlegen wollte Der Kapitan des Schiffes Dhermitte erkannte ihn und nahm ihn gefangen Mit Eisen an den Fussen wurde er nach der Insel Bourbon heute Reunion uberfuhrt um verurteilt zu werden Dort verweigerte er gegenuber dem neuen Gouverneur Pierre Benoit Dumas die Aussage Nach einem schnellen Prozess wurde er zum Tode durch Hangen verurteilt Das Urteil sollte am 7 Juli 1730 vollstreckt werden Um 17 05 Uhr wurde der Pirat an diesem Tag in Saint Paul auf Reunion hingerichtet La Buse ist auf dem Seemannsfriedhof am sudlichen Ortsrand von Saint Paul auf Reunion begraben Dies ist ein symbolisches Grab denn der Friedhof entstand erst im Jahre 1788 58 Jahre nach dem Tod des Piraten Die Legende des Piratenschatzes Bearbeiten nbsp Angebliches Kryptogramm von Olivier Le VasseurDer Schatz von La Buse insbesondere die wertvolle Ladung der Nossa Senhora do Cabo e Sao Pedro wurde nie gefunden Die vielfaltigsten Hypothesen vermuten diesen Schatz sowohl auf den Seychellen auf La Reunion Mauritius Mayotte Rodrigues und auf der madagassischen Insel Sainte Marie Nach seinem Prozess in St Denis soll er beim Uberschreiten der Brucke des Baches der Ravine a Malheur seinen Bewachern gegenuber erwahnt haben mit dem was ich hier versteckt habe konnte ich diese ganze Insel kaufen Vor seinem Tod soll er mit den Worten Mes tresors a qui saura comprendre Mein Schatz demjenigen der dies versteht ein Kryptogramm in die Menge vor dem Schafott geworfen haben Ab 1923 tauchten Hinweise und Dokumente auf die im Zusammenhang mit Le Vasseurs Schatz stehen konnten In einem Interview des Milwaukee Journals vom 15 Juli 1934 erklarte der Schriftsteller und Konservator der franzosischen Nationalbibliothek Charles de la Ronciere dass er zur Prufung eines Kryptogramms konsultiert wurde welches er auf das 17 Jahrhundert datierte Dieses Kryptogramm gehorte einer jungen Dame deren Namen er verschwieg heute gilt als gesichert dass es sich dabei um Frau Savy von den Seychellen handelte welche 1923 schon einige Steine mit passenden Symbolen zum Kryptogramm auf ihrem Privatgrundstuck auf der Insel Mahe gefunden hat Dieses Schriftstuck konnte nicht entschlusselt werden jedoch verursachte es eine regelrechte Jagd auf den Schatz von La Buse welche bis heute anhalt 1949 begann Reginald Cruise Wilkins seine Suche nach dem Schatz auf Mahe Ausser einigen unspektakularen Funden wie Uberresten von Pistolen und Schwertern und einigen Munzen brachten seine teuren Suchmethoden allerdings nichts zutage Die weitaus durchdachter vorgehenden Sucher Jacques und Edward konnten den Schatz zwar ebenfalls nicht finden dafur aber eine Truhe abermals einige Uberreste und Gebeine Sie hatten sich das Inland und den Wald der Insel vorgenommen Anmerkungen Bearbeiten Charles Johnson ist ein Pseudonym ob es sich tatsachlich um Daniel Defoe handelt ist umstritten Eine andere schriftliche Quelle zeigt einen Eintrag vom 24 Juni 1724 bei der His Majesty s Stationers Company vorgenommen von John Wolfe welcher das Buch fur Nathaniel Mist dort registrierte Somit konnte Nathaniel Mist auch als Autor von Schauplatz Der Englischen See Rauber in Frage kommen Stationers Company Archive London Eintragungen von Kopien 28 April 1710 bis 25 September 1746 S 317 1Literatur BearbeitenJoseph Tipveau genannt Bibique Sur la piste des Freres de la Cote a la decouverte de l ile de la reunion insolite Editions Orphie Paris 1988 ISBN 2 87763 001 3 Yves Manglou Le Tresor du Pirate La Buse Ed Orphie Chevagny sur Guye 2008 ISBN 978 2 87763 447 2 Gui Viala La Buse Ed du Paille en queue noir Saint Paul 1997 ISBN 2 912797 00 4 Albert Lougnon Sous le signe de la tortue Voyages anciens a l ile Bourbon 1611 1725 Editions Azalees 2006 ISBN 2 87763 272 5 Captain Charles Johnson A General History of the Robberies and Murders of the Most Notorious Pirates The Lyons Press 2002 ISBN 1 58574 558 8 Reprint der Ausgabe 1724 zweiter Band 1728 auch Conway Maritime Press London 2002 ISBN 0 85177 919 0 Umfassende Geschichte der Raubereien und Mordtaten der beruchtigten Piraten Robinson Verlag Frankfurt M 1982 ISBN 3 88592 009 3 Erik A Dresen Paragon Island Ventura Verlag 2015 ISBN 978 3 940853 29 5 Die Paragoninsel Ventura Verlag 2015 ISBN 978 3 940853 28 8 Weblinks BearbeitenIndications sur La Buse et son tresor Sehr ausfuhrliche Seite uber La Buse franzosisch Indications sur La Buse et son tresor La Buse gewidmete Seite franzosisch La Buse Republic of Pirates englisch Wer das versteht hat den Schlussel zu funf Milliarden Euro welt deEinzelnachweise Bearbeiten a b Captain Wiliam Snelgrave A New Account of Guinea And the Slave Trade J Wren London 1754 S 224 ff englisch archive org abgerufen am 31 Oktober 2020 british history ac uk unter 1716 Dec 14 Antigua 425 iii 425 iii Deposition of Abijah Savage Commander of the sloop Bonetta of Antigua Antigua 30th Nov 1716 On 9th Nov between St Thomas and St Cruix he was overhauled and plundered by two pirate sloops who also took a French ship and six sail of small vessels keeping the French ship etc One called the Mary Anne was commanded by Samuel Bellamy who declared himself to be an Englishman born in London and the other the Postillion by Louis de Boure a Frenchman who had his sloop chiefly navigated with men of that Nation Each sloop was mounted with 8 guns and had betwixt 80 or 90 men The Mary Anne was chiefly navigated with Englishmen Deponent was detained at St Cruix The pirates only wanted provisions and a ship to make a voyage Gives names of some of the pirates etc Signed Habbjah Savage Same endorsement Copy 2 pp Collectif Pirates S 163 Pirates terror on the high seas from the Caribbean to the South China Sea JG Press inc 1998 ISBN 1 57215 264 8 Normdaten Person LCCN no2010042962 VIAF 108063627 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Juli 2022 PersonendatenNAME Buse LaALTERNATIVNAMEN Bussard Der Le Vasseur OlivierKURZBESCHREIBUNG PiratGEBURTSDATUM 1680 oder 1690GEBURTSORT Calais NordfrankreichSTERBEDATUM 7 Juli 1730STERBEORT Saint Paul auf Reunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title La Buse amp oldid 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