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Das Kloster St Clara war ein Klarissen Kloster in der ehemaligen Kreisstadt Horde auf heutigem Dortmunder Stadtgebiet Geschichte BearbeitenGestiftet wurde es durch den Grafen Konrad von der Mark und seine Frau Elisabeth von Kleve auf eigenem Grund Der Klarissen Orden 1212 von Franz von Assisi und der heiligen Klara gegrundet erbaute das Kloster im Jahr 1339 In jener Zeit diente es als Heimstatt fur etwa 40 Nonnen Elisabeth von Kleve trat nach der Trennung von ihrem Gatten 1344 selbst in den Klarissenorden ein und wurde 1348 Abtissin ihrer Grundung Sie und Konrad von der Mark waren in der Klosterkirche auch bestattet Bis zum Ende des Jahres 1583 wurde Clarenberg als Kloster bezeichnet Anfang 1584 wurde dann der Ausdruck Stift bzw Damenstift verwendet Seit der Reformation waren Damen verschiedener Glaubensrichtungen im Kloster was zur Umwidmung vom Kloster zum dreikonfessionellen katholisch lutherisch calvinistisch Stift wie z B der Stift Frondenberg fuhrte Mit Anna Dietrich von Viermundt wurde 1605 eine calvinistische Abtissin zur Vorsteherin des Stifts gewahlt Dieses fuhrte zu religionspolitischen Streitigkeiten weshalb sie nach wenigen Jahren resignieren musste Zu ihrer Nachfolgerin wahlte der uberwiegend protestantische Konvent mit Anna von Elverfeld 1611 eine Katholikin Die Regelung Clarenbergs als dreikonfessionelles Stift wurde 1682 durch einen Vergleich zwischen dem Kurfurstentum Brandenburg und den Pfalzgrafen von Pfalz Neuburg als Rechtsnachfolgern der markischen Grafen fixiert 1694 gab sich das Stift dann selbst Statuten nach denen stets calvinistische lutherische und katholische Stiftsdamen in einem festgelegten Verhaltnis Prabenden halten sollten Das Abtissinnenamt sollte zwischen den Konfessionen reihum wechseln Eine Schule im Stift wurde 1558 zum ersten Mal urkundlich erwahnt auf die die heute noch als Grundschule bestehende Stiftsschule ihre Geschichte zuruckfuhrt 1 Am 11 Januar 1812 wurde das Stift Clarenberg in Horde durch Napoleon aufgehoben Im Kloster Clarenberg wurde am Horder Bach schon fruh Bier gebraut Auf seinem Gelande entstand 1867 die spatere Horder Stifts Brauerei die ein Clarissen Bier braute An das Kloster Clarenberg erinnern heute die Grosssiedlung Clarenberg und die gleichnamige Endstation der Stadtbahnlinie U41 Literatur BearbeitenNorbert Reimann Konrad von der Mark 1353 Kanoniker Ritter und Franziskaner Ein Beitrag zur Geschichte des Klosters Clarenberg in Dortmund Horde In Franziskanische Studien 54 Heft 2 3 1972 ISSN 0016 0067 S 168 183 Thomas Schilp Kloster und Stift Clarenberg bei Horde 1339 1812 In Gunther Hogl Thomas Schilp Hrsg Horde Beitrage zur Stadtgeschichte 650 Jahre Stadtrechte Horde 1340 1990 Wittmaack Dortmund 1990 ISBN 3 9802117 3 8 S 16 27 Thomas Schilp Clarenberg Klarissen in Dortmund Horde In Karl Hengst Hrsg Westfalisches Klosterbuch Teil 1 Ahlen Mulheim Aschendorff Munster 1992 ISBN 3 402 06886 9 S 181 185 Quellen und Forschungen zur Kirchen und Religionsgeschichte 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen 44 Thomas Schilp Jenseitsvorsorge in Stadten der Grafschaft Mark Aspekte der Mentalitat der sozialen Beziehungen und der Politik des Spatmittelalters In Westfalische Zeitschrift 149 1999 ISSN 0083 9043 S 35 55 Thomas Schilp Vom Klarissenkloster zum dreikonfessionalen Stift Die Frauengemeinschaft Clarenberg bei Dortmund Horde im 16 und 17 Jahrhundert In Katholisch lutherisch kalvinistisch Frauenkonvente im Zeitalter der Konfessionalisierung Klartext Verlag Essen 2010 ISBN 978 3 8375 0436 1 S 111 132 Gerhard E Sollbach Leben in markischen Frauenklostern und adligen Damenstiften in Mittelalter und Neuzeit Herdecke Clarenberg und Gevelsberg Brockmeyer Bochum 1995 ISBN 3 8196 0392 1 S 186 256 Dortmunder historische Studien 8 Gerhard E Sollbach Das Klarissenkloster Clarenberg In Baldur Hermans Hrsg Die Sakularisation im Ruhrgebiet Ein gewalttatiges Friedensgeschaft Vorgeschichte und Folgen Edition Werry Mulheim an der Ruhr 2004 ISBN 3 88867 049 7 S 117 134 Manfred Wolf Konfessionell gemischte Stifte In Karl Hengst Hrsg Westfalisches Klosterbuch Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Kloster von ihrer Grundung bis zur Aufhebung Teil 3 Institutionen und Spiritualitat Aschendorff Munster 2003 ISBN 3 402 06893 1 S 246 293 Quellen und Forschungen zur Kirchen und Religionsgeschichte 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen 44 Einzelnachweise Bearbeiten Chronik der Stiftschule Memento des Originals vom 2 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stift grundschule deNormdaten Korperschaft GND 4425365 5 lobid OGND AKS 51 489722222222 7 5038888888889 Koordinaten 51 29 23 N 7 30 14 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Clarenberg amp oldid 228605652