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Knud Friis Johansen meist K Friis Johansen geboren am 1 November 1887 in Fredericia gestorben am 17 Juni 1971 in Hillerod war ein danischer Klassischer Archaologe K Friis Johansen Sohn des Inspektors der Taubstummenschulen Christian Johansen 1850 1940 und dessen Ehefrau Vilhelmine Jacobine Henriette Elisabeth Friis 1853 1930 begann nach der Reifeprufung 1904 zunachst ein Medizinstudium an der Universitat Kopenhagen wechselte aber ein Jahr spater zu Klassischer Philologie und Germanistik Im Jahr 1911 wurde er cand mag Direkt im Anschluss an die Examensprufung wurde Johansen am Danischen Nationalmuseum angestellt und zwar an der 1 Abteilung die die Vorgeschichtliche Sammlung die Antikensammlung und die Ethnographische Sammlung umfasste Johansen wurde 1922 zum Inspektor und Leiter der Antikensammlung des Museums ernannt In der Zeit am Museum unter der Direktion von Sophus Muller dem grossen danischen Prahistoriker entwickelte Johansen eine rege Forschungstatigkeit insbesondere zur danischen Vorgeschichte und publizierte unter anderem 1912 den beruhmten wikingerzeitlichen Solvskatten fra Terslev 1 Silberhort von Terslev und 1919 En Boplads fra den aeldste Stenalder i Svaerdborg Mose 2 Eine Siedlung der altesten Steinzeit in Svaerdborg Mose einen der wichtigsten Fundplatze der Maglemose Kultur Dennoch lag sein eigentliches Interesse auf dem Gebiet der Klassischen Archaologie Bereits vor seinem Examen hatte er fur die Preisaufgabe der Philosophisch historischen Fakultat die Schrift Lotus og Palmetteornamentet i aeldre graesk Vasemaleri Lotus und Palmettenornamente in der alteren griechischen Vasenmalerei verfasst Mit Unterstutzung von Sophus Muller unternahm er 1913 eine Studienreise in die Agais und nach Italien um protokorinthische Vasen zu untersuchen Das Ergebnis legte er 1918 mit der Schrift Sikyoniske Vaser als Doktorarbeit vor Sich anschliessende weitere Reisen und Forschungen ermoglichtem ihm die Materialbasis zu diesem Bereich der Vasenforschung zu erweitern die Funde aus Unteritalien und Sizilien aber auch aus Mittel und Nordeuropa einzubeziehen und das chronologische Gerust zu verfeinern Zunachst in Zusammenarbeit mit Christian Blinkenberg 1863 1948 publizierte er die Bande des Corpus Vasorum Antiquorum Danemark zum danischen Nationalmuseum Seine Neigungen Fahigkeiten und Kenntnisse im Bereich der Klassischen Archaologie pradestinierten Johansen im Jahr 1923 die Publikation des 1920 entdeckten Mannergrabes von Hoby vorzulegen 3 Im Jahr 1926 wurde Johansen als Nachfolger Blinkenbergs auf den Lehrstuhl fur Klassische Archaologie an die Universitat Kopenhagen berufen und lehrte dort bis 1956 An der Universitat engagierte er sich nicht nur stark in der eigentlichen Lehre sondern auch im Bereich der Administration und in der Weiterentwicklung der Fakultat Im Jahr 1930 wurde die erste Dozentur fur Nordische Archaologie 1940 die erste ordentliche Professur fur Nordische Archaologie und europaische Vorgeschichte auf seine Initiative hin geschaffen und mit Johannes Brondsted besetzt Im akademischen Jahr 1946 47 war Johansen Prorektor Von 1938 bis 1957 war er ausserdem Direktionsmitglied der Carlsberg Stiftung und im Vorstand der Ny Carlsberg Glyptotek von 1946 bis 1957 als dessen Prasident Mit der Berufung an die Universitat war Friis Zeit als ausgrabender Archaologe beendet und er widmete sich allein der akademischen Forschung und Aufarbeitung alter Ausgrabungen etwa der danischen Expeditionen auf Rhodos in den Jahren von 1902 bis 1914 Klassische Philologie und Archaologie verband er 1934 in der Untersuchung Iliaden i tidlig graesk Kunst Die Ilias in der fruhgriechischen Kunst die 1967 auch in einer erweiterten englischen Fassung erschien K Friis Johansen war ab 1928 Mitglied der Koniglich Danischen Akademie der Wissenschaften daruber hinaus Mitglied des Deutschen Archaologischen Instituts der Finnischen Wissenschaftlichen Gesellschaft der Society of Antiquaries of London der Society for the Promotion of Hellenic Studies und der Vetenskaps Societeten i Lund Er war Kommandeur des Dannebrogorden und Dannebrogsmaend Friis Johansen war der Vater der Klassischen Philologen Holger Friis Johansen und Karsten Friis Johansen Schriften BearbeitenSikyoniske vaser en arkaeologisk undersogelse V Pio Kopenhagen 1918 Les vases sicyoniens etude archeologique E Champion Paris V Pio Kopenhagen 1923 Digitalisat Nachdruck L Erma di Bretschneider Rom 1966 Iliaden i tidlig graesk kunst Povl Branner Kopenhagen 1934 Athenas templer paa Akropolis Povl Branner Kopenhagen 1937 The Attic Grave reliefs of the Classical Period An Essay in Interpretation Munksgaard Kopenhagen 1951 Exochi Ein Fruhrhodisches Graberfeld Munksgaard Kopenhagen 1958 The Iliad in Early Greek Art Munksgaard Kopenhagen 1967 Corpus Vasorum Antiquorum Danemark Copenhague Musee national Collection des antiquites classiques mit Christian Blinkenberg Fasc 1 5 E Champion Paris 1924 1937 Fasc 6 Munksgaard Kopenhagen 1955 mit Niels Breitenstein Fasc 7 Munksgaard Kopenhagen 1938 Fasc 8 Munksgaard Kopenhagen 1964 Weblinks BearbeitenBiographie im Dansk biografisk leksikon danisch Anmerkungen Bearbeiten In Aarboger for Nordisk Oldkyndighed og Historie Bd 2 1912 S 189 263 In Aarboger for Nordisk Oldkyndighed og Historie Bd 9 1919 S 106 235 Hoby fundet In Nordiske Fortidsminder Bd 2 3 1923 S 119 164 Normdaten Person GND 127081100 lobid OGND AKS LCCN n97858326 VIAF 47773478 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johansen Knud FriisALTERNATIVNAMEN Johansen K Friis Friis Johansen KnudKURZBESCHREIBUNG danischer Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 1 November 1887GEBURTSORT FredericiaSTERBEDATUM 17 Juni 1971STERBEORT Hillerod Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knud Friis Johansen amp oldid 237758726