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Das Kloster Marienberg ist ein denkmalgeschutztes 1 Bauwerk an der Batteriestrasse in Neuss Rhein Kreis Neuss Es war von 1439 bis 1802 ein Konvent der Regulierten Chorfrauen die nach den Augustinerregeln lebten Von 1857 bis heute ist es ein Kloster der Schwestern vom armen Kinde Jesu Die spatgotische Klosterkirche St Maria Geburt wird heute dreifach genutzt Als Klosterkirche als Schulkirche des erzbischoflichen Madchengymnasiums und des Berufskollegs Marienberg sowie als Gotteshaus der italienischen romisch katholischen Gemeinde von Neuss Das Kloster von SudostenDie Klosterkirche Marienberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Bezeichnung des Klosters als Marienberg mons beatae Mariae ist seit 1464 belegt Die Niederlassung der Regulierten Chorfrauen der Windesheimer Congregation war 1439 durch die Neusser Burgerin Adelheid vom Stade gegrundet worden Die geistliche Leitung ubernahm der Prior des Oberklosters in Neuss das neun Jahre zuvor von der Windesheimer Congregation gegrundet worden war 1462 konnte die Klosterkirche geweiht werden ein schlichter kreuzrippengewolbter Saalbau aus Backstein Hauptaufgabe der Nonnen war der Chordienst die Schriftlesung die Vertiefung ins Leben Christi entsprechend den Regeln der Windesheimer Congregation Daher gab es auch eine Bibliothek mit geistlicher Literatur die aber bei der Auflosung des Klosters 1802 verloren gegangen ist 2 Bei einer Visitation 1569 wurden ahnlich wie im Oberkloster Mangel in der Einhaltung der Ordensregeln festgestellt Laut Bericht kamen Freunde zu Besuch sodass die Chorfrauen den Gottesdienst vernachlassigten 3 In der Nacht vom 8 auf den 9 Mai 1585 drangen 40 Fusssoldaten im Verlauf des Truchsessischen Kriegs an der Gartenmauer des Klosters in die Stadt ein und konnten durch gewaltsames Offnen des Rheintors 1750 Soldaten des Grafen Adolf von Neuenahr Einlass in die Stadt ermoglichen Die Truppe ging mit brutaler Gewalt gegen Widerstand vor und plunderte die Stadt Der Burgermeister und andere sich wehrende Burger wurden getotet 4 Ein Jahr spater ersturmte der Spanier Alexander Farnese im Kampf gegen die Niederlander Neuss und brannte Teile von Kloster und Kirche nieder Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Neuss von den Hessen besetzt und das Kloster musste 1643 dem protestantischen Prediger Nikolaus Brill die Kirche uberlassen 2 1651 zogen die Nonnen aus dem Kloster Holzheim das ebenfalls von Regularfrauen der Windesheimer Congregation gefuhrt und im Krieg von den Hessen zerstort worden war nach Marienberg Dadurch wuchs der Konvent an und musste 1671 und 1710 Erweiterungsbauten am Kloster vornehmen Der Konvent wurde 1802 im Zuge der Sakularisation aufgehoben und die Schwestern von der franzosischen Besatzungsmacht vertrieben die die Kirche als Magazin nutzte 1805 wurde sie durch ein Dekret Napoleons den Neusser Evangelischen als Pfarrkirche ubergeben Nachdem diese die neue Christuskirche errichtet hatten ubernahmen 1911 die Schwestern vom armen Kinde Jesu aus Aachen das Gotteshaus nachdem sie bereits 1857 das Kloster das Waisenhaus und die hohere Tochterschule das heutige Gymnasium Marienberg ubernommen hatten Am 31 Dezember 1944 wurde die Klosterkirche bis auf die Aussenmauern zerstort 1953 54 erfolgte ihr Wiederaufbau ausserlich in den alten Formen Innen wurde eine flache Holzdecke eingezogen und im Norden ein Seitenschiff mit daruber liegender Empore angebaut und die Chorfenster vermauert 1996 bis 1998 erfolgte eine grundlegende Renovierung Der Dachstuhl wurde nach Entfernung der Flachdecke mit einer in den Farben Blau und Braun gehaltenen Holz Stahlkonstruktion zum Innenraum geoffnet und die Chorfenster wieder geoffnet Siehe auch BearbeitenListe von Klostern in NeussLiteratur BearbeitenManfred Becker Huberti Hrsg Neusser Kirchen Die katholischen Kirchen im Kreisdekanat Neuss Bachem Koln 2006 ISBN 3 7616 1966 9 Erich Wisplinghoff Geschichte der Stadt Neuss Teil 4 Das Kirchliche Neuss bis 1814 Neuss 1989 Karl Emsbach Max Tauch Kirchen Kloster und Kapellen im Kreis Neuss Rheinland Verlag Koln 1986 Schriftenreihe des Kreises Neuss 13 ZDB ID 1357699 9 Else Rummler Die Furstlich Julichsche Hochzeit zu Dusseldorf 1585 Das Fest und seine Vorgeschichte Verlag Hans Marcus Dusseldorf 1983 Katharina Braeckeler 500 Jahre Gotteslob auf dem Marienberg in 125 Jahre Schule Marienberg Neuss 1982 Karl Tucking Regulierte Chorfrauen in der Kanonie Marienberg in Karl Tucking Geschichte der kirchlichen Einrichtungen in der Stadt Neuss Bd 2 Kongregationen zu Neuss 1887 S 171 180 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Marienberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 51 20025 6 693417 Koordinaten 51 12 0 9 N 6 41 36 3 OEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag auf Neuss de a b Katharina Braeckeler 500 Jahre Gotteslob auf dem Marienberg In 125 Jahre Schule Marienberg Neuss 1982 S 100 Erich Wisplinghoff Das kirchliche Neuss bis 1814 In Geschichte der Stadt Neuss Band 4 Neuss 1989 Else Rummler Die Furstlich Julichsche Hochzeit ec S 39 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Marienberg Neuss amp oldid 238075972