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Ludwig von Kosiack slowenisch Ludvik Ludovik Kozjaski der letzte mannliche Vertreter seines Geschlechts lebte in der Zeit von ca dem Jahr 1435 bis 1476 Er entstammte einer der altesten Familie aus dem Ritterstande in Krain erste urkundliche Erwahnung 1274 zuletzt 1495 Der Stammsitz war die in Unterkrain gelegene Burg Kosiack slowenisch grad Kozjak Die Blutezeit der Kosiacker war das 14 Jahrhundert als viele Herren von Kosiack in den unterschiedlichsten Urkunden und Briefen zu finden waren Sie waren Ministerialen der Grafen von Cilli und der Grafen von Gorz danach der Habsburger In alten Urkunden ist auch die Schreibweise Cozziakch oder Cozyach zu finden Valvasor schreibt Kosiackh Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Vita 2 1 Familie 2 2 Gefecht am 24 August 1475 bei Rann Brezice an der Save 2 2 1 Verluste 2 2 1 1 Gefallene nach Valvasor 2 2 1 2 Gefangene nach Valvasor 2 3 Letzte Jahre 3 Besitz 4 Genealogie 5 Legende 6 Josip Jurcic 7 Siehe auch 8 Literatur und QuellenWappen BearbeitenSchild gespalten von Silber und Rot mit drei 2 1 Ringen in gewechselten Farben Auf dem Schild ein Kubelhelm Helmdecken rot schwarz Helmkleinod ein rot silberner Ring mit roter Feder Wappen des Hanns von Kosiack um 1400 Vita BearbeitenFamilie Bearbeiten Aus Urkunden geht hervor dass Ludwig drei Tochter hatte Apollonia Ehefrau Ladislaus von Radmannsdorfs slowenisch Radovljica heute Ort in Oberkrain und Katharina verheiratet 1495 mit Johann Gradner Sie verkauften 1488 die Herrschaft Treffen slowenisch Trebnje heute Ort in Unterkrain die Ludwig 1452 von Agnes der Tochter Nikolai von Kosiacks und Witwe Paul Meltzers erworben hatte an Siegmund von Pyrsch Maria eine weitere Tochter sie scheint die Herrschaft Kosiack geerbt zu haben heiratete Pankraz Sauer den Sohn von Georg Jobst Sauer und der Christina Freiin von Weltz Im Jahre 1472 finden wir Ludwig als Verwalter und Burghauptmann der Festung Maichau Mehovo in Unterkrain im Dienste Habsburgs Da damals die Raubzuge der Turken mit zumeist verheerenden Auswirkungen fur Karnten Krain und fur die Steiermark ihren Hohepunkt erreicht hatten wurde Ludwig im Zuge von dringend erforderlich gewordenen Gegenmassnahmen zum Feldhauptmann von Krain ernannt Gefecht am 24 August 1475 bei Rann Brezice an der Save Bearbeiten Im Jahre 1475 ereilte Ludwig von Kosiack das gleiche Schicksal wie ein Jahr zuvor zwei andere Kosiacker er geriet in turkische Gefangenschaft Die Mitte des 15 Jahrhunderts war die Zeit der massivsten Einfalle der Turken in Karnten Steiermark und in Krain Trotz unterschiedlicher Interessen galt es in diesem Fall sich gemeinsam gegen den Erbfeind zu wehren Als die Turken im August 1475 aus Bosnien kommend bereits zum dritten Mal in jenem Jahr die Sudsteiermark heimsuchten gelang es dem eilig aufgestellten steirischen und karntnerischen Aufgebot unter der Fuhrung des Karntner Feldhauptmanns Georg Schenck vorerst eine kleinere turkische Abteilung die die Drau slowenisch Drava aufwarts streifte zu stellen An die zweihundert Turken wurden niedergemacht der Rest bis nach Rann an der Save slowenisch Sava zuruckgedrangt Dort stiess das Aufgebot Krains unter Ludwig von Kosiack hinzu Das gesamte Aufgebot das nun unter dem Kommando Georg Schenks stand wird auf 450 Mann beziffert Doch schon kurze Zeit darauf ruckte Achmed Pascha mit 12 000 weiteren Reitern an Am 24 August prallten die gegnerischen Parteien aufeinander Achmed Pascha der fur die zuvor erlittene Niederlage Rache nehmen wollte griff das zahlenmassig weit unterlegene Truppenaufgebot Georg Schencks an Die Kaiserlichen wehrten sich heftig Sie streckten 2000 Turken nieder bis dann schliesslich die turkische Ubermacht obsiegte Schencks Bewaffnete deren Krafte nachliessen mussten den ansturmenden Turken weichen Achmed Paschas Reiter setzten den Fluchtenden nach und erschlugen oder erwurgten an die 400 von ihnen Verluste Bearbeiten Gefallene nach Valvasor Bearbeiten Andree Nerringer Muerecker Luntz v d Heyde Winkler Hornberger Platzer Hanns Gradenecker Wilhelm Grase Christoph Marschalk Eckensteiner Bernard Harracher zwei Gerumpfe Potschj Christoph Radmanndorfer N iklas Rauber Georg Halnecker Caspar Reichenberger Pruckendorfer Caspar und Christoph von Lamberg Wilhelm Gall ein Egger zwei Mordaxe ein Mindorfer Christoph Radmannsdorfer und Georg Rauber Valvasor beruft sich auf Wolfgang Lazius 6 Buch und Megiser l 10 c 22 Gefangene nach Valvasor Bearbeiten Eingeklammert hinter dem Namen ist die Hohe des geforderten Losegeldes in Gulden Die Masse der Anfuhrer darunter auch Ludwig von Kosiack 2000 G und Georg Schenck 4000 G geriet in Gefangenschaft Ferner Georg von Himmelberg 2000 G Wilhelm Gall 1000 G Mert von Ditrichstein 500 G N Neppelsperger 500 G Ludwig Mordax 800 G N Winkler 300 G N Tattenpeck Tattenbach 300 G N Mitterecker 200 N Kapfensteiner 100 Reisiger Juckler 500 G Hanns Goljenz Golienz Kolenz 500 G Balthasar ein Diener Georg Auerspergs 400 G Andreas Hohenwarther 600 G Otto Semenitsch Egel von Schwaben Hanns Sitticher Lasser Zungel Liechtenberger Hornpogner Georg Schweinpeck Andree Weispriach Wilhelm Saurer Alle Gefangenen wurden zunachst in das Gefangnis von Serinvar Zrinyistadt verschleppt Fur Georg Schenck mussten 4000 Gulden aufgebracht werden Da dies nicht gelang soll er von den Turken hingerichtet worden sein Ahnliches Schicksal erlitten Sigmund von Polheim Andreas Gutensteiner Matthes Mindorfer und Heinrich Prueschenck sie wurden nach Konstantinopel Istanbul verbracht wo sie ihr Leben im Gefangnis beendeten Letzte Jahre Bearbeiten Ein Jahr spater wurde Ludwig zwar gegen ein Losegeld von 2000 Gulden freigekauft da er jedoch ein vortrefflicher und tapferer Ritter und somit den Turken schon immer ein Dorn im Auge gewesen war wurde angenommen seine Gastgeber hatten ihm vor seiner Freilassung ein langsam wirkendes Gift verabreicht Nach seiner Heimkehr auf Kosieck namlich verfiel er zusehends und starb dort auch bald darauf Vor seinem Tod noch trat er an das Sitticher Kloster die Advokatur uber sechs Hofe ab die dem Kloster bereits von seinen Altvorderen geschenkt worden waren Er wurde in der Klosterkirche zu Sittich beigesetzt Der Grabstein vermutlich ein Opfer zahlreicher Umbauten langst verschollen lag seitlich neben dem kleinen Tor durch das man vom Kirchhof ins Kircheninnere gelangt Die dort eingemeisselte Jahreszahl war schon zu Valvasors Zeiten nicht mehr lesbar Mit ihm erlosch eines der altesten Adelsgeschlechter Krains Besitz BearbeitenDie Burg Kosiack von der nur noch sparliche Reste erhalten geblieben sind erscheint vom 13 Jahrhundert an als Stammsitz des gleichnamigen Rittergeschlechts Die derzeit bewaldete Anhohe Kozjak 456 m auf der die Burg einst erbaut worden war liegt knappe vier Kilometer sudlich des Autobahn Ljubljana Zagreb etwa zwei Drittel des Wegs von Ljubljana und einen Drittel von Novo mesto entfernt Besitzer waren 1274 Ulrich v K 1317 1329 Ortolph v K 1388 Rutlieb v K 1401 1403 Albert v K 1410 1415 Hermann v K 1422 NN v K Vater Georgs und Wilhelms v K 1427 1447 Georg v K und zuletzt 1475 Ludwig v K Nach dem Erloschen der Kosiacker kam deren Wappen und die Burg an derer von Sauer ihre nachsten Verwandten die sich danach Herren Sauer zum Kosiek nannten Franz von Sauer verkaufte Kosiack 1611 an Johann Friedrich von Rauber Die letzten Besitzer waren die Auersperg zu Valvasors Zeiten war das Ferdinand Furst von Auersperg gewesen Kosiack einst mit einer hohen Ringmauer und mehreren Rundturmen stark befestigt war zu Valvasors Zeiten bereits unbewohnt und in einem schlechten baulichen Zustand gewesen Valvasor leitet die Bezeichnung Kosiack vom slowenischen Wort koza ab das Geis oder Ziege bedeutet Kosiack wurde demnach Geis oder Ziegenstall bedeuten Genealogie BearbeitenUlrich von Kosiack um 1274 Inhaber der Herrschaft Kosiack Kinder des Ulrich Ortholph um 1329 Inhaber von Kosiack Matthias Matthaus Mathey um 1332 Otto Ottl um 1341NN 1 Rutlieb 1384 stiftete zusammen mit Heinrich Gall die St Jakobs Kapelle in Laibach Elsa von der Dorr 1 Niklas Konrad III von Gallenberg 2 Adelheid 1382 verkaufte sie ihr Dorf Veliki Locnik an die Auersperg Eberhard von Poudlogar Podloger 3 Elisabeth 1 Niklas Golienz Kolenz 2 Heinrich Gall von Gallenstein auf LiebeckNN 1 Albert um 1388 Burggraf auf Landestrost Margaretha von Katzenstein beide um 1418Sohn des Albert Hermann der Jungere Burggraf auf Samobor Agnes von Erkhenstein T d Hermann v E und der NN dd 2 Johann um 1388 1406Kinder des Johann 1 Wilhelm 1420 1430 Pfarrer zu Weissenkirchen und Archidiakon in der Windischen Mark 2 Georg Jorg Burggraf auf Samobor dd NN Ludwig 1472 Pfleger auf Maichau letzter mannliche Nachkomme seines Geschlechts Elisabeth Grafin von Serin Zrinyi Kinder des Ludwig 1 Apollonia Ladislaus von Radmannsdorf Radovljica 2 Katharina Johann Gradner um 1495 3 Maria Erbtochter Pankraz Sauer Sohn des Georg Jobst von Sauer und der Christine Freiin von Weltz Mit dieser Heirat ging die Herrschaft Kosiack mit Wappen an die Familie von Sauer dd Legende BearbeitenEtwa drei Kilometer westlich von Kosiack erhob sich auf einem anderen Hugel Schonberg slowenisch Sumberk Sela Sumberk die Festung der krainischen Schonberge die die nachsten Nachbarn der Kosiacker waren Der Volksmund uberlieferte folgende Legende In grauer Vorzeit sollen zwei Bruder die beiden Burgen zur gleichen Zeit erbaut haben Da sie jedoch nur einen Hammer hatten musste der eine die Steine stapeln und der andere behauen Josip Jurcic BearbeitenJosip Jurcic 4 Marz 1844 Muljava Mulau bei Sittich 13 Mai 1881 Laibach Ljubljana ein slowenischer Schriftsteller verarbeitete in seiner historischen Erzahlung Jurij Kozjak slovenski janicar Georg Kosiacker der slowenische Janitschare Klagenfurt 1864 in dichterischer Freiheit die von Valvasor beschriebenen Ereignisse Raubzuge der Turken 1475 Gefangennahme Ludwig von Kosiacks und Georg Schencks Uberfall auf das Kloster Sittich und die Kirche in Mulau Muljava Die Kosiacker werden als eine slowenische Familie angesehen Ein Phanomen das in breiten Schichten der slowenischen Bevolkerung zu beobachten ist alteingesessene Adelsgeschlechter fremdlandischer Herkunft mit Verdiensten fur das Land Krain werden gefuhlsmassig als Krainer und nicht ausdrucklich als Deutsche oder Italiener angesehen obwohl Begriffe wie Adel deutsch auch italienisch innerlich abgelehnt und als Synonyme fur Obrigkeit und jahrhundertelange Unterdruckung empfunden wurden Ahnliche innerliche Verbundenheit stellt man fest mit den Auersperg Turjaski Turjacani den Rauber Raubarji den Valvasor und anderen Siehe auch BearbeitenKloster SittichLiteratur und Quellen BearbeitenJohann Weichard von Valvasor Ehre des Herzogtums Krain August Dimitz Geschichte Krains 4 Bande Laibach 1874 bis 1876 Johann Ludwig Schonleben Genealogie von Kosiack Manuskript Majda Smole Grascine na nekdanjem Kranjskem Herrschaften im einstigen Krain Ljubljana 1982PersonendatenNAME Kosiack Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Kozjaski LudovikKURZBESCHREIBUNG krainerischer RitterGEBURTSDATUM um 1435STERBEDATUM 1476 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig von Kosiack amp oldid 230880399