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Krummel ist ein Ortsteil der Gemeinde Larz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg Vorpommern Der Ortsteil liegt sechs Kilometer westlich von Mirow unterhalb der Muritz nordlich liegt der namensgebende Hauptort der Gemeinde Larz und sudlich der Ortsteil Troja Westlich des Dorfes liegen im mitten einer waldreichen Umgebung der Buchholzer Krummeler Heide mit der Thuren mit dem Tralowsee und der Nebel zwei grossere Seen Direkt am Ort befindet sich der kleinere Krummeler See An dessen Sudufer befindet sich die Wustung Gohren auf einer Halbinsel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Quellen 2 1 Ungedruckte Quellen 2 2 Gedruckte Quellen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Neugotische Kirche in KrummelAm 23 November 1237 beurkundete Furst Nikolaus von Werle und Herr zu Rostock die Grenzen und Scheiden des Dobbertiner Klostergebietes 1 Im Lande Turne das Dorff Lositz Larz mit vierzig Hufen und dreissig Hufen zwischen Crumemir Krummel und Zwertitz Schwartz Im Streit um den Besitz von Larz einigten sich am 21 September 1249 in Robel der Propst Heinrich vom Kloster Krevese in der Altmark und der Propst Volrad vom Kloster Dobbertin vor dem Robeler Schiedsrichter Propst Srephan zum Verbleib von Larz als dauernder Besitz beim Kloster Dobbertin nach Zahlung einer Entschadigungssumme von 30 Mark Slawischer Pfennige 2 Und als am 15 Dezember 1274 Nikolaus von Werle und seine Sohne Heinrich und Johann das Privileg des Klosters Dobbertin von vor 37 Jahren in Gustrow erneuern und erweitern bestimmen sie auch die Feldscheiden und Grenzen mit den Seen und Waldern um Crumere Krummel 3 Danach wurden auch alle im Lande Turne legenden Klosterguter mit dem Namen Sandpropstei zusammengefasst Der Name stammt aus dem Altslawischen von Crumemir und Crummere Turne bedeutet so viel wie Auerochsenland Crumemir kann aber auch als weit fern draussen und slawisch so als Ort der kromemer Fernruhm gedeutet werden Der Ort lag in der Nahe vom Fernweg Mirow nach Wittstock Uber die Besitzverhaltnisse von Krummel aus altesten Zeiten ist nur bekannt dass schon fruh die Kerkberge eine markische Vasallenfamilie auf dem Gut sitzen Die Kerkberg auch Kerberg Kercberg geschrieben hatten ihre Stammguter in der Nahe von Pritzwalk Am 12 Mai 1370 verkauften Otto und Hartmut Romer dem Beteke von Kerkberg ihre Besitzungen in Leussow und Rechlin am sudlichen Ufer der Muritz 4 Die Kerkberg breiten sich allmahlich weiter aus und erwarben die Lehen Krummel Gohren Klopzow mit Retzow 5 1497 sind sie erbeingesessene Besitzer in Krummel 1516 kam die Familie Martin von Rohr aus Neuhaus in den Besitz des halben Gutes in Krummel und damit wahrscheinlich auch der Halfte der Feldmark Gohren Dieser Anteil wurde am 10 Januar 1583 fur 10 000 Gulden an Levin Mo a rin verkauft Ungewiss ist der Zeitraum des Wustwerdens des Dorfes Gohren 6 Von 1606 bis 1609 verkauften die Morin ihren halben Anteil von Krummel an Christoph von Arenstorff fur 11 500 Gulden Der landesherrliche Konsens und der Lehnbrief wurden daruber am 20 Oktober 1612 erteilt Arenstorff erwarb 1625 von Hartwig von Kerkberg noch die Schaferei in Gohren Gorenscher Hof Im Dreissigjahrigen Krieg wurden Krummel als auch Gohren schwer in Mitleidenschaft gezogen und waren nicht mehr bewohnbar Noch am 17 Marz 1674 heisst es in einem gerichtlichen Aktenstuck Actum Krummel auff sehl Henning Kerberges ganz wusten Hoeffe woselbst nichts zu finden alss die rudera des Hoeffs und ein alter bauwelliger Stall 7 Wahrend Krummel wieder besiedelt wurde blieb Gohren eine Wustung 1683 geht ganz Krummel an die Sohne von Adam Christoph von Arenstorff Der letzte Kerkbergsche Anteil wurde 1705 fur 700 Thaler an Leutnant Georg Otto von Arenstorff verkauft Von da an gehorte ganz Krummel den von Arenstorff In den vierziger Jahren des 14 Jahrhunderts soll ein von Arenstorff auf Krummel noch einen Kriegs und Rachefeldzug gegen den Flecken Mirow gefuhrt haben Im Jahr 1734 wurden die Kirche und die Gutsanlage durch Michael von Arenstorff errichtet Von 1732 bis 1746 bestand schon eine Glashutte mit vier Teerofen 1829 war Georg Heinrich Wilhelm Friedrich von Arenstorff der Besitzer und ab 1842 Alexander von Arenstorff Im Jahr 1799 gehoren auch Ahrensfelde Ichlim und Troja zum Gut 1896 verkaufte Friedrich von Arenstorff das Gut Krummel an Furst Georg von Schaumburg Lippe die es bis 1945 in Besitz hatten Ab 1937 war Wolfrad Furst zu Schaumburg Lippe der Gutsbesitzer Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie von Schaumburg Lippe enteignet und das Gut aufgeteilt Bei der Gebietsaufteilung 1947 kam Krummel zu Schwarz und gehorte ab Juli 1950 zum Kreis Waren und ab November zum Kreis Neustrelitz Von 1956 bis 1958 wurden MTS Hauser gebaut und die Strasse nach Larz gepflastert 1962 hatte man am Nebelsee einen Zeltplatz errichtet und ab 1966 entstanden dort auch die ersten Wochenendhauser 1973 kam die Eingemeindung nach Larz 1974 war die Dorfstrasse fertig und 1987 die Konsum Verkaufsstelle 1991 erfolgte die Zusammenfuhrung der LPG Pflanzen und Tierproduktion zur Agrargenossenschaft die 1998 in eine Agra GmbH Larz Krummel umgewandelt wurde Am Up n Hoff 6 stehen noch das 1825 erbaute Gutshaus eine Scheune und Reste des Parks der ehemaligen Gutsanlage Zwischen 1996 und 1998 erwarb Friedhart von Maltzahn 800 Hektar Wald in der Krummeler Heide und errichtete bis 2002 einen Forstbetrieb 2012 feierten die 168 Krummeler Einwohner 775 Jahre der Ersterwahnung ihres Dorfes Quellen BearbeitenUngedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS 3 2 3 1 Landeskloster Klosteramt Dobbertin Landeskirchliches Archiv Schwerin Pfarrarchiv Larz mit Boek Diemitz Krummel und Rechlin Nr 23 Pfarrchronik 1541 1951 Gedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Literatur BearbeitenFriedrich Lisch Ueber Ernst von Kirchberg Verfasser der mecklenburgischen Reimchronik vom Jahre 1378 MJB 12 1847 S 43 49 Friedrich Lisch Die Kirchen zu Karchow Zielow Damwalde Melz Wendisch Priborn Larz Krummel In Mecklenburgisches Jahrbuch MJB 40 1875 S 190 192 Friedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin V Band Die Amtsgerichtsbezirke Teterow Malchin Stavenhagen Penzlin Waren Malchow und Robel Schwerin 1902 Neudruck 1993 ISBN 3 910179 09 6 S 568 570 P Linshoft Aus der Geschichte von Schwarz Hintersandpropstei handschriftliche Manuskript 1930 Gerhild Messner Krummel In Gutsdorfer im Muritzkreis 2004 S 116 117 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Larz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des OrtesEinzelnachweise Bearbeiten MUB I 1863 Nr 469 MUB I 1863 Nr 634 MUB II 1864 Nr 1347 MJB 12 1847 S 43 MUB XVI 1893 Nr 10054 10092 MUB XVIII 1897 Nr 10616 Enrico Darjes Mittelalterliche Siedlungsstrukturen im Sudteil der Gemarkung Krummel Landkreis Muritz In Archaologische Berichte aus Mecklenburg Vorpommern Band 6 Waren 1999 S 173 181 MJB 12 1847 S 4953 264722222222 12 730277777778 Koordinaten 53 16 N 12 44 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krummel Larz amp oldid 234582244