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Kidurzaisruli georgisch კიდურწაისრული kʼɪdʊrt sʼɑɪsrʊlɪ deutsch etwa spitzpfeilig ist eine kalligrafische dekorative Variante der georgischen Schrift Assomtawruli Stilistisch ist sie mit lateinischen Serifen Schriften verwandt Ihre Eigenart sind die durch dreieckige pfeilformige Elemente abgeschlossenen Buchstabenstriche Kidurzaisruli Schrift erscheint als dekoratives Alphabet fur Inschriften erst am Ende des 10 Jahrhunderts und ist bis in die Mitte des 11 Jahrhunderts weit verbreitet Einige Inschriften stammen aus dem 12 Jahrhundert darunter befinden sich auch die Inschriften der Kreuze von Konig Dawit IV dem Erbauer und von Konigin Tamar Auf das 12 Jahrhundert werden auch einige Kidurzaisruli Inschriften der Kathedralen Samtawissi Tighwi und Nikorzminda datiert Bei diesen Inschriften stellt die pfeilformige Endung allerdings kein Hauptmerkmal mehr dar Als eine Variante der Kidurzaisruli Schrift wird eine auf 1218 datierte georgische Inschrift aus Ani betrachtet Kidurzaisruli Inschrift aus 11 Jahrhundert Mrawaldsali Kirche RatschaDer historische Name dieser georgischen Schriftart ist nicht bekannt Erst 1926 wurde die Schrift von dem georgischen Wissenschaftler Iwane Dschawachischwili beschrieben Dschawachischwili bezeichnete sie als Tqubzwetiani georgisch ტყუბწვეტიანი dt doppeldornig 1942 taucht bei Lewan Muschelischwili der Begriff Kidurisrebiani georgisch კიდურისრებიანი dt etwa mit Pfeilen am Ende auf er selbst verwendete jedoch weiter den Begriff Tqubzwetiani Die heute weit verbreitete Bezeichnung Kidurzaisruli taucht erst in den 1970er Jahren auf und geht auf den Palaografen Waleri Silogawa zuruck Unter Wissenschaftlern gibt es keine Einigung wo die Kidurzaisrusli Schrift entstanden sein konnte Bis in die 1940er Jahre wurden fur die Kidurzaisruli Belege nur in Ostgeorgien und besonders in der Region Innerkartlien gefunden Deshalb wurde angenommen dass es sich um eine ostgeorgische Schriftart handele Allerdings wurden spater Inschriften in Kidurzaisrulischrift auch in Westgeorgien gefunden Die alteste davon befindet sich in der Bagrati Kathedrale 978 1001 in der westgeorgischen Region Imeretien Mehrere Inschriften wurden auch in Abchasien gefunden Nach heutigen Daten sind etwa 50 Kidurzaisruli Inschriften untersucht und mittlerweile uberwiegen westgeorgische Beispiele Aus diesem Grund scheint Kidurzaisruli eher in Westgeorgien entstanden zu sein 2013 wurden von dem Historiker Buba Kudawa in der historischen sudgeorgischen Region Tao Klardschetien heute Turkei auf der Wand der Ischchani Kirche zwei Kidurzaisruli Inschriften gefunden 1 Dementsprechend umfasst die Verbreitung Kidurzaisrulis unabhangig vom Entstehungsort das ganze Gebiet des mittelalterlichen Georgiens Literatur BearbeitenSilogawa Waleri Enzyklopadie Georgische Sprache Tiflis 2008 S 270 271 georgisch ვ სილოგავა ენციკლოპედია ქართული ენა თბილისი 2008 გვ 270 271 Dschawachischili Iwane Georgische Schriftenlehre oder Palaografie Tiflis 1949 georgisch ივ ჯავახიშვილი ქართული დამწერლობათა მცოდნეობა ანუ პალეოგრაფია თბილისი 1949 Einzelnachweise Bearbeiten Kudawa Buba Zwei neue Inschriften aus Ischchani Kirche II Internationale Symposium Georgische Handschrift Thesen Tiflis 2013 S 84 86 georgisch ბუბა კუდავა ორი ახალი წარწერა იშხნის ტაძრიდან II საერთაშორისო სიმპოზიუმი ქართული ხელნაწერი მოხსენებათა თეზისები თბილისი 2013 გვ 84 86 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kidurzaisruli amp oldid 196381057