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Das Gesetz uber den Ersatz der durch den Krieg verursachten Personenschaden Personenschadengesetz von 1920 in der Fassung der Bekanntmachung von 1927 Kriegspersonenschadengesetz war ein Gesetz zur Entschadigung von Zivilpersonen BasisdatenTitel Gesetz uber den Ersatz der durch den Krieg verursachten PersonenschadenKurztitel Kriegs PersonenschadengesetzAbkurzung KPSGArt ReichsgesetzGeltungsbereich Deutsches ReichRechtsmaterie SozialrechtUrsprungliche Fassung vom 15 Juli 1922 RGBl S 620 Inkrafttreten am 26 Juli 1922Letzte Neufassung vom 22 Dezember 1927 RGBl S 515 Inkrafttreten derNeufassung am 1 Januar 1928Ausserkrafttreten 1 Oktober 1950 BGBl S 791 Bitte den Hinweis zur geltenden Gesetzesfassung beachten Es gewahrte Reichsangehorigen die durch den Ersten Weltkrieg innerhalb oder ausserhalb des Reichsgebiets Schadigungen an Leib oder Leben erlitten hatten und nicht zu dem vom Reichsversorgungsgesetz RVG abgedeckten Personenkreis gehorten ruckwirkend zum 1 April 1920 Versorgung fur sich und ihre Hinterbliebenen in entsprechender Anwendung des RVG Einer Dienstbeschadigung nach dem RVG standen insbesondere solche Personenschaden gleich die unmittelbar durch Kriegshandlungen in oder auslandischer Streitkrafte Flucht und Vertreibung oder die Heranziehung zu einem Arbeitsdienst verursacht worden waren 2 KPSG Fur die Zeit ab dem 1 April 1920 galt das Personenschadengesetz auch fur Schaden an Leib und Leben im Sinne des Gesetzes uber die durch innere Unruhen verursachten Schaden vom 12 Mai 1920 18 KPSG 1 Denn die Reichsregierung wollte die Tumultpersonenschaden in moglichst gleicher Weise wie die durch den Krieg verursachten Militar und Zivilpersonenschaden regeln 2 Das sog Tumultschadengesetz regelte die Ersatzanspruche fur Schaden an beweglichem und unbeweglichem Eigentum sowie an Leib und Leben die im Zusammenhang mit inneren Unruhen durch offene Gewalt oder durch ihre Abwehr verursacht worden waren Das Reichsversorgungsgericht definierte den Begriff der inneren Unruhen dahingehend dass sich von innen heraus Bewegungen entwickeln mussten welche uber eine enge raumliche Abgrenzung oder einen begrenzten Personenkreis hinaus die Ruhe weiter Volksschichten storen und zwar ohne Unterschied der Beweggrunde Es komme auf den Umfang der Auswirkungen und damit auf die Einwirkung auf das normale offentliche Leben an Es mussten weite Bevolkerungsschichten mit dem Gefuhl der Sorge um die offentliche Sicherheit Ruhe und Ordnung erfullt werden 3 Diese Definition umfasste die Ereignisse in der fruhen Weimarer Republik wie den Kapp Luttwitz Putsch und den anschliessenden Aufstand der Roten Ruhrarmee 4 Auf Personen denen fur Schaden an Leib und Leben im Zusammenhang mit inneren Unruhen durch offene Gewalt oder deren Abwehr Leistungen nach dem KPSG zuerkannt worden waren ist seit 1950 das Bundesversorgungsgesetz entsprechend anzuwenden 82 Abs 1 Nr 1a BVG Weblinks BearbeitenGesetz uber den Ersatz der durch den Krieg verursachten Personenschaden Personenschadengesetz vom 15 Juli 1922 RGBl I S 620 Osterreichische Nationalbibliothek Historische Rechts und Gesetzestexte Online abgerufen am 10 Oktober 2017 Gesetz uber den Ersatz der durch den Krieg verursachten Personenschaden Kriegspersonenschadengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 22 Dezember 1927 RGBl I S 515 533 Osterreichische Nationalbibliothek Historische Rechts und Gesetzestexte Online abgerufen am 10 Oktober 2017Einzelnachweise Bearbeiten RGBl I S 941 Osterreichische Nationalbibliothek Historische Rechts und Gesetzestexte Online abgerufen am 10 Oktober 2017 Martin Rath Justiz in der Weimarer Republik Reichsgericht zum Reichstumult LTO 2 Juni 2013 Nadja Ehlers Die Entwicklung der offentlich rechtlichen Gefahrdungshaftung in Deutschland Potsdam Univ Diss 2014 S 115 Reinhard Sturm Kampf um die Republik 1919 1923 bpb 23 Dezember 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriegspersonenschadengesetz amp oldid 208509987