www.wikidata.de-de.nina.az
Curt Reicherdt teilweise zeitgenossisch auch Kurt Reicherdt 18 Mai 1908 4 Mai 1988 1 war ein deutscher Fussballspieler und trainer Der Defensivspieler hat mit dem Polizeisportverein Chemnitz in den Jahren 1932 1935 und 1936 die Meisterschaft in Mitteldeutschland beziehungsweise in der Gauliga Sachsen gewonnen und 1936 mit der Gauauswahl von Sachsen auch den Reichsbundpokal Nach dem Zweiten Weltkrieg war er als Trainer unter anderem in der Fussball Oberliga Nord und Sudwest sowie in der unterhalb der Bundesliga zweitklassigen Regionalliga Nord tatig gewesen Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1 1 Vereinsspieler 1 2 Auswahlberufungen 1 3 Trainer 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLaufbahn BearbeitenVereinsspieler Bearbeiten Bei den Grun Weissen vom PSV Chemnitz verbrachte Curt Reicherdt in Westsachsen im sachsischen Manchester seine aktive Zeit als Fussballer Dort hatte er es in den Anfangsjahren in den regionalen Meisterschaftsrunden mit dem lokalen Konkurrenten Chemnitzer BC zu tun Erst zum Ende des Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel Vereine in den Jahren 1931 bis 1933 konnte Reicherdt mit den Grun Weissen in die Endrunden um die mitteldeutsche Meisterschaft einziehen Im zweiten Anlauf 1932 gewann der Abwehrdirigent an der Seite von Torjager Erwin Helmchen durch einen 3 2 Sieg nach Verlangerung gegen den Dresdner SC die mitteldeutsche Meisterschaft In der Endrunde um die deutsche Meisterschaft scheiterte er mit den weiteren Mitspielern Erich Haase Willi Munkelt und Erich Madler nach einer 2 3 Niederlage in Leipzig am 22 Mai 1932 an dem spateren Deutschen Meister FC Bayern Munchen Hierbei ragten seine Duelle gegen jungen Mittelsturmer Oskar Rohr heraus 1933 revanchierte sich der DSC im Finale um die mitteldeutsche Meisterschaft mit einem 3 1 Erfolg gegen den PSV Die Ara der Gauliga Sachsen eroffneten Reicherdt und Kollegen in der Debutsaison 1933 34 hinter dem Dresdner SC und dem VfB Leipzig auf dem dritten Rang Am 13 Mai 1934 2 wurde das neue Stadion auf der Planitzwiese spater bekannt als Stadion an der Gellertstrasse mit einem 5 1 vor 25 000 Zuschauern gegen die SpVgg Furth eroffnet Bereits am 16 Juni folgte vor 20 000 Zuschauern ein Freundschaftsspiel gegen den spanischen Meister von 1932 Madrid CF wie Real Madrid damals noch hiess mit Wundertorwart Ricardo Zamora das der PSV mit drei Helmchen Treffern 5 2 gewann In den Runden 1934 35 und 1935 36 gewann der Abwehrchef mit dem PSV Chemnitz zwei Meistertitel in der Gauliga Sachsen jeweils vor dem Dresdner SC In den Endrunden um die deutsche Fussballmeisterschaft bestatigte er eindrucksvoll seine Qualitaten 1935 setzte sich Chemnitz in den Gruppenspielen gegen Hertha BSC Vorwarts Rasensport Gleiwitz und Yorck Boyen Insterburg durch und scheiterte erst am 2 Juni in Dusseldorf im Halbfinale mit 2 3 am spateren Endspielsieger FC Schalke 04 Die blau weissen Knappen aus dem Pott waren im Angriff in der Besetzung mit Ernst Kalwitzki Fritz Szepan Ernst Poertgen Ernst Kuzorra und Adolf Urban angetreten einer Sturmbesetzung die in ihrem Leistungsvermogen einer Nationalmannschaftsreihe gleichkam In der Endrunde 1936 trafen die Sachsen bereits in den Gruppenspielen auf Schalke Im Hinspiel am 26 April setzte sich der PSV vor 40 000 Zuschauern im Dortmunder Stadion Rote Erde mit 3 2 durch im abschliessenden Gruppenspiel am 17 Mai drehten die Mannen um Kuzorra und Szepan den Spiess um und setzten sich vor 55 000 Zuschauern im Dresdner Stadion am Ostragehege mit 2 1 durch In beiden Spielen hatte Reicherdt die Defensive des PSV angefuhrt und der Schalker Offensive das Leben schwer gemacht Punktgleich aber mit dem schlechteren Torverhaltnis war damit fur Reicherdt und seine Mannschaftskollegen die Endrunde beendet Der Defensivdirigent wurde in der Runde 1936 37 mit seiner Mannschaft Vizemeister und belegte 1938 und 1941 jeweils den dritten Rang in Sachsen aber zu einem weiteren Einzug in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft reichte es nicht mehr Im Tschammerpokal wird der Senior am 25 August 1940 bei einer 2 3 Auswartsniederlage beim VfL Stettin nochmals als rechter Verteidiger aufgefuhrt 3 Reicherdt Mittellaufer und Kapitan beim PSV galt als unentbehrliches Herzstuck der grun weissen Mannschaft und hat von 1932 bis 1936 mit seinem Verein 16 Spiele in der Endrunde um die deutsche Fussballmeisterschaft bestritten Auswahlberufungen Bearbeiten Den grossten Erfolg mit der Gau Auswahl von Sachsen errang der Abwehrchef von PSV Chemnitz 1935 36 im Wettbewerb der Regionalverbande um den Reichsbundpokal Nach Erfolgen gegen Pommern 5 1 Baden 7 3 und im Halbfinale mit zwei Treffern von Helmut Schon beim 2 0 gegen Brandenburg stand er mit Sachsen im Finale gegen die Auswahl von Sudwest Das Finalspiel fand am 1 Marz 1936 in Frankfurt am Main statt und Vereinskollege Helmchen hielt mit seinen zwei Treffern das sachsische Team um Mittellaufer Reicherdt weiterhin im Rennen das Spiel endete nach Verlangerung 2 2 Unentschieden Im Wiederholungsspiel in Leipzig am 24 Mai setzte sich Sachsen uberlegen mit 9 0 durch Die Abwehr stand sicher gut dirigiert von Reicherdt und im Angriff hatte Mittelsturmer Erich Hanel vom BC Hartha mit funf Toren eine Sternstunde erwischt Trotz des sehr torgefahrlichen Angriffs stellte die Lauferreihe mit Herbert Seltmann Reicherdt und Walter Rose das Herzstuck auf Seiten des Siegers dar Trainer Bearbeiten Der gelernte Backer war zunachst beim Planitzer SC als Trainer tatig ehe er ab 1949 zum Dauercoach des Bremer SV avancierte Die Blau Weissen vom Bremer SV trainierte er von 1949 bis 1955 in der Oberliga Nord war aber auch noch nach dem Abstieg im Bremer Amateuroberhaus tatig In der Saison 1956 57 wechselte er in die Sudwestoberliga und ubernahm Eintracht Trier Nachdem er zuvor den VfL Neustadt bei Coburg 4 trainiert hatte verpflichtete im Sommer 1960 der damalige Amateur Oberligist VfL Wolfsburg den seinerzeit 52 Jahrigen Ubungsleiter als Nachfolger von Imre Farkasinski 5 Im Sommer 1963 kehrte Reicherdt als Trainer zum Bremer SV zuruck 6 Beim seinerzeitigen nach Einfuhrung der Bundesliga nunmehr Drittligisten beerbte er Hennes Tibulski 7 1965 fuhrte er die Mannschaft als Trainer in die zweitklassige Regionalliga Nach der Meisterschaft in der Landesliga Bremen vor dem Blumenthaler SV hatte er sich mit dem BSV in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord gegen Union Salzgitter Heider SV und Sperber Hamburg durchgesetzt 8 Im ersten Regionalligajahr 1965 66 belegte er mit dem Bremer SV den 13 Rang und der Klassenerhalt war damit erreicht Nachdem der Klub in der Nordstaffel in der Spielzeit 1966 67 am Tabellenende stand und fast schon sicher wieder abgestiegen war kundigte er im April 1967 seinen Vertrag zum Saisonende Daraufhin wurde er vom Vereinsvorstand direkt von seinen Aufgaben entbunden 9 Ab 1970 trainierte Reicherdt den FC Huchting Literatur BearbeitenGerhard Claus 100 Jahre Chemnitzer Fussball Bilder Geschichten Tabellen Chemnitzer Verlag Chemnitz 1999 ISBN 3 928678 58 2 Gau Auswahl Wettbewerbe 1933 1942 In Libero IFFHS Nr D 17 1998 III Quartal Hardy Grune Lorenz Knieriem Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 8 Spielerlexikon 1890 1963 AGON Sportverlag Kassel 2006 ISBN 3 89784 148 7 S 309 Einzelnachweise Bearbeiten Familienanzeige im Weserkurier vom 6 Mai 1988 Werner Skrentny Hrsg Das grosse Buch der deutschen Fussballstadien Verlag Die Werkstatt 2001 S 79 Matthias Weinrich Hardy Grune Deutsche Pokalgeschichte seit 1935 Agon Sportverlag Kassel 2000 ISBN 3 89784 146 0 S 66 Kicker Almanach 1960 Seite 194 Nordwest Zeitung Am Rande notiert 27 Juni 1962 Seite 2 Nordwest Zeitung Am Rande notiert 20 Mai 1963 Seite 2 Nordwest Zeitung Kein Wechselfieber im Fussball Norden 21 Februar 1966 Seite 8 Deutscher Sportclub fur Fussballstatistiken DSFS Fussball in Bremen und Bremerhaven Band 1 1945 bis 1985 DSFS 2019 S 198 199 Nordwest Zeitung Trainer Reicherdt vom Bremer SV beurlaubt 10 April 1967 Seite 6 PersonendatenNAME Reicherdt CurtKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 18 Mai 1908STERBEDATUM 4 Mai 1988 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Curt Reicherdt amp oldid 223453875