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Das Wohn und Geschaftshaus Ketschengasse 1 in Coburg befindet sich an der sudostlichen Ecke des Marktplatzes am Anfang der Ketschengasse Das denkmalgeschutzte viergeschossige traufstandige Satteldachgebaude wurde um 1600 errichtet Von links Markt 18 und Ketschengasse Nr 1 in Coburg Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenDie erstmalige urkundliche Erwahnung als Ratslehen das uber die Braugerechtigkeit verfugte war im Jahr 1393 1 Im 15 Jahrhundert existierte ein Gasthof in dem Anwesen Das heutige Gebaude wurde im Kern um 1600 errichtet Es markiert den Beginn der Ketschengasse und springt gegen die Baulinie um die Tiefe einer Fensterachse vor In dieser Zeit entstand auch das Sitznischenportal im Erdgeschoss Von 1604 bis 1641 befand sich in dem Gebaude eine Apotheke 1699 wurde es als Mittelbau mit vier Stockwerken vier Stuben einem Gewolbe einem Keller und einem Stall beschrieben Um 1785 liess der damalige Eigentumer der Kanzleiangestellte Carl Christian Link die heute noch existierenden Turflugel des Hauptportals einbauen 1 1797 erwarb der aus Tirol stammende Kaufmann Johannes Zangerle das Anwesen Er war katholischen Glaubens und durfte in seinem Haus erstmals nach Einfuhrung der Reformation in Coburg ab 1802 legal katholische Gottesdienste feiern lassen 1 Ab 1806 durfte dann die kleine katholische Gemeinde die Nikolauskapelle nutzen Die Familie Zangerle unterhielt in Ketschengasse 1 bis zum Jahr 1925 ein Lebensmittel und Kolonialwarengeschaft 1925 erwarb der Kaufmann Martin Berlin das Anwesen 1 Er liess im Erdgeschoss fur eine Ladenerweiterung grossere Umbaumassnahmen durchfuhren wobei das Schaufenster vergrossert wurde und eroffnete ein Feinkostwarengeschaft das bis Anfang der 1990er Jahre bestand Seitdem befindet sich im Erdgeschoss eine Backereifiliale fur die das Schaufenster wieder zu einem Ladeneingang ruckgebaut wurde In den Obergeschossen existiert seit Anfang der 2010er Jahre ein kleines Hotel Architektur BearbeitenDas schmale langgestreckte Gebaude uberragt mit seiner Fachwerkgiebelwand die Nachbarhauser am Markt Die Fassade gliedern in den drei Obergeschossen drei Fensterpaare getrennt durch Brustungs und Profilgesime mit Zahnschnitt Im dritten in Fachwerk aufgefuhrten Obergeschoss ist eine historische figurliche Stuckdecke erhalten die 1988 erneuert wurde Das verschieferte Zwerchhaus wurde im 18 oder 19 Jahrhundert aufgesetzt Im Hinterhof flankieren viergeschossige offene Holzlauben die Seiten Die Hofruckseite bildet die Ruckfront des Hauses Kirchgasse 8 Das Hofensemble wurde 1986 saniert nachdem man ein Jahr zuvor dort einen mittelalterlichen Brunnen entdeckt hatte Literatur BearbeitenPeter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 171 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ketschengasse 1 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Das historische Gebaude Ketschengasse Nr 1 und Kirchgasse Nr 8 Ein fruhneuzeitlicher Gebaudekomplex aus der Zeit Herzog Johann Casimirs In Coburger Geschichtsblatter Jahresband 2019 S 27 32 50 25781 10 96498 Koordinaten 50 15 28 12 N 10 57 53 93 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ketschengasse 1 amp oldid 222035767