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Dieser Artikel behandelt den deutschen Film aus dem Jahr 2011 Fur den amerikanischen Film aus dem Jahr 1998 siehe Die Kriegerin Kriegerin ist ein deutscher Spielfilm von Regisseur David Wnendt uber die Neonazi Szene in Deutschland Er wurde beim Filmfest Munchen 2011 uraufgefuhrt Der Kinostart in Deutschland war am 19 Januar 2012 3 FilmTitel KriegerinProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 2011Lange 103 MinutenAltersfreigabe FSK 12 1 JMK 14 2 StabRegie David WnendtDrehbuch David WnendtProduktion Rene FrotscherMusik Johannes RepkaKamera Jonas SchmagerSchnitt Andreas WodraschkeBesetzungAlina Levshin Marisa Jella Haase Svenja Sayed Ahmad Rasul Gerdy Zint Sandro Lukas Steltner Markus Sven Splettstosser Uwe Trinkhaus Anna Laszus Melanie Elias Raudith Benny Winnie Bowe Andrea Rosa Enskat Bea Uwe Preuss Oliver Najebullah Ahmadi Jamil Klaus Manchen Grossvater Franz Falko Gothe Buster Maik Hennecke Mike Jonas Steinacker Dennis Haymon Maria Buttinger Clemens Andreas Leupold Detlef Ramona Kunze Libnow Frau Kachel Hanna Hoppner Marisa als Kind Helmut Rosentreter Lupo Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDie 20 jahrige Marisa ist Teil einer neonazistischen Jugendclique in einer ostdeutschen Kleinstadt im landlichen Raum Ihr Leben ist gepragt von Hass auf Migranten Juden die Polizei und eigentlich jeden der nicht in ihr Weltbild passt Korperliche Gewalt spielt eine zentrale Rolle im Alltag der Clique der auch ihr militanter Freund Sandro angehort Nachdem die Gruppe an einem Badesee die beiden afghanischen Asylbewerber Jamil und Rasul rassistisch beschimpft und erniedrigt entsteht ein Streit in dessen Folge Marisa Jamil und Rasul mit ihrem Auto rammt und Jamil schwer verletzt Nicht zuletzt auch weil Rasul danach in dem ortlichen Supermarkt in dem Marisa zusammen mit ihrer Mutter als Kassiererin arbeitet auftaucht um Essen bittet und ihr seine hilflose Lage schildert bekommt sie Gewissensbisse und beginnt Rasul zunachst mit Essen und einem Schlafplatz sowie spater auch in dessen Vorhaben zu seiner Familie nach Schweden zu fahren zu unterstutzen Parallel zu Marisas allmahlichem Ausstieg aus der Szene findet dagegen die 15 jahrige aus burgerlichem Haus stammende Svenja verstarkt Anschluss zur Neonazi Szene lernt Marisa auf einer Neonazi Party kennen und ist ab diesem Zeitpunkt akzeptiertes Mitglied der Clique Marisa die ihr von Hass und Gewalt dominiertes Umfeld und ihre patriarchal gepragte Beziehung zu ihrem Freund immer mehr in Frage stellt bleibt schliesslich nur die Wahl eines plotzlichen und radikalen Bruchs mit ihrem ehemaligen Leben Nachdem sie Kontakt zu einer Schleuserbande aufgenommen hat bricht sie auf zu der Wohnung in der sich die Neonazi Szene des Orts sammelt An der Haustur kommt es zu einer Konfrontation mit Marisas Mutter die sie anfleht sie nicht zu verlassen und schliesslich schildert wie schwer ihr Vater sie misshandelte als er von ihrer Schwangerschaft erfuhr Erst als Marisa geboren war akzeptierte der Grossvater die Enkelin und indoktrinierte sie als Kind wie sich in den spaten Sequenzen des Films herausstellt mit der Propaganda des NS Regimes und dessen Judenfeindlichkeit Den Juden warf er anhaltende Geschichtsverzerrung vor und betrieb damit Holocaustleugnung Im Verlauf des Films verstirbt er Marisa verlasst ihr Elternhaus dennoch schlagt ihren Freund und einen weiteren Neonazi mit einem Baseballschlager zusammen und fahrt mit Svenja und Rasul zu einem Treffpunkt an der Ostsee von wo aus Rasul mit der Schleuserbande nach Schweden gelangen soll Zur Bezahlung dient das Geld das Svenja ihren Eltern vor ihrer Flucht aus dem Elternhaus gestohlen hat Es kommt zur Ubergabe und Rasul wird mit einem Boot weggebracht Svenja hat zwischenzeitlich aber den Aufenthaltsort an Sandro verraten Er spurt Marisa am Strand auf und schiesst ihr in die Brust Marisa stirbt kurz darauf am Strand unter den Augen von Svenja die erst jetzt begreift in welche Kreise sie tatsachlich geraten ist Hintergrund BearbeitenGedreht wurde der Film im August und September 2010 in Sachsen und Thuringen 4 Sachsen Anhalt und Mecklenburg Vorpommern 5 Es ist David Wnendts Regiedebut und sein Diplomfilm Er studierte an der Hochschule fur Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam Dem Film ging eine zweijahrige Recherche voraus wahrenddessen sich der Regisseur intensiv mit der Szene auseinandersetzte und Interviews mit Neo Nazi Gang Mitgliedern fuhrte Marisas Charakter wurde von wahren Gegebenheiten inspiriert Der Film entstand als Produktion der Berliner Mafilm Martens Film und Fernsehproduktions GmbH 6 in Koproduktion mit der ZDF Redaktion Das kleine Fernsehspiel Der internationale Vertrieb ist EastWest Filmdistribution 7 Die Endsequenz des Films wurde am Strand hinter dem Seebad Prora gedreht 8 Wahrend einer Party sieht sich die Gruppe im Film den Propagandafilm Der ewige Jude an Die gewaltverherrlichenden Nazisongs fur Kriegerin schrieb der Musiker Johannes Repka speziell fur den Soundtrack und spielte sie mit Mitgliedern von Oi Punk Bands ein Die Musiker distanzieren sich im Abspann von den Liedern Eine Veroffentlichung der Stucke ohne Filmbilder wurde vertraglich ausgeschlossen 9 Kritik Bearbeiten David F Wnendts Kriegerin sorgte fur Aufsehen Alina Levshin spielt in diesem fundiert recherchierten Neonazi Drama die hasserfullte Supermarkt Kassiererin Marisa irgendwo in Ostdeutschland Zu Liedzeilen wie Holocaust Reloaded bringt sie sich mit ihrer Clique in Stimmung fur Gewalttaten Doch dann lost sich die ideologische Gewissheit auf Ein gewagter ungeschonter Film Katrin Hillgruber Der Tagesspiegel 10 David Wnendts Drama Kriegerin bietet keine schlussige Antwort sondern variiert stattdessen bloss einige der typischen Klischees und verheddert sich auch noch beim Erzahlen Leider reichen die Leistungen der Hauptdarstellerinnen nicht aus um auch den Rest des Films uber den Durchschnitt zu hieven Robert Cherkowski filmstarts 11 Auszeichnungen BearbeitenForderpreis Deutscher Film 2011 fur das beste Drehbuch David Wnendt Forderpreis Deutscher Film 2011 fur die beste Hauptdarstellerin Alina Levshin First Steps Award 2011 in der Kategorie Abendfullende Spielfilme Prix Geneve Europe 2011 fur das beste fiktionale Fernseh Drehbuch eines Debutanten Perle Preis fur Frauen in der Filmbranche fur das beste Szenenbild beim Kinofest Lunen 2011 an Jenny Roesler 12 MFG Star Baden Baden 2011 Bayerischer Filmpreis 2011 in den Kategorien Nachwuchsregie an David Wnendt und Nachwuchsdarstellerin an Jella Haase Deutscher Filmpreis 2012 Filmpreis in Bronze als bester Spielfilm Beste Hauptdarstellerin Alina Levshin Bestes Drehbuch Filmkunstfest Mecklenburg Vorpommern 2012 Nachwuchsdarstellerpreis an Alina Levshin Studio Hamburg Nachwuchspreis 2012 Bestes Drehbuch an David F Wnendt Beste Produktion an Sophie Staglich 2 International Crime and Punishment Film Festival Istanbul 2012 International Golden Scale Feature Film Award Bambi 2012 in der Kategorie Schauspielerin national an Alina Levshin Preis der deutschen Filmkritik 2012 fur Alina Levshin als beste Darstellerin 13 Weblinks BearbeitenKriegerin in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Kriegerin Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft Oktober 2011 PDF Pruf nummer 129 802 K Alterskennzeichnung fur Kriegerin Jugendmedien kommission Kriegerin Memento vom 13 November 2012 im Internet Archive beim Deutschen Verleih AscotElite Film Karin Rieck Schlusselszene zu brisantem Streifen Die Kriegerin in Eilenburg gedreht in LVZ Online 1 September 2010 abgerufen am 2 September 2011 Link aktualisiert am 14 Dezember 2018 Kriegerin bei filmportal de abgerufen am 10 Juli 2011 Kriegerin Memento vom 23 Dezember 2013 im Internet Archive bei der Mafilm Martens Film und Fernsehproduktions GmbH Kriegerin Memento vom 24 Oktober 2012 im Internet Archive bei der East West Filmdistribution GmbH rfo de Memento vom 21 Mai 2014 im Internet Archive Torsten Wahl Distanzierung im Abspann Berliner Zeitung vom 17 Januar 2012 abgerufen am 20 Januar 2012 Katrin Hillgruber Letzte Durchsagen In Der Tagesspiegel vom 1 Juli 2011 Kriegerin In filmstarts de abgerufen am 18 Januar 2012 Kinofest Lunen Bisherige Preistrager abgerufen am 17 April 2021 Preis der deutschen Filmkritik 2012 abgerufen am 14 Februar 2013Filme von David Wnendt Kleine Lichter 2008 Kriegerin 2011 Feuchtgebiete 2013 Er ist wieder da 2015 Tatort Borowski und das dunkle Netz 2017 The Sunlit Night 2019 Sonne und Beton 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriegerin amp oldid 235092389