www.wikidata.de-de.nina.az
Kopfuber ins Gluck Originaltitel Chacun sa chance deutscher Titel auch Jedem seine Chance ist eine sowohl in einer franzosischen als auch in einer deutschen Version gedrehte Verwechslungskomodie unter der Regie von Hans Steinhoff und Rene Pujol In der deutschen Version sind die Hauptrollen besetzt mit Jenny Jugo Fritz Schulz und Szoke Szakall Bei Kopfuber im Gluck handelt es sich um die deutsche Version der in Paris hergestellten franzosischen Originalfassung Es ist der erste einer Reihe von sechs Filmen die von Hans Steinhoff in jeweils zwei Sprachen gedreht worden sind 1 FilmDeutscher Titel Kopfuber ins GluckOriginaltitel Chacun sa chanceProduktionsland FrankreichDeutschlandOriginalsprache DeutschFranzosischErscheinungsjahre 1930 1931Lange 76 80 MinutenStabRegie Hans SteinhoffRene PujolDrehbuch Charlie K RoellinghoffRichard ArvayProduktion Marcel HellmannEmile NathanMusik Walter KolloNico DostalKamera Karl PuthVittore ArmeniseBesetzungJenny Jugo Madeleine Fritz Schulz Marcel Durant Szoke Szakall Baron Monteuil Alexa Engstrom Baronin Clairisse Monteuil Berthe Ostyn Yvonne Linne Kurt Lilien Truus van Aalten Lily Austin Egen Gisa Bergmann Albert Paulig Luigi Bernauer Eugen RexBesetzung franzosische VersionJean Gabin Marcel Grivot Renee Heribel La Baronne de Monteuil Andre Urban Le Baron de Monteuil Gaby Basset Simone Schokoladenverkauferin Odette Josylla Colette Jane Pierson Mariette Jean Sablon Jean d Arthaud Germaine Laborde Helene Christiane Hubert Daix Direktor Raymond Cordy Le pochard Ferner Josyane Christiane Tourneur In der franzosischen Version spielen Jean Gabin Renee Heribel und Andre Urban die Hauptrollen Das Drehbuch beruht auf einer Geschichte von Bruno Hardt Warden Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen und Hintergrund 3 Musik im Film 4 Kritik 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDie Handlung spielt im Paris der 1930er Jahre in einer locker jazzigen Wiener Operetten Version Marcel der als Schaufensterdekorateur arbeitet bekommt von einem Unbekannten fur ihn uberraschend eine Karte furs Theater geschenkt Um angemessen gekleidet zu sein leiht er sich nach eigenem Gutdunken einen Frack aus dem Bestand seines Arbeitgebers Im Theater begegnet er der Schokoladenverkauferin Madeleine die sich sogleich in den elegant gekleideten jungen Mann der ausserst charmant ist verliebt Um ihm ebenburtig zu sein zieht sie ihre Freundin Lily und den Revuestar Yvonne ins Vertrauen die Madeleine mit Hilfe der Kleidung aus dem Theaterfundus in eine Dame der Gesellschaft verwandeln Marcel wird nun seinerseits auf die reizende junge Dame aufmerksam und macht ihr den Hof So kommt es dass beide nachdem die Vorstellung beendet ist zusammen noch ein Tanzlokal aufsuchen Eine aufgefundene Visitenkarte fuhrt in der Folge dazu dass man Marcel fur Baron de Monteuil halt So kommt es dazu dass er auch die auf der Karte angegebene Adresse des Barons auf der Heimfahrt mit dem Taxi angeben muss Er nimmt Madeleine mit in die Villa in der sich zum Gluck niemand weiter aufhalt und das junge Paar verbringt dort gluckliche Stunden Am nachsten Morgen jedoch naht Unheil als Baron und Baronin Monteuil die auf einer Reise waren in ihr Haus zuruckkehren Die Baronin stosst als sie ihr Schlafgemach betritt namlich auf Madeleine die dort noch im Bett liegt Sie glaubt nun dass ihr Mann eine Affare hat Marcel sieht daraufhin nur noch eine Moglichkeit um die Angelegenheit aufzuklaren Er erzahlt wie die Zusammenhange wirklich sind Madeleines Reaktion mit der Marcel nicht unbedingt gerechnet hatte macht ihn glucklich denn sie gibt ihm zu verstehen dass ihr ein Ehemann aus ihren eigenen Kreisen sehr viel lieber ist als ein Adliger in der franzosischen Version Simone in der franzosischen Version Colette und MarietteProduktionsnotizen und Hintergrund BearbeitenProduziert wurde der Film von Marcel Hellmann Film zusammen mit Pathe Natan Hellmann hatte bei der deutschen Fassung auch die Produktionsleitung In Frankreich lief der Film unter dem Titel Chacun sa chance am 19 Dezember 1930 in Paris an In Deutschland kam er unter dem Titel Kopfuber ins Gluck am 26 Januar 1931 in die Kinos Die franzosische Filmversion lief in Griechenland unter dem Titel Mia nyhta mia eftyhia und in Polen unter dem Titel Kazdemu jego los Im deutschen Fernsehen wurde der Film erstmals am 6 November 1984 vom Sender DFF 2 gezeigt In der Fruhzeit des Tonfilms wurden haufig Filme in mehreren Sprachfassungen hergestellt Damit ersparte man sich die zu dieser Zeit technisch noch nicht ausgereifte Synchronisation So spielten die Schauspieler der jeweiligen Sprachfassung die jeweilige Szene in den fur alle Versionen gleichen Kulissen nach Europaisches Zentrum fur Mehrsprachen Filmfassungen war Berlin wo von zahlreichen deutschen Filmerfolgen z B Der Kongress tanzt 1931 und Die Drei von der Tankstelle 1930 zwischen 1930 und 1936 auch franzosische und englische bisweilen auch italienische und spanische Versionen hergestellt wurden Der Pariser Vorort Joinville war zu dieser Zeit das franzosische Zentrum fur die Herstellung solcher Mehrsprachenversionen Filme Die US Filmproduktionsgesellschaft Paramount Pictures hatte die ehemaligen Pathe Studios damals auf den neuesten Stand der Technik gebracht was das Drehen solcher Mehrsprachen Versionen erleichterte Steinhoff war damals einer der ersten deutschen Regisseure die in Joinville drehten Kopfuber ins Gluck vermittelt als Zeitdokument eine Vorstellung der Arbeitsweise Steinhoffs die er zuvor Monat fur Monat in seine Buhnenoperetten einbrachte die er furs Apollo Theater inszenierte 1 In der franzosischen Fassung gab Jean Gabin sein Film Debut Mit Gaby Basset hatte er seine erste Ehefrau an seiner Seite von der er sich inzwischen wieder getrennt hatte 1 2 Musik im Film BearbeitenHallo mein Liebling wie geht es Dir Kann man denn im Mondenschein Was ware die Welt ohne Sonnenschein Fur jedes Madelchen kommt die Gelegenheit Kopfuber ins Gluck Kritik BearbeitenKarlheinz Wendtland fuhrte dazu aus dass das was in der Inhaltsangabe fast wie eine Klamotte erscheine so anmutig und bezaubernd gespielt worden sei fast so als hatte die Pariser Atmosphare die Dreharbeiten in Paris beflugelt Wendtland fuhr fort Zu solchen liebenswurdigen und amusanten Filmen war damals Hans Steinhoff als Regisseur fahig ehe er sich 1933 als Zugpferd zur Verbreitung nazistischer Ideologie einspannen liess 3 Paul Ickes von der Filmwoche konnte dem Film uberwiegend auch nur Gutes abgewinnen und schrieb Steinhoff hat hier eine leichtbeschwingte Regie gefuhrt und er hat Jenny Jugo zu neuem Filmleben geweckt Das Ganze uber das sich das Publikum fast buchstablich krummlacht ist weder Operette noch Lustspiel es ist ein kleines Singspiel in dem nur Austin Egen wie ich glaube etwas stort Luigi Bernauers Stimmaterial ist von allen Besonderheiten abgesehen sympathischer Ickes meinte dass Fritz Schulz und Szoke Szakall einen personlichen Wettstreit austrugen wer mit seiner Heiterkeit mehr Erfolg habe Er konstatierte dass beide grundverschiedene Lustspieltypen seien von denen auch jeder fur sich allein einen Film in diese Richtung tragen konnte Beiden gelange jedoch das Kunststuck sich nicht gegenseitig totzuspielen Auch dem ubrigen Ensemble zollte Ickes Respekt es sei singspielmassig ausgezeichnet 3 Wendtland war der Ansicht dass der in den USA geborene Austin Egen zweifellos der schwachere Sanger sei Er verwies darauf dass Horst H Lange ihn nicht von ungefahr als popularen Schnulzensanger bezeichnet habe der zudem noch unvorteilhaft aussehe Luigi Ludwig Bernauer der auf verschiedenen Schallplattenmarken Refrainsanger gewesen sei habe damals die meisten Pseudonyme in diesem Beruf besessen 3 Bei berlinien de war zu lesen dass der Film als unterhaltsam amusant und komodiantisch bezeichnet worden sei Wenn man auf Komodie stehe werde man 76 Minuten lang gut unterhalten 4 Weblinks BearbeitenKopfuber ins Gluck in der Internet Movie Database englisch Kopfuber ins Gluck in der Internet Movie Database englisch Kopfuber ins Gluck bei filmportal de Kopfuber ins Gluck im Lexikon des internationalen Films Kopfuber ins Gluck Illustrierter Film Kurier Nr 177Einzelnachweise Bearbeiten a b c hc Chacun sa chance bei dhm de Jean Gabin bei whoswho de a b c Karlheinz Wendtland Geliebter Kintopp Samtliche deutsche Spielfilme von 1929 1945 mit zahlreichen Kunstlerbiographien Jahrgang 1931 Verlag Medium Film Karlheinz Wendtland Berlin erste Auflage 1989 zweite uberarbeitete Auflage 1991 S 24 25 Film 16 1931 ISBN 3 926945 09 5 Jedem seine Chance Memento des Originals vom 17 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www berlinien de bei berlinien de abgerufen am 14 November 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kopfuber ins Gluck amp oldid 232440988