www.wikidata.de-de.nina.az
Kunersdorf Forsterei ist ein Wohnplatz der Gemeinde Seddiner See im Landkreis Potsdam Mittelmark im Land Brandenburg 1 Kunersdorf ForstereiGemeinde Seddiner SeeKoordinaten 52 17 N 13 0 O 52 277389 13 003599 Koordinaten 52 16 39 N 13 0 13 OHohe ca 45 50 mPostleitzahl 14554Vorwahl 033205OrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte und Etymologie 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDer Wohnplatz liegt am nordlichen Ufer des Kleinen Seddiner Sees Nordwestlich befindet sich der Ortsteil Neuseddin sudwestlich der Ortsteil Seddin sowie sudostlich der Ortsteil Kahnsdorf Nordwestlich grenzt die Gemeinde Michendorf an den Wohnplatz an Geschichte und Etymologie BearbeitenDas Vorwerk und Forstetablissement Cunradstorf Cunratstorff Cunratstorp erschien erstmals im Jahr 1375 im Landbuch Karls IV und lag zu dieser Zeit auf einer wusten Feldmark nordnordostlich von Beelitz Auf der zwolf Hufen grossen Gemarkung lebten zu dieser Zeit sieben Kossaten Es gehorte vor 1375 der Familie von Kager die die Ober und Untergerichtsbarkeit hielt und kam bis 1447 in den Besitz der Familie Schere 1447 verkaufte Otto Schere die wuste Dorfstatte dy wuste dorffstede Kunrestorff by der lynewicz gelegen fur 80 Schock Groschen an das Pramonstratenserstift St Marien auf dem Harlungerberg bzw dessen Propst Johann Heyse Zu diesem Besitz gehorten auch die Fischereirechte im Seddiner See sowie ein Hof in Seddin mit vier Hufen und die Abgaben von neun Kunersdorfer Hufen die von Bauern in Wildenbruch und Michendorf bewirtschaftet wurden 2 Mit der Sakularisation des Stifts 1543 gelangte die Feldmark in kurfurstlichen Besitz Im Jahr 1541 bestand in Constorff eine Schaferei Das Dorf kam von 1549 bis nach 1552 in den Pfandbesitz Anton von Warburgs Warberg und wurde anschliessend vom Amt Saarmund bis 1826 verwaltet Der Pfarrer aus Wildenbruch bekam zu dieser Zeit im Jahr 1575 von der Schaferei sechs Scheffel Roggen der Kuster vier Brote Das Vorwerk und die Oberforsterei waren nach Seddin eingekircht Eine durchgehend dokumentierte Anzahl der Hufner und besitzlosen Einwohner soweit schosspflichtig ergab sich aus dem Schosskataster der Mittelmark von 1624 Demzufolge lebten in Kunersdorf der Pachtschafer und eine nicht weiter spezifizierte Anzahl an Knechten Ein Jahr spater bestand die Feldmark Kunersdorf einschliesslich einer Heide aus 20 Hufen Zehn dieser Hufen wurden aus dem Vorwerk bewirtschaftet die anderen waren an die von Rochow aus Wildenbruch verpachtet An diesen Eigentumsverhaltnissen anderte sich uber viele Jahrzehnte zunachst nichts Im Jahr 1745 war ausweislich der Spezifikation der Dorfer und Stadte der Kurmark ein Teerofen entstanden Im Jahr 1757 war das Vorwerk 387 Morgen Mg 150 Quadratruten QR gross darunter 296 Mg 37 QR Acker 87 Mg 148 QR Wiesenwachs und 3 Mg 145 QR Garten Im Vorwerk wurden zehn Kuhe funf Stuck Gustevieh sowie 500 Schafe gehalten Die Bauern betrieben weiterhin eine Schweine und Federviehzucht Die Beschreibung samtlicher Stadte Angaben von 1768 und Dorfer der Kurmark von 1772 verzeichnete fur Kunersdorf lediglich das Vorwerk Zur Gemarkung gehorten im Jahr 1786 auch die Kunersdorfsche Hohe Heide der Salzbrunn sowie das Saarmundsche und Zauchwitzsche Revier allesamt Waldflachen mit einer Gesamtflache von stattlichen 15508 Mg 33 QR Mittlerweile wurden 3377 Stuck Rindvieh 1153 Pferde und 6762 Schafe gehalten Im Jahr 1801 gab es nach Bratring im Dorf das Amtsvorwerk mit Forsthaus und Oberforster sowie einigen Einliegern Sie betrieben drei Feuerstellen Haushalte Im Jahr 1826 ubernahm das Amt Potsdam die Verwaltung des Dorfes Das Ortschaftsverzeichnis von 1858 verzeichnete ein Chausseehaus ein offentliches und zwei Wirtschaftsgebaude sowie die Oberforsterei mit einem Wohn und drei Wirtschaftsgebauden Der Gutsbezirk Kunersdorf bestand in dieser Zeit im Jahr 1837 mit dem Wohnplatz Muhlenteich und im Jahr 1861 mit der Oberforsterei Kunersdorf den Schutzbezirken Seddin Schmerberg nebst Forsthaus Schmerberg Flottstelle nebst Forsthaus Flottstelle Caputh nebst Forsthaus Caputh Forstaufseherhaus Lienewitz und Wohnhaus im Anschluss des Hauses Lienewitz sowie Forstaufseherhaus Saugarten Acht Jahre spater wurde diesem Gutsbezirk der ehemalige fiskalische Forstteil nebst Forsthaus Salzbrunn mit 516 Mg der Landgemeinde Salzbrunn einverleibt Der Gutsbezirk bestand in den Jahren 1871 mit dem Wohnplatz Chausseehaus ebenso 1871 1885 und 1895 Im Jahr 1900 gab es in Kunersdorf insgesamt 13 Hauser Im Jahr 1905 bestand der Gutsbezirk mit den Wohnplatzen Forsthaus Schmerberg Forsthaus Flottstelle Forsthaus Caputh Forsthaus Saugarten Haus Forsthaus Lienewitz Im Zuge der Vereinigung mit der Gemeinde Neuseddin wurden im Jahr 1928 zahlreiche Parzellen aus den Gemeinden Michendorf Caputh und Wilhelmshorst eingemeindet Dort bestand im Jahr 1957 der Wohnplatz Kunersdorf Forsterei Im Jahr 1973 bestand auf der Feldmark die Revierforsterei Seddin Kunersdorf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kunersdorf Forsterei Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenPeter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil V Zauch Belzig Erstauflage Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 82 2 S 532 Einzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Seddiner See Dienstleistungsportal des Landes Brandenburg abgerufen am 23 Mai 2021 Gregor Seebacher Christian Gahlbeck Joachim Muller Archaologie und Baugeschichte Pramonstratenserstift St Marien auf dem Harlunger Berg In Heinz Dieter Heimann Klaus Neitmann Winfried Schich Hrsg Brandenburgisches Klosterbuch Handbuch der Kloster Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts 1 Band S 307 328 Berlin 2007 ISBN 978 3 937233 26 0Ortsteile der Gemeinde Seddiner See Kahnsdorf Neuseddin Seddin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunersdorf Forsterei amp oldid 229978929