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Laszlo Vajda auch Ladislaus Vajda 3 Februar 1923 in Budapest 14 November 2010 in Munchen war ein ungarisch deutscher Ethnologe und Professor am Institut fur Volkerkunde der Universitat Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenLaszlo Vajda besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Budapest Nach dem Abitur im Jahre 1941 studierte er bis 1947 Naturgeschichte Ethnographie Geographie klassische und ungarische Philologie an der Universitat Budapest Seinen Erinnerungen zufolge hatte er sich in jungen Jahren als Pianist Sohn einer Pianistin und Musikstudent zunachst dem Sammeln und der Erforschung des vom Vergessen bedrohten Lieder und Musikgutes in den entlegenen landlichen Gegenden Ungarns und der Karpaten gewidmet entsprechend den Interessen etwa auch von Bela Bartok Diese Begegnung mit Volks und Brauchtum fuhrte die Entscheidung zur Ethnologie herbei einem Fach dessen Begrifflichkeit im Unterschied zur damaligen Ethnographie er in der Folge entscheidend pragte 1947 erfolgte seine Promotion zum Dr phil im Hauptfach Ethnographie Thema seiner Dissertation war Das ethnologische Problem der Obo Haufen 1947 wurde er Universitats Assistent im Fach Ethnographie und Ethnologie und erhielt im folgenden Jahr eine Anstellung als Kustos im Ungarischen Ethnographischen Museum in Budapest Von 1949 bis 1956 leitete er die neu eingerichtete Ubersee Abteilung dieses Museums und war gleichzeitig Lehrbeauftragter an der Universitat Budapest im Fach Ethnologie Nach dem Ungarischen Volksaufstand emigrierte er im Dezember 1956 in die Bundesrepublik Deutschland In Deutschland wurde Vajda zunachst von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG im Rahmen des Frobenius Instituts Frankfurt a M unterstutzt Von 1957 bis 1962 arbeitete er dann als Assistent unter Hermann Baumann im Institut fur Volkerkunde und Afrikanistik der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Zu Baumanns Die Volker Afrikas und ihre traditionellen Kulturen trug Vajda ein Kapitel bei zog aber seinen Namen wegen wissenschaftlich methodischer Bedenken zuruck Statt Vajdas Namen erscheinen nur drei Sternchen Baumann hatte den Forscher Seligman mehrfach zitiert wegen dessen judischer Herkunft aber nicht ins Literaturverzeichnis aufgenommen 1962 erfolgte die Habilitation der Beginn seiner Lehrtatigkeit in Munchen und 1964 eine Ernennung zum Universitatsdozenten 1966 erhielt er die deutsche Staatsburgerschaft 1969 wurde er zum Wissenschaftlichen Rat ernannt 1978 zum Professor 1988 trat er in den Ruhestand Laszlo Vajda war in Ungarn Begrunder der nach der komparatistischen Methode vorgehenden Ethnologie Er war Ehrenmitglied des Vereins der Freunde und Forderer des Staatlichen Museums fur Volkerkunde Munchen und des Ethnographischen Vereins in Budapest sowie Offizier des Verdienstordens der Ungarischen Republik Sein Lebenswerk ist eine enzyklopadische Kartei von Exzerpten aus allen Bereichen der Ethnologie und der ihr verwandten Wissenschaften Publikationen Auswahl BearbeitenGrosse ungarische Reisende 1951 ungarisch Die Kulturtypen Afrikas Katalog des Ethnographischen Museums Budapest 1956 ungarisch mit Hermann Baumann Bernhard Ankermanns volkerkundliche Aufzeichnungen im Grasland von Kamerun 1907 1909 in Baessler Archiv N F Bd 7 S 217 318 1959 Zur phaseologischen Stellung des Schamanismus Religionsethnologie hrsg von Carl A Schmitz 265 295 1964 Traditionelle Konzeption und Realitat in der Ethnologie in Festschrift fur Ad E Jensen hrsg v E Haberland u a S 759 790 Munchen Renner 1964 Untersuchungen zur Geschichte der Hirtenkulturen Veroffentlichung des Osteuropa Institutes Munchen 31 Wiesbaden Harrassowitz 1968 zugl Munchen Univ Habil Schr Leo Frobenius heute in Zeitschrift fur Ethnologie 98 1 19 29 1973 Zur Frage der Volkerwanderungen in Paideuma Bd 19 20 S 5 53 1973 1974 Verzeichnis der Schriften von Laszlo Vajda in Munchner Beitrage zur Volkerkunde 1988 ISBN 3 7774 4700 5 Metamorphose als heilige Handlung in Metamorphosen hrsg v W Engelmann u B J Richtsfeld S 9 18 Staatliches Museum fur Volkerkunde Munchen 1989 ISBN 3 927270 01 6 Der Monosandalos Formenkreis in Baessler Archiv N F Bd 37 S 131 170 1989 Ethnologica ausgewahlte Aufsatze hrsg von X Gotzfried Wiesbaden Harrassowitz 1999 ISBN 3 447 04209 5 Reflexionen zu Roger Sandalls Buch gegen die romantische Anthropologie in Anthropos Bd 99 S 222 230 2004 Die Adonisgartchen und das Wunder der Keimung in Munchner Beitrage zur Volkerkunde Jahrbuch des Staatlichen Museums fur Volkerkunde Munchen Bd 12 S 7 23 2008 ISBN 978 3 927270 54 1Literatur BearbeitenClaudius Muller Vajda Laszlo In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 693 Digitalisat Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe von Degeners Wer ist s Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 1275 Vajda Ladislaus Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Laszlo Vajda im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Interview mit Laszlo Vajda aus dem Jahr 2008 PDF 485 kB Normdaten Person GND 118841076 lobid OGND AKS LCCN n2001100077 VIAF 69057633 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vajda LaszloALTERNATIVNAMEN Vajda LadislausKURZBESCHREIBUNG deutscher EthnologeGEBURTSDATUM 3 Februar 1923GEBURTSORT BudapestSTERBEDATUM 14 November 2010STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laszlo Vajda Ethnologe amp oldid 233409167