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Klaus Behnken 22 Januar 1944 in Hamburg 19 Oktober 2016 in Berlin war ein deutscher Publizist Lektor Mitglied des SDS Bundesvorstands Schauspieler und Mitbegrunder der Wochenzeitung Jungle World Ein Grossvater war der Autor Heinrich Behnken 1880 1960 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Politische Betatigung 1 3 Lektor Publizist und Schauspieler 1 4 Journalistische Laufbahn 2 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Behnkens Vater Hans Heinrich Behnken 1919 1997 war ein Offizier im Hamburger 76er Infanterieregiment gewesen und diente nach einer Verwundung 1941 im Krieg als Ausbildungsoffizier in Hamburg Er heiratete Lisa Paul Behnkens Mutter 1943 Im Juli 1954 verliess sie zusammen mit ihren beiden Kindern ihren Mann und kehrte in ihre Heimat nach Bergzow zuruck Zwei Jahre spater erfolgte die offizielle Scheidung Klaus Behnken ging in der DDR zur Schule und wurde Jungpionier Als er 14 Jahre alt war verliess er gemeinsam mit seiner Familie das Land in Richtung West Berlin Die Mutter hatte erneut geheiratet zwei Kinder gingen aus dieser Ehe hervor Schliesslich lebte die Familie in Augsburg und Klaus Behnken ging in Eichstatt auf ein Gymnasium sein Abitur machte er 1965 am Laubach Kolleg 1 Politische Betatigung Bearbeiten Klaus Behnken studierte ab Mitte der 1960er Jahre in Tubingen Soziologie Als Mitglied des ersten linken AStA schloss er sich dem SDS an 2 Auf der 23 Delegiertenkonferenz des SDS vom 17 bis 19 November 1968 wurde Behnken in den provisorischen Bundesvorstand gewahlt Lektor Publizist und Schauspieler Bearbeiten In den siebziger Jahren war Behnken als Lektor im Marz Verlag tatig 1977 betreute er den von Jorg Schroder herausgegebenen Roman Essay Die Reise von Bernward Vesper das als einflussreiche Darstellung der 68er Generation und bedeutendes Zeitdokument gilt 3 1977 publizierte Behnken im Verlag Petra Nettelbeck zusammen mit Petra und Uwe Nettelbeck die Schriften und Briefe von Franz Jung in zwei Banden Ausserdem gab er 1980 ebenfalls im Verlag Petra Nettelbeck und bei Zweitausendeins als Nachdruck die Deutschland Berichte der Sopade 1934 1940 der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands im Exil heraus Behnken war auch als Schauspieler aktiv 1991 spielte er die Hauptrolle im Film Der zynische Korper Journalistische Laufbahn Bearbeiten Behnken wurde 1994 Leiter des Kulturressorts der Tageszeitung Junge Welt die zu diesem Zeitpunkt von Oliver Tolmein als Chefredakteur geleitet wurde Als die Tageszeitung 1995 vom damaligen Besitzer Erik Weihonig abgewickelt und ihr Erscheinen eingestellt wurde ubernahm die Belegschaft in Eigenregie die Zeitung und Klaus Behnken wurde Chefredakteur 4 1997 kam es zu einem Streit innerhalb der Belegschaft nachdem Geschaftsfuhrer Dietmar Koschmieder Behnken als Chefredakteur absetzen wollte um den politischen Kurs der Zeitung in eine andere Richtung zu leiten Er war der Meinung dass eine antifaschistische und antinationale Stromung ein Ubergewicht bekommen habe Die grosse Mehrheit der Redaktion stellte sich hinter Klaus Behnken und besetzte nachdem Koschmieder von seiner Forderung nicht abruckte mehr als zwei Wochen lang die Redaktionsraume Die Streikzeitung die die Fraktion um Klaus Behnken herausgab nannte sich Jungle World Nachdem Koschmieder allen streikenden Redakteuren am 2 Juni 1997 gekundigt hatte wurde die Jungle World als Wochenzeitung gegrundet Die zunachst nur als Streikzeitung der Redaktionsmehrheit geplante Jungle World 5 wurde in der Anfangszeit in der Wohnung Klaus Behnkens der ehemaligen WG der Band Ton Steine Scherben am Tempelhofer Ufer 32 in Berlin Kreuzberg mit geliehenen Computern produziert 6 Behnken wurde in der Folgezeit Chef vom Dienst eine offizielle Chefredaktion hatte die Zeitung nicht Er gilt jedoch als Grunder Mastermind und Spiritus Rector der Zeitung 7 2011 erkrankte Behnken an Lungenkrebs am 19 Oktober 2016 starb er an den Folgen einer Lungenembolie Klaus Behnken ist in Paris auf dem Friedhof Montmartre beigesetzt Einzelnachweise Bearbeiten Markus Bickel Freiheit und Sozialismus Von West nach Ost von Ost nach West Wie seine Jugend in DDR und BRD den Jungle World Grunder Klaus Behnken pragte in dschungel 23 2017 S 12 13 Tagblatt de http jungle world com artikel 2016 43 55088 html taz de vom 20 Oktober 2016 Wie aus einer Revolte in der Jungen Welt die neue Wochenzeitung Jungle World wurde Von Adrienne Braun Die Zeit 12 September 1997 Kurzbeschreibung auf kollektiv betriebe org Jungle World vom 27 Oktober 2016Normdaten Person GND 1061650103 lobid OGND AKS LCCN n80038801 VIAF 33330 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Behnken KlausKURZBESCHREIBUNG deutscher JournalistGEBURTSDATUM 22 Januar 1944GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 19 Oktober 2016STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klaus Behnken amp oldid 237871014