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Eine Teilmenge der Menge R displaystyle mathbb R der reellen Zahlen oder allgemeiner des euklidischen Raumes R n displaystyle mathbb R n ist genau dann kompakt wenn sie beschrankt und abgeschlossen ist Sie darf also keine Folge enthalten die zwar konvergiert deren Grenzwert jedoch nicht zu der Menge gehort Auch Folgen deren Wert uber alle Grenzen wachst also keinen Grenzwert besitzen durfen nicht enthalten sein Dieser Artikel behandelt eine vereinfachte Version der Kompaktheit wie sie in R displaystyle mathbb R oder im R n displaystyle mathbb R n richtig ist Obige Definition ist im Falle allgemeiner topologischer Raume nicht korrekt der allgemeine Begriff wird im Artikel Kompakter Raum dargestellt Inhaltsverzeichnis 1 Gleichwertige Formulierungen 2 Verallgemeinerungen 3 Allgemeine Definition 4 Bemerkung 5 BeispieleGleichwertige Formulierungen BearbeitenAuf der Grundlage dieser Definition lasst sich beweisen Eine Teilmenge der reellen Zahlen ist genau dann kompakt wenn jede Folge aus der Menge eine konvergente Teilfolge besitzt deren Grenzwert zu der Teilmenge gehort diese Bedingung definiert Folgenkompaktheit oder wenn aus jeder offenen Uberdeckung eine endliche Teiluberdeckung gewahlt werden kann dies definiert Uberdeckungskompaktheit Verallgemeinerungen BearbeitenDer Begriff der Kompaktheit lasst sich ohne weiteres auf den R n displaystyle mathbb R n nbsp und auf andere endlichdimensionale Vektorraume verallgemeinern Neue Gesichtspunkte ergeben sich bei unendlichdimensionalen Raumen und bei allgemeinen topologischen Raumen siehe kompakter Raum Die Verbindung zum Spezialfall wird dann durch den Satz von Heine Borel hergestellt Folgenkompaktheit und Uberdeckungskompaktheit sind in einem beliebigen topologischen Raum unter Umstanden nicht mehr dasselbe Allgemeine Definition Bearbeiten Hauptartikel Kompakter Raum Sei M displaystyle M nbsp eine Teilmenge eines topologischen Raumes M displaystyle M nbsp heisst kompakt wenn es fur jede offene Uberdeckung T i i I displaystyle T i i in I nbsp M i I T i displaystyle M subset cup i in I T i nbsp eine endliche Teiluberdeckung von M displaystyle M nbsp gibt D h es gibt eine endliche Teilmenge J I displaystyle J subset I nbsp und M i J T i displaystyle M subset cup i in J T i nbsp Bemerkung BearbeitenNach Definition mussen die T i displaystyle T i nbsp offene Mengen sein und die Eigenschaft muss fur jede solche Uberdeckung nachgewiesen werden Es genugt nicht nur fur bestimmte Uberdeckungen nachzuweisen dass endliche Teiluberdeckungen existieren Beispiele BearbeitenSeien a displaystyle a nbsp und b displaystyle b nbsp reelle Zahlen und a lt b displaystyle a lt b nbsp Ein abgeschlossenes Intervall a b displaystyle a b nbsp ist kompakt Jede konvergente Folge in diesem Intervall muss gegen einen Intervallwert konvergieren Die halboffenen Intervalle a b a b displaystyle a b a b nbsp und das offene Intervall a b displaystyle a b nbsp sind nicht kompakt da sie nicht abgeschlossen sind Es gibt Folgen die gegen einen Randpunkt des Intervalls konvergieren Die Menge der reellen Zahlen ist nicht kompakt da sie zwar abgeschlossen aber nicht beschrankt ist Sie enthalt deshalb Zahlenfolgen von denen jede Teilfolge uber alle Grenzen wachst zum Beispiel die Menge der naturlichen Zahlen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kompaktheit reelle Zahlen amp oldid 209033316